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Obstgarten November

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Beerentragende SträucherFoto: Neder


Beerentragende Sträucher
Beerentragende Gehölze sind willkommene Nahrungs- und Energiequellen für viele heimische Vögel wie Wacholderdrossel und Amseln. Hoch im Kurs stehen z.B. die Früchte von Holunder, Sanddorn, Feuerdorn, Apfeldorn, Hartriegel, Mahonien oder die Beeren der zahlreichen Schneebeerenarten. Auch die Beeren von Kletterpflanzen wie Wildem Wein und Efeu haben als Winternahrung eine große Bedeutung. Aber nicht nur im Winter, sondern auch im Herbst freuen sich viele Zugvögel über den gedeckten Tisch. Vor allem die kleinfrüchtigen Arten werden gerne von Haus- und Gartenrotschwanz, Grasmücken oder Meisen genascht. Auch für Gartenfreunde stellen fruchttragende Sträucher eine wertvolle optische Aufwertung und Bereicherung im winterlichen Garten dar, denn in keiner Zeit ist das Auge detailverliebter als in der kalten Jahreszeit und dankbar für jeden Farbklecks oder für jedes lebendige Strukturelement im Garten.

Thomas Neder


Wildobst MispelFoto: Neder Wildobst Mispel
Die Mispel (Mespilus germanica) war schon im Mittelalter eine weitverbreitete Obstart. Neben der wunderschönen weiß-rosafarbigen Schalenblüte im Mai gefällt das Wildgehölz zudem durch eine leuchtend gelbe Herbstfärbung und den auffallenden Fruchtschmuck, der bis in den Winter hinein an den Großsträuchern hängen kann. Die braunen Früchte sorgen in der Adventszeit für einen fruchtigen „Weihnachtslook“ im Obstgarten. Interessant für den Garten sind vor allem großfruchtige Sorten wie ‘Holländische Großfrüchtige’, ‘Nottingham’ oder ‘Krim’.

Thomas Neder


MispelnFoto: Steffen Hauser/Botanikfoto Mispeln sind zu Unrecht in Vergessenheit geraten. Mispeln pflanzen: Früher war die Mispel weit verbreitet, heute ist sie in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht, die Früchte, die erst nach Frösten teigig weich und genießbar werden, haben einen ungewöhnlichen, süß-säuerlichen Geschmack und lassen sich gut zu Marmeladen und in Säften verarbeiten. Die Pflanzzeit ist jetzt.

Durch Absenker vermehren: Brombeeren, Taybeeren und Japanische Weinbeeren können Sie jetzt gut durch Absenker vermehren. Biegen Sie dafür möglichst lange Triebe so zu Boden, dass Sie deren Enden in einer kleinen Erdmulde fixieren können. Anschließend häufeln Sie sie mit Erde an. Über den Winter werden sich die Triebe bewurzeln, und bereits im Frühjahr können Sie sie von der Mutterpflanze abtrennen und verpflanzen.

Haltbare Stützpfähle: Wenn Sie für Ihre Neupflanzung Stützpfähle benötigen und keine mit einer chemischen Imprägnierung verwenden wollen, sollten Sie bevorzugt Hölzer wählen, die von Natur aus lange haltbar sind. Dazu zählen Harthölzer wie Robinie oder Eiche. Alternativ können Sie auch andere Holzarten durch eine sogenannte Feuerimprägnierung haltbarer machen. Dabei müssen Sie z.B. mit einem Brenner das untere Ende des Pfahls äußerlich verkohlen.

gvi


RotpustelpilzFoto: Flora Press/Thomas Lohrer Entfernen Sie großzügig Befallsstellen mit dem Rotpustelpilz an Ihren Johannisbeeren.

Winterschnitt bei Johannisbeeren: Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt, um bei Johannisbeeren schwache, vertrocknete oder kranke Triebe zu entfernen. Entdecken Sie etwa Befallsstellen mit dem Rotpustelpilz, entfernen Sie diese großzügig. Durch den Schnitt wird die Bildung neuer Triebe gefördert, zudem beugt er dem Verrieseln bei Roten Johannisbeeren vor. Sie tragen zwar auch am älteren Holz, die sichersten Erträge werden jedoch am zweijährigen erzielt.

