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Austriebsspritzung bei Obst- und Ziergehölzen
Foto: Hoyer Im Erwerbsobstbau werden mit Beginn des sogenannten Knospenschwellens die ersten Spritzungen gegen Pilzkrankheiten und zum Teil auch gegen überwinternde Schädlinge durchgeführt. Auch dem Kleingärtner bietet der Fachhandel Austriebsspritzmittel an, die in diesem frühen Stadium zwischen Knospenruhe und Knospenaufbruch zum Einsatz kommen können.
Es gibt diese Austriebsspritzmittel mit zwei verschiedenen Wirkstoffen: Mineralöl und Rapsöl (siehe Seite 2). Die Wirkung aller Mittel ist gleich. Die Öle überziehen die Schädlinge mit einem feinen Film, der die Atmung der Tiere über die Haut unterbindet, sodass die Tiere absterben.
Mineralölhaltige Produkte sind nur zur vorbeugenden Spinnmilbenbekämpfung an Obst- und Ziergehölzen zugelassen. Präparate auf Rapsölbasis haben eine etwas umfassendere Zulassung, die auch den Einsatz gegen Weiße Fliegen an Gemüse im Gewächshaus ermöglicht.
Da Spinnmilben an Obst- und Ziergehölzen normalerweise eine untergeordnete Rolle spielen, sollten Sie nur in Ausnahmefällen – bei entsprechend starkem Befallsdruck – eine Austriebsspitzung mit ölhaltigen Insektiziden erwägen. In den meisten Fällen kann man im Kleingarten auf diese vorbeugende Spinnmilbenbekämpfung verzichten, da es dank der meist reichlich vorhandenen Nützlinge nicht zu einer Massenvermehrung dieser Schädlinge kommt.