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Obstgarten November
Kirschbäume mit Verstand kaufen
(bs) Der Herbst ist die beste Pflanzzeit für Obstgehölze. Wie wäre es mit einem schönen, neuen Kirschbaum?
Süßkirschen teilt man in zwei unterschiedliche Sortengruppen: die weichen (meist frühen) Herzkirschen und die festen (meist späteren) Knorpelkirschen. Je nach Reifezeit werden sie nach Kirschenwochen (KW) eingeordnet.
In Gebieten, in denen häufig die Kirschfruchtfliege auftritt, sollten Sie bevorzugt die frühen Sorten bis zur 3. Kirschenwoche (Reife Ende Juni) pflanzen, z.B. ‘Nalina’, ‘Burlat’, ‘Kassins Frühe’, ‘Merton Premier’, ‘Early Rivers’, ‘Starkrimson’, ‘Maibigarreau’. Weil der Schädling dann noch nicht aktiv ist, bleiben sie meist ohne Maden.
Noch vor wenigen Jahren waren die ausladenden Kirschbäume für kleine Gärten wenig geeignet. Das hat sich geändert, seit es schwachwüchsige Unterlagen, wie z.B. „Giesela 5“, gibt, die mit viel weniger Fläche auskommen. Immer mehr selbstfruchtbare Sorten wie ‘Sunburst’, ‘Lapins’ oder ‘Starkrimson’ machen zusätzliche Pollenspender überflüssig. Ein zweiter Baum zur Befruchtung ist dann nicht mehr nötig. Eine Lösung für herkömmliche Sorten ist das Veredeln von sich gegenseitig ergänzenden Sorten als Duo-Baum auf einer Unterlage.
Ordnung kontra Nützlingsquartiere
(hbw) Pflanzenreste, Falllaub und Kompost auf den Beeten dienen Nützlingen als Winterquartier. Verzichten Sie also auf den "Herbstputz". Dann stehen die Nützlinge im Frühjahr bereit, um die ersten Blattlauspopulationen klein zu halten.
Foto: Wilhem
Jetzt ist die richtige Zeit, um neue Obstgehölze zu pflanzen oder zu verpflanzen.
Größere Obstbäume umpflanzen
(bs) Häufig ändert sich im Laufe der Zeit die Gartenanlage, und manchmal stehen dann ältere Obstbäume nicht mehr an der richtigen Stelle oder sogar im Weg. Doch wenn die Früchte besonders gut schmecken, trennt man sich nur schwer davon, am liebsten möchte man den Baum umpflanzen.
Spezieller Sachverstand ist gefordert, damit die Pflanzaktion gelingt. Kleine Bäume wachsen leicht und erstaunlich schnell wieder an, bei größeren gelingt das aufwändige Umsetzen oft nur mit Tricks.
Ist der Baum nicht älter als ca. acht Jahre, dann können Sie die Aktion wagen. Stechen Sie schon ein bis zwei Jahre vorher rundum mit einem Spaten die Wurzeln durch. So bilden sich viele Faserwurzeln und damit ein Ballen. Dieser Ballen wird beim Ausgraben mit einem Ballentuch aus Jute umhüllt. Der Transport gelingt mit einer Sackkarre.
Die ausgehobene Pflanzgrube wird mit Humuserde angereichert. Setzen Sie den Ballen so in das Pflanzloch, dass der Ballen anschließend 20 cm höher steht als vorher. Zu tief stehende Bäume wachsen oft sehr schwer an.
Füllen Sie das Pflanzloch um den Ballen mit Humuserde auf, und treten Sie sie fest an. Formen Sie einen Rand und schlämmen Sie die Erde gründlich ein, damit sich mögliche Luftlöcher mit Erde füllen und die Wurzeln Kontakt zum umgebenden Erdreich finden. Um gegen Schäden durch Wind vorzubeugen, geben Sie dem Baum mit Pfählen Halt.