Kübelobst winterfest verpacken: Obwohl Apfel, Birne und Co. eigentlich Winter problemlos überstehen, benötigen sie bei Kübelkul­tur einen entsprechenden Schutz. Ideal ist, wenn Sie die Töpfe mit Isoliermatten aus Kokos oder Jute umwickeln. Lassen Sie dabei etwa 10 cm Abstand zwischen Topf und Matte. Füllen Sie den so ent­standenen Zwischenraum anschließend mit trockenem Laub. Alternativ können Sie auch eine Grube ausheben und den Topf darin versenken.

Zieräpfel als Dessert: Zieräpfel schmücken nicht nur den Garten, sie eignen sich auch gut als Dessertfrüchte. Ernten Sie dafür die Früchte samt Stiel und waschen Sie sie gründlich. Danach vorsichtig in Gläser schichten und randvoll mit Apfelsaft auffüllen. Je nach Geschmack können Sie noch Zimt oder andere Gewürze hinzugeben. Nach dem Verschließen die Gläser 30 Min. bei 120 °C im Backofen einkochen.

gvi


Reifer Kompost beschleunigt ZersetzungFoto: Flora Press/Christine Ann Föll Geben Sie beim Ansetzen von Laubkompost etwas reifen Kompost dazu, das beschleunigt die Zersetzung. Schorfiges Laub entsorgen: Sofern Ihre Äpfel in diesem Jahr stark mit Schorf befallen waren, entsorgen Sie unbedingt das Laub aus dem Garten. Darauf über­wintern die Sporen des Pilzes und lösen im kom­menden Jahr die Neuinfektion aus. Sind die Blätter gesund, nutzen Sie sie und stellen Sie daraus wert­vollen Laubkompost bzw. Lauberde her. Zerkleinern
Sie dafür zunächst die Blätter und mischen Sie anschließend ein paar Schaufeln fertigen Kompost darunter. Das verhindert zum einen ein Verkleben und beschleunigt zum anderen die Zersetzung.

Neuer Platz für neuen Baum: Überalterte Obstbäume müssen Sie früher oder später, gerade wenn sie durch Brüchigkeit zur Gefahr werden, fällen und idealerweise ersetzen. Pflanzen Sie die neuen Apfel- oder Birn­bäume aber keinesfalls wieder am selben Standort. Diese Obstarten leiden unter der Bodenmüdigkeit und würden nur schlecht anwachsen.

Winterschutz für Jungbäume: Ist der neue Baum gepflanzt, schützen Sie ihn im ersten Winter vor Frost – sicher ist sicher. Häufeln Sie den Baum dafür im Wurzelbereich z.B. mit Erde an oder bedecken Sie die Baumscheibe mit einer dicken Schicht Laub. Auch Schilfmatten um den Stamm und Jutesäcke über der Krone leisten gute Dienste.

gvi


Obstbäume anbindenFoto: Flora Press/Edition Phönix Neu gepflanzte Obstbäume anbinden: Egal ob Sie jetzt oder im Frühjahr pflanzen, denken Sie daran, die neu gepflanzten Obstbäume an einen Pfahl anzubinden. Am geeignetsten ist ein Kokosstrick, dieser ist fest, aber trotzdem elastisch und verursacht an der Rinde keine Schäden. Nicht festgebunden können kleine Bäume bei Sturm umfallen oder die neu gebildeten Wurzeln durch das Rütteln wieder gelockert werden.

Himbeeren vermehren: Sofern der Boden frostfrei ist, können Sie problemlos Himbeeren durch Wurzelausläufer vermehren. Graben Sie dafür entsprechende Wurzelstücke aus und teilen Sie diese mit einem scharfen Messer in ca. 15 cm lange Stücke, danach an gewünschter Stelle wieder ca. 10 cm tief einpflanzen. Kürzen Sie die Jungruten nach dem Austrieb im Frühjahr auf ca. 10 cm ein, damit sie sich verzweigen.

Zwergobst in Töpfen schützen: In den letzten Jahren wird ­immer häufiger sogenanntes Zwergobst angeboten, das problemlos in Kübeln wachsen kann. Damit im Winter keine Trocken- oder Kälteschäden entstehen, müssen Sie den Wurzelbereich schützen. Dafür eignen sich entweder Kokosfasermatten oder Luftpolsterfolie, die Sie um die Gefäße wickeln, oder Sie betten den gesamten Topf in einen mit Falllaub gefüllten Maurerkübel ein.


