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Nützlinge im Porträt: Spinnen

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Spinner, Läufer und Springer heißen wie sie jagen

SackspinnenFoto: www.naturspektrum.de/Holger Gröschl Sackspinnen sind häufige Gäste in unseren Gärten

Viele Spinnenarten bauen keine Netze. Sie benutzen andere aus­ge­klügelte Jagdtechniken, so z.B. die in Gärten häufig anzutreffende Sackspinne. Die 5-10 mm großen Tiere sind nachtaktiv und halten sich in sackähnlichen Wohngespinsten auf, die sie unter lockerer Baumrinde oder ähnlichen Verstecken anlegen und mit „Signalfäden“ umgeben. Hier lauern sie auf ihre Beute und packen blitzschnell zu, sobald Beutetiere diese Fäden berühren.

Die etwa gleich großen Krabbenspinnen haben ihren Namen daher, dass sie ähnlich wie Krabben seitlich und rückwärts laufen können. Sie sitzen auf Blättern, Blüten und Zweigen und warten bis ein Insekt in ihre Nähe kommt, um es dann zu erwischen. Einige Arten sind sogar in der Lage, ihre Körperfarbe zu verändern und z.B. der Blütenfarbe anzupassen. Gut getarnt sitzen sie auf den Blüten und warten, geduldig, bis sich ein Insekt zur Nektaraufnahme nieder­lässt, um dann mit ihren Giftklauen zuzuschlagen.

Auch Laufspinnen bauen keine Netze. Diese flinken Tiere jagen ihren Beutetieren hinterher. Sie halten sich auf Bäumen und Sträu­chern aber auch in der bodennahen Krautschicht auf.

Springspinnen (Hüpfspinnen) schleichen sich geschickt wie Katzen an ihre Beutetiere an. Das Opfer wird im Sprung erjagt. Dabei sichern sie sich wie ein Bungee-Springer mit einem Sicher­heits­fa­den, der an einem Blatt, Ast o. Ä. befestigt ist, vor Fehlsprüngen.
Spinnen schützen und fördern

Spinnen zu fördern, ist einfach, denn wir brauchen ihnen keine aufwendigen Nisthilfen anzu­bie­ten. Was sie am meisten brauchen, ist Ruhe zum Jagen und Beobachten. Naturnahe Gärten mit ein wenig „Wildnis“, vielleicht noch eine begrünte Wand, eine Busch­gruppe, ein kleiner Stein­hau­fen und ein Totholzhaufen sind einfach anzulegen. Die Anwendung von chemischen Pflan­zen­schutz­mit­teln muss möglichst unterbleiben.

Im Übrigen ist weniger mehr! So sollten Sie im Herbst und über den Winter höhere Stauden und vertrocknete Gräser für den Bau der Fangnetze stehen lassen. Also nicht gleich alles Verblühte abschneiden, sondern ein bisschen „Unordnung“ zulassen!

Klaus-Dieter Kerpa
 



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