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Nützlinge im Porträt: Spinnen

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Gartenkreuzspinne liebt Blattläuse und Fliegen


Junge WebspinnenFoto: GNU Free Documentation License Wie bei Wikipedia unter dem Stichwort „Altweibersommer“ nachzu­lesen, erzeugen junge Webspinnen verschiedener Arten im Herbst lange Fäden, an denen sie sich hoch in die Luft erheben, um sich an andere Orte tragen zu lassen.

Rund 800 Spinnenarten sind laut Literaturangaben bei uns heimisch, und es ist unmöglich (und auch nicht nötig), alle diese Arten zu kennen. Die bekannteste Spinnenart ist sicher die Gartenkreuz­spinne (Aranea diadema) mit ihrer typisch kreuzförmigen Zeichnung auf dem Hinterleib. Diese ca. 15 mm große Spinne gehört zur Familie der Kreuzspinnen. Sie kommt häufig in unseren Gärten vor. Kopfüber sitzt sie im Netz oder lauert in einem Schlupfwinkel auf ihre Opfer. Unzählige geflügelte Blattläuse, Fliegen und andere kleine Insekten verfangen sich in ihrem Netz.

Der faszinierende Netzbau dieser Spinnenart ist sehr ausführlich erforscht. Die Spinnen benutzen dafür zwei verschiedene Fa­den­sorten von 1-2 µm Dicke (1 µm = 1/1000 mm). Dabei werden für die Fangspirale Fäden verwendet, die mit Klebetröpfchen besetzt sind. Diese trocknen auf den Fangfäden relativ schnell aus, und die Klebrigkeit lässt nach. Aus diesem Grund werden die Netze täglich erneuert, wobei das alte Netz (bis auf den äußeren Rahmen) vorher gefressen wird und als Rohmaterial für das neue Netz dient.

Die wunderschönen, kunstvoll gefertigten Radnetze haben eine erstaunliche Stabilität und Reißfestigkeit. So muss ein Netz bei einem Gewicht von weniger als einem tausendstel Gramm immerhin die im Spätsommer bis zu einem halben Gramm schweren Weibchen und dazu noch Beutetiere tragen können.


KürbisspinneFoto: GNU Free Documentation License/Soebe Bei dieser Kürbisspinne sind die vier Beine pro Leibseite gut zu erkennen. Sie knabbert nicht etwa Kürbisse an, ihr Hinterleib sieht jedoch ein wenig aus wie ein Kürbis.

Ebenfalls zur Familie der Kreuzspinnen gehört die nur 5-7 mm große Kürbisspinne, die ihre Netze waagerecht über Blattmulden anlegt. Ihr Hinterleib ist im Frühjahr auffällig glänzend grünlich gefärbt und nimmt im Herbst eine rötlichbraune Färbung an. Dadurch ist die kleine Spinne im Blattwerk gut getarnt. Auffällig sind auch die mit langen Haaren versehenen Beine.

Die ebenfalls sehr kleine Kugelspinne, die ihrem Namen entsprech­end einen kugelförmigen, hochgewölbten Körper mit einer auffälligen Zeichnung aufweist, baut haubenartige Netze und fängt damit unzählige Blattläuse.

 



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Seite 2: Spinnen: Acht Beine zum Laufen, Hören und Riechen
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