Bäume pflanzenFoto: mauritius images/Garden World Images/Andrea Jones Wenn Sie einen neuen Apfelbaum pflanzen, achten Sie darauf, dass dort zuvor nicht schon ein Obstbaum gestanden hat. Neue Bäume nicht auf müden Boden pflanzen:
Achten Sie bei einer Neupflanzung von Apfel oder Birne unbedingt darauf, diese nicht am Standort vom Altbaum einzupflanzen. Denn diese Obstarten leiden besonders unter Bodenmüdigkeit und wachsen daher nicht gut an.

Die richtige Wahl bei Kirschen:
Sofern der Boden frostfrei ist, können Sie noch immer Obstgehölze, wie z.B. Süßkirschen, pflanzen. Diese werden grundsätzlich in zwei Sortengruppen einge­teilt: in die weichen (meist frühen) Herzkirschen und in die festen (meist späteren) Knorpelkirschen. Mittler­weile brauchen Sie auch nicht mehr zu fürchten, dass ein Kirschbaum zu ausladend für Ihren Garten ist. Denn seit es Veredlungen mit der schwachwüchsigen Unterlage „GiSelA 5“ gibt, bleiben die Bäume deutlich kompakter. Sollten Sie nur Platz für einen Baum haben, achten Sie auf selbstfruchtbare Sorten wie ‘Viktoria’, ‘Sunburst’ oder ‘Sweetheart’.

Jetzt das Veredeln planen:
Möchten Sie im Frühjahr Ihre Obstbäume veredeln und benötigen dafür Edelreiser von bestimmten Sorten, sollten Sie sich schon jetzt darum kümmern. Denn die Edelreiserbestellung sollte bis Mitte Dezember bei der Baumschule sein. Hier werden die Reiser noch im Dezember auf Bestellung geschnitten und bis zum Versand im Frühjahr kühl eingelagert.


(gvi) Spät reifende Äpfel vor dem Frost ernten: Wintersorten wie ‘Boskoop’ oder ‘Roter Eisenapfel’ reifen je nach Standort und Witterung erst Ende Oktober bis Anfang November. Sollten bereits früh die ersten Fröste oder Schnee einsetzen, müssen Sie die Früchte zügig ernten und einlagern. Achten Sie beim Pflücken darauf, dass der Stiel am Apfel bleibt, sonst beginnt er leicht zu faulen.


Spät reifende ApfelsortenFoto: hellyf/Fotolia Spät reifende Apfelsorten sollten Sie möglichst lange am Baum lassen, jedoch vor dem ersten Frost und Schnee ernten.


(gvi) Pflanzzeit für Jostabeeren: Sie ist robust, äußerst wüchsig und sorgt für sichere Erträge – die Jostabeere. Falls Sie noch keine im Garten haben, ist jetzt ein guter Zeitpunkt zum Pflanzen. Die Baumschulen bieten dafür nun auch wurzelnackte Pflanzen an. Stellen Sie die Pflanzen einige Stunden ins Wasser und schneiden Sie anschließend Wurzeln und Triebe etwas zurück. Mischen Sie vor dem Pflanzen Kompost mit ins Pflanzloch, denn die Jostabeere braucht viele Nährstoffe.

(gvi) Rindenpflege an Obstbäumen: Das Abbürsten von Flechten, Moosen und loser Borke ist un­be­strit­ten eine wirksame Methode, um Eigelege und Gespinste verschiedener Schädlinge zu ent­fer­nen. Allerdings überwintern hier nicht nur Apfelwickler und Blütenstecher, sondern auch zahl­rei­che Nützlinge. Wenn also kein spezieller Befall vorliegt, ist es besser, den Stamm unberührt zu lassen.


Winterschutz für ObstbäumeFoto: mauritius images/Zoonar GmbH/Alamy Neu gepflanzte Obstbäume sind im ersten Winter für einen Winterschutz dankbar, z.B. mit Vlies. Winterschutz für Jungbäume:
(gvi) Neu gepflanzte Jungbäume sollten Sie im ersten Winter vor Frost schützen. Dafür können Sie die Bäume im Wur­zel­be­reich z.B. mit Erde anhäufeln oder mit einer dicken Schicht Laub bedecken. Auch Schilfmatten um den Stamm und Jutesäcke oder Vlies über der Krone leisten gute Dienste.

