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Rundknospen an Schwarzer Johannisbeere durch Johannisbeergallmilben

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Rundknospen
  • Schwarze Johannisbeere
  • Johannisbeergallmilben
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  • Alpenjo­hannisbeere

Rundknospen an JohannisbeereFoto: Hoyer Rundknospen an Johannisbeere, verursacht durch die Jo­han­nis­beer­gall­mil­be: Die runde Knospe in der Mitte ist befallen, die mehr länglich geformten Knospen ober- und unterhalb der runden sind gesund Im Winter sind an den Trieben von Schwarzen Johannisbeeren oftmals auffällig rund angeschwollene Knos­pen zu finden. Gesunde Knospen dagegen haben eher eine länglich ovale Form.

Im Frühjahr treiben diese „Rund­knos­pen“ gar nicht oder nur teilwei­se aus und sterben später ab. Die Ursache hierfür sind winzig kleine Gallmilben von 0,2 bis 0,25 mm Länge, die mit bloßem Augen nicht zu sehen sind.

Die Johannisbeergall­milben über­dauern den Winter zu Tausenden in der Knospe. Mit Beginn des Knos­pen­auf­bruchs im zeitigen Frühjahr ver­lassen die Schädlinge die Knos­pen. Sie verbreiten sich in einem Zeitraum von mehreren Wochen über die neu gebildeten Triebe und saugen an jungen Blättern und Blüten. Von hier aus verteilen sie sich nicht nur aktiv im Strauch, sondern sie werden auch mit dem Wind weitergetragen.

Ab Ende Mai, Anfang Juni, besie­deln die Gallmilben erneut kleine Knos­pen. In den Knospen vermeh­ren sich die Tiere, und mit zunehmender Vermehrung schwellen die Knospen bis zum Ende des Sommers immer mehr an.

Da dieser winzige Schädling die Johannisbeerbüsche im Laufe der Jahre stark schwächt, sollten Sie die Sträucher jetzt auf einen Befall kontrollieren. Rundknospen können Sie einfach ausbrechen. Der Aus­gangs­befall im Frühjahr wird mit dieser einfachen Maßnahme deutlich reduziert.

Zusätzlich zu dieser mechanischen Maßnahme können Sie bei beginnendem Austrieb das Präparat „Schädlingsfrei Naturen“ (Scotts Celaflor) einsetzen. Dieses Produkt auf Rapsölbasis erstickt die aus den Knospen auswandernden Tiere.

An Roter und Weißer Johannisbeere spielt die Gallmilbe keine Rolle. Sie kommt aber an der Alpenjo­hannisbeere (Ribes alpinum) vor, die gelegentlich als anspruchsloser Strauch in gemischten Hecken Verwendung findet.

In der Vergangenheit wurde immer wieder über widerstandsfähige oder resistente Sorten be­rich­tet. Die Sorte ‚Titania‘, die auch heute zum Teil als widerstandsfähig bezeichnet wird, verdient diese Auszeichnung nicht. Auch sie zeigt deutlichen Befall. Ob die Sorten ‚Ometa‘ und ‚Ceres‘ in der Praxis tat­säch­lich von dem Schädling verschont bleiben, ist nicht eindeutig geklärt.

Eine umfangreiche Sortenübersicht mit Erläuterungen zu den Sorteneigenschaften findet sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg http://www.mlr.baden-wuerttemberg.de/ unter folgen­dem Pfad: Landesanstalten >LWO Weins­berg >Fachinformationen >Obstbau >Beerenobst >Schwarze Johannisbeersorten im ökologischen Anbau.

Christoph Hoyer

Bitte beachten Sie vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die aktuelle Zulassungssituation.

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