Neuer Obstbaum – neuer Platz:
(gvi) Überalterte Obst­bäu­me müssen früher oder später, gerade wenn sie brüchig werden und absterben, gefällt und ersetzt werden. Neue Apfel- oder Birnbäume sollten Sie aber nicht wieder am selben Standort einpflanzen. Diese Obstarten leiden unter der Bodenmüdigkeit und wachsen dort nur schlecht an.

Wohin mit schorfigem Laub?:
(gvi) Waren Ihre Äpfel in diesem Jahr stark mit Schorf befallen, sollten Sie das Laub unbedingt entsorgen, da die Sporen des Pilzes darin überwintern. Ist es dagegen gesund, können Sie es noch nutzen und daraus wertvollen Laubkompost bzw. Lauberde herstellen. Wenn Sie die Blätter zerkleinern, beschleunigt sich die Kompostierung. Heben Sie einige Schaufeln fertigen Kompostes unter das Laub, das verhindert ein Zusammenkleben der Blätter und verbessert die Qualität.


(gvi) Himbeeren pflanzen: Sofern der Boden frostfrei ist, können Sie noch immer Himbeeren pflanzen. Besonders preisgünstig sind zurzeit die wurzelnackten Ruten. Vor dem Pflanzen sollten Sie den Boden gründlich lockern und die Triebe auf ca. 20–25 cm einkürzen. Achten Sie beim Einpflanzen darauf, dass der Wurzelhals nicht tiefer als 6 cm unter der Erde liegt. Tipp: Nach dem Pflanzen können Sie den Boden zwischen den Himbeeren mit Laub abdecken.


Himberruten angießenFoto: Flora Press/BIOSPHOTO/Frédéric Didillon Nach dem Pflanzen müssen Sie die Himberruten kräftig angießen.


(gvi) Zierquitten verwerten: Die duftenden Früchte der Japanischen Zierquitte (Chaenomeles japonica) eignen sich keineswegs nur für Dekozwecke, sondern lassen sich auch für Kon­fitüren und Säfte, alleine oder zusammen mit anderen Obstarten, verwenden. Besonders große Früchte bildet die Sorte ‘Cido’.

(gvi) Blaubeeren schneiden: Blaubeeren fruchten hauptsächlich an den einjährigen Trieben. Da sich an älteren Pflanzen aber kaum noch Neutriebe bilden, sollten Sie spätestens ab dem vierten Standjahr damit beginnen, die Pflanzen zurückzuschneiden. Der ideale Zeitpunkt dafür ist gekommen, sobald die Pflanzen sämtliches Laub verloren haben. Entfernen Sie dabei immer die ältesten Triebe direkt über dem Boden und alle zu dicht stehenden Seitentriebe.


FruchtmumienFoto: Die Grüne Kamera Fruchtmumien, wie hier von Pflaumen, sollten Sie komplett entfernen und über den Hausmüll entsorgen.

Fruchtmumien entfernen

(gvi) Ist sämtliches Laub von den Bäumen gefallen, kann man gut die hängen gebliebenen Frucht­mu­mien erkennen, die man vielleicht im Oktober übersehen hat. Entdecken Sie solche Früchte, sollten Sie sie umgehend entfernen. Andernfalls können sich Schadpilze, wie z.B. Monilia, einnisten, die das Obst im kommenden Jahr dann umso leichter befallen würden.


Flachwurzler vor Frösten schützen

(gvi) Flachwurzler wie Birnen und Quitten sollten Sie im Wurzelbereich bzw. auf der Baumscheibe gut mit Mulch abdecken. Besonders junge Bäume können Sie so zusätzlich vor strengen Frös­ten schützen.


Himbeeren über Wurzelschnittlinge vermehren

(gvi) Himbeeren lassen sich jetzt am besten über Wur­zelschnittlinge vermehren. Schneiden Sie dafür einfach ein paar bleistiftdicke Wurzeln ab und zerteilen Sie diese anschließend in etwa 5 cm lange Stücke. Legen Sie die Teilstücke in eine Schale mit Sand und stellen Sie sie an einen frostfreien, hellen und kühlen Ort. Der Sand muss feucht gehalten werden. Die Pflanzung erfolgt dann im Frühjahr.


Leimringe kontrollieren

(gvi) Kontrollieren Sie von jetzt an immer mal wieder die im Oktober angebrachten Leimringe. Entfernen Sie Laub oder anderes Material, welches eventuell am Leim kleben geblieben ist und „Laufbrücken“ für den Kleinen Frostspanner bildet. Da den Tieren durch die Leimringe der Weg nach oben versperrt ist, kommt es unter den Ringen häufig zu einer Art „Notablage“ der Eier. Kontrollieren Sie also auch darunter und entfernen Sie gegebenenfalls die Gelege mit einer Bürste.


NaschgartenFoto: Stein Wer gerne frisches Obst isst, kann z.B. eine Ecke des Gartens als Naschgarten einrichten.
Naschobst jetzt pflanzen

(bs) Jetzt lohnt ein Besuch in der Baumschule, denn es ist Pflanzzeit. Wie wäre es mit einem Nasch­garten, klein, aber fein. Wenige Quadratmeter genügen, um immer frisches Beerenobst parat zu haben: Himbeeren vom Juli bis zum Frost, Brombeeren, Heidelbeeren, Taybeeren, Loganbeeren, Preiselbeeren, bodendeckende Erdbeeren, genannt Erdbeerwiese (Kreuzung Walderdbeere x Gartenerdbeere), Säulenobst in dekorativen Gefäßen, Kiwis an Rankgerüsten, köstliche Feigen – es gibt so viele Ideen. Und auch bei Äpfeln, Birnen und Pflaumen gibt es krankheitsresistente Züchtungen.


Kübel winterfest verpacken

(bs) Starke Fröste durchdringen selbst die dicksten Kübel. Obwohl die meisten Obstarten wie Äpfel, Birnen, Stachel- und Johannisbeeren, Heidelbeeren und Erdbeeren ausgepflanzt den Winter problemlos überstehen, benötigen sie im Kübel einen Schutz. Denn dort herrschen andere Verhältnisse, weil die Kälte von allen Seiten an­greifen kann.

Damit es nicht zu Schäden (auch durch Austrocknen) kommt, brauchen die Gefäße rundum Schutz. Eine dicke Laubpackung von 25–30 cm Dicke ist ideal, im Handel gibt es Isoliermatten aus Kokos- oder Jutefasern. Ansonsten kann man sich mit zwei Lagen Noppenfolie oder Sty­ro­por­plat­ten behelfen, die mit Folie zusammengehalten werden. Eine einfache Methode bei nicht allzu großen Töpfen: Man hebt eine Grube aus und versenkt den Topf in der Erde, wo er bis zum Frühjahr bleibt.


Malus 'Golden Hornet'Foto: Themenbild Malus 'Golden Hornet'.

Zieräpfel zum Dessert oder in Schnaps

(hbw) Auch Zieräpfel haften lange am Baum. Sie eignen sich als delikate Dessertfrüchte. Dazu werden die mit Stiel geernteten Früchte gewaschen und dann der Stiel mit einer Schere bis auf 1 cm Länge ab­ge­schnit­ten. Die Früchte vorsichtig in Gläser schichten, pro 20 Früchte einen TL Zucker zugeben und dann randvoll mit Obstwasser auffüllen. In Obstdestillat mit 40 Vol.-% eingelegte Zieräpfel halten sich zwei Jahre, schmecken aber am besten, wenn sie bis zur  nächsten Ernte verbraucht sind. Die frostharten Bäu­me lassen sich jetzt noch pflanzen auf pilzresistente Sorten achten.


KirschbaumFoto: Breder Frisch gekalkt und richtig angebunden - so wird der junge Kirschbaum wohl Herbststürmen und Frost trotzen können.

Frostschutz für Obstgehölze

(bs) Bevor Sie mit dem Auslichten und dem Pflegeschnitt an Obstgehölzen beginnen, denken Sie zuerst daran, die Baum­schei­ben zu mulchen. Das dient als Winterschutz für flach wachsende Wurzeln. Hierfür können Sie eine Schicht aus halbrei­fem Kompost oder Rasenschnitt auftragen.

(bs) Streichen Sie jetzt auch die Stämme mit Kalk an, um sie vor Frostrissen zu schützen.

(hbw) Quitten, Birnen und Nashis mit Quittenunterlagen benötigen im raueren Klima einen Frostschutz auf der Baumscheibe. Eine Mulchschicht ist am besten geeignet, die flachen Wurzeln zu schützen. Wichtig ist es dabei aber, dass der Garten frei von Mäusen ist. Mäuse nutzen eine Mulchschicht gerne als Winterquartier und nagen dann die Wurzeln der Bäume an.

(hbw) Frostempfindliche Obstarten wie Tafeltraube, Kiwi, Aprikose, Pfirsich, Feige, Kaki und Pawpaw sind für eine Stammmanschette aus Schilf dankbar. Eine Mulchschicht schützt zudem die Wurzeln vor strengen Kahlfrösten.

 
Pflanzarbeiten: Einschlämmen und anbinden

Noch ist der Boden frostfrei und somit für Neupflanzungen von ­Bee­renobst oder Obstgehölzen ide­al. Kräftiges Angießen schlämmt die Wurzeln gut ein und ermög­licht den nötigen Bodenkontakt.

Geben Sie den Stämmen festen Halt mit Pfählen und gutem, haltbarem Sisalstrick. Da kann auch ein Wintersturm den Neulingen nichts anhaben.


Falllaub unter Apfelbäumen entfernen

(hbw) Entfernen Sie jetzt das Falllaub unter Ihren Apfelbäumen. Die Pilzsporen von Schorf und Mehltau können sonst darauf überwintern und im Frühjahr den Neuaustrieb infizieren. Auf einem
reifenden Kompost verrotten die Blätter ausreichend gut, um nicht mehr infektiös zu sein. Alternativ können Sie auch die abgefallenen Blätter unter dem Baum mit dem letzten Rasenschnitt abdecken. Dabei müssen Sie aber darauf achten, dass auch wirklich das gesamte Falllaub gut bedeckt ist.

(bs) Die letzte Ernte von Birnen, Äpfeln und Kiwis wird jetzt einge­lagert und unter den Obstbäumen das Laub samt anhaftenden Krankheitskeimen ent­fernt. Herabgefallene Äste können Sie zu einem Tot­holzhaufen zu­sam­men­tra­gen, in ihm überwintern gerne Nütz­linge.


Frühe Kirschsorten ‘Maibigarreau’Foto: Stein In Gebieten, in denen die Kirschfruchtfliege häufig vorkommt, sollten Sie frühe Kirschsorten wie die hier abgebildetete Sorte ‘Maibigarreau’ pflanzen.

Himbeeren und Kirschessigfliege

(hbw) In Gebieten, in denen die Kirschessigfliege vorkommt, empfiehlt es sich, vorerst nur Sommerhimbeeren zu vermehren, da deren Ernte abgeschlossen ist, ehe die ersten Schadinsekten auftreten. Als besonders robust, ertragreich und schmackhaft hat sich die virusresistente Sommersorte ‘Meeker’ bewährt.


Kirschbäume mit Verstand kaufen

(bs) Der Herbst ist die beste Pflanzzeit für Obstgehölze. Wie wäre es mit einem schönen, neuen Kirschbaum?

Süßkirschen teilt man in zwei unterschiedliche Sortengruppen: die weichen (meist frühen) Herzkirschen und die festen (meist spä­teren) Knorpelkirschen. Je nach Rei­fezeit werden sie nach Kirschen­wochen (KW) eingeordnet.

In Gebieten, in denen häufig die Kirschfruchtfliege auftritt, sollten Sie bevorzugt die frühen Sorten bis zur 3. Kirschenwoche (Reife Ende Juni) pflanzen, z.B. ‘Nalina’, ‘Burlat’, ‘Kassins Frühe’, ‘Merton Premier’, ‘Early Rivers’, ‘Starkrim­son’, ‘Maibigarreau’. Weil der Schädling dann noch nicht aktiv ist, bleiben sie meist ohne Maden.

Noch vor wenigen Jahren waren die ausladenden Kirschbäume für kleine Gärten wenig geeignet. Das hat sich geändert, seit es schwachwüchsige Unterlagen, wie z.B. „Gie­sela 5“, gibt, die mit viel weniger Fläche auskommen. Immer mehr selbstfruchtbare Sor­ten wie ‘Sunburst’, ‘Lapins’ oder ‘Starkrimson’ machen zusätz­liche Pollenspender überflüssig. Ein zweiter Baum zur Befruchtung ist dann nicht mehr nötig. Eine Lö­sung für herkömmliche Sorten ist das Veredeln von sich ge­gen­sei­tig ergänzenden Sorten als Duo-Baum auf einer Un­terlage.


Ordnung kontra Nützlingsquartiere

(hbw) Pflanzenreste, Falllaub und Kompost auf den Beeten dienen Nützlingen als Winterquartier. Verzichten Sie also auf den "Herbstputz". Dann stehen die Nützlinge im Frühjahr bereit, um die ersten Blattlauspopulationen klein zu halten.


Neue Obstgehölze pflanzenFoto: Wilhem Jetzt ist die richtige Zeit, um neue Obstgehölze zu pflanzen oder zu verpflanzen.

Größere Obstbäume umpflanzen

(bs) Häufig ändert sich im Laufe der Zeit die Gartenanlage, und manchmal stehen dann ältere Obstbäume nicht mehr an der richtigen Stelle oder sogar im Weg. Doch wenn die Früchte besonders gut schmecken, trennt man sich nur schwer davon, am liebsten möchte man den Baum umpflanzen.

Spezieller Sachverstand ist gefor­dert, damit die Pflanzaktion gelingt. Kleine Bäume wachsen leicht und erstaunlich schnell wieder an, bei größeren gelingt das aufwändige Umsetzen oft nur mit Tricks.

Ist der Baum nicht älter als ca. acht Jahre, dann können Sie die Ak­tion wagen. Stechen Sie schon ein bis zwei Jahre vorher rundum mit einem Spaten die Wurzeln durch. So bilden sich viele Faserwurzeln und damit ein Ballen. Die­ser Ballen wird beim Ausgraben mit einem Ballentuch aus Jute um­hüllt. Der Transport gelingt mit ei­ner Sackkarre.

Die ausgehobene Pflanzgrube wird mit Humuserde angereichert. Setzen Sie den Ballen so in das Pflanzloch, dass der Ballen anschließend 20 cm höher steht als vorher. Zu tief stehende Bäume wachsen oft sehr schwer an.

Füllen Sie das Pflanzloch um den Ballen mit Humuserde auf, und treten Sie sie fest an. Formen Sie einen Rand und schlämmen Sie die Erde gründlich ein, damit sich mög­liche Luftlöcher mit Erde füllen und die Wurzeln Kontakt zum umgebenden Erdreich finden. Um ge­gen Schäden durch Wind vorzubeu­gen, geben Sie dem Baum mit Pfäh­len Halt.


SteckhölzerFoto: Stein Steckhölzer sollten mindestens zwei Blattknoten besitzen, aus denen sie Wurzeln bilden und im Frühjahr austreiben können.

Steckhölzer sichern für die Beerenverjüngung

(bs) Steckhölzer fallen in den frostfreien Tagen des Frühwinters bei Schnittarbeiten an vielen Bee­ren­sträu­chern an. Man kann sie in feuchte Tücher ein­schla­gen und für später kühl gelagert aufbewahren oder sofort weiterverarbeiten. Gut ausgereifte Triebe werden dabei auf Scherenlänge (20–30 cm) ge­schnit­ten, und zwar zur besseren Orientierung oben quer und unten schräg, jeweils dicht unter ei­nem Blatt­kno­ten. Dann stecken Sie sie dicht an dicht in einen Blumentopf mit nährstoffarmem, humusreichem Substrat, sodass die oberen Augen nur 2–3 cm aus der Erde ra­gen. Nach dem Angießen wird der Topf im kalten Gewächshaus oder Frühbeet unter Folie aufgestellt, damit die Erde nicht austrocknet. Im Frühjahr bilden sich Wurzeln und Triebe. Im darauf­folgenden Jahr ist die Jungpflanze für den end­gül­ti­gen Standort fit.

 
Winterschnitt bei frostfreiem Wetter

(bs) Versuche haben gezeigt, dass Bäumen und Sträuchern ein Sommerschnitt weit besser bekommt als ein Winterschnitt. Vor allem Wunden und Schnittstellen sind jetzt lange dem Angriff von Pilzen und Bakterien ausgesetzt, sie schließen sich sehr langsam und sind durch Austrocknen gefährdet. Praktische Gründe, wie z.B. die bessere Erreichbarkeit der Schnittstellen ohne Laub, sprechen dennoch für den Winterschnitt, der aber nur bei frostfreiem Wetter oder leichter Kälte (bis ca. –6 °C) erfolgen darf.


MispelnFoto: Fotolia/romaneau Mispeln werden erst nach den ersten Frösten genießbar. Sie eignen sich für die Herstellung von Marmeladen, Obstwein und Säften.

Lange Zeit vergessen - die Mispel

(bs) Lange Jahre war die Mispel (Mespilus germanica) in Vergessenheit geraten. Heute wird diese uralte Wild­obst­art und Rarität wieder geschätzt. Die walnussgroßen, braunen Früchte bieten vitamin­reiches Obst in den Wintermonaten. Sie werden erst nach den Frösten teigig weich und damit genießbar. Äußerlich erinnern sie an Birnen, sind aber bedeutend würziger und haben ei­nen ungewöhn­lichen, süß-säuerlichen Geschmack. Man kann daraus Marmeladen, Obstwein und Säfte herstellen. Besonders attraktiv sind die schönen weißen, sehr großen Blüten (Durchmesser bis 8 cm) und die Blätter, die sich im Herbst durch orange­gelbe Färbung aus­zeich­nen. Damit ist der 4–8 m hohe, mehr breit als hoch wachsende Baum auch ein herrliches Ziergehölz.


Frost für die Süße

(bs) Weshalb trägt der Sanddorn bis weit in den Winter noch Massen von orangegelben Früch­ten? Warum schmücken sich die Schlehen noch lange mit leuchtend blauen und der immergrüne Bodendecker Preiselbeere bei Eis und Schnee mit korallenroten Früchten? Ihre pektin- und fruchtsäurereichen Früchte schmecken aufgrund des hohen Gerbstoffgehaltes sehr herb. Erst der Frost wandelt so viel von der enthaltenen Stärke in Traubenzucker um, dass die Früchte süßer schmecken und nicht nur bei den Vögeln, sondern auch bei Menschen Anklang finden.


(hbw) Direkt nachdem die Blätter abgefallen sind, lassen sich Johannisbeeren, Jostabeeren, Zierquitten, Kulturheidelbeeren, Feigen, Holunder und Sanddorn leicht über Steckhölzer vermehren. Hierfür suchen Sie in diesem Jahr gewachsene Triebe aus, die etwa bleistiftdick sind. Schneiden Sie den Trieb direkt unterhalb einer Knospe schräg ab. In Knospennähe sind besonders viele Reservestoffe konzentriert, und die durch Schrägschnitt vergrößerte Schnittfl äche fördert das Bewurzeln.


(hbw) Die optimale Länge des Schnittholzes liegt bei ca. 25 cm, idealerweise mit mindestens fünf „Augen“ (ruhende Knospe bzw. Knospenansatz). Den oberen Schnitt führen Sie 2 cm oberhalb 
der letzten Knospe ebenfalls leicht schräg aus, damit Regenwasser gut ablaufen kann. Die Erde für die senkrecht eingesteckten Schnitthölzer sollte sandig und mit einer kleinen Menge Kompost angereichert sein, die obersten zwei Augen müssen aus dem Boden herausragen. Im nächsten Herbst sind die Pfl anzen dann zum Versetzen bereit.


(hbw) Auch Brombeeren, Taybeeren und Japanische Weinbeeren können Sie vermehren; hier bieten sich aber Absenker an. Legen Sie die Enden langer Triebe auf dem Boden in einer gut 5 cm tiefen Mulde ab, fixieren Sie sie mit zwei über Kreuz gesteckten Hölzern und häufeln Sie sie mit Erde an. Die über Winter bewurzelten Triebenden können Sie bereits im Frühling von der Mutterpfl anze abstechen und an die gewünschte Stelle verpfl anzen. In mildem Klima oder in gutgeschützten, warmen Gartenecken gedeihen Kakis. Sie reifen aber selten vor Ende Oktober/Anfang November. Sind starke Nachtfröste angesagt, müssen Sie die Früchte rechtzeitig ernten. Wenn Sie Kakis zusammen mit Äpfeln lagern, beschleunigt das Apfelethylen die Fruchtreife, das Fleisch der Kakis wird weich und essreif.


(hbw) Damit die für das biologische Gleichgewicht unverzichtbaren Nützlinge in Ihrem Garten überwintern können, sollten Sie auf den „Herbstputz“ in den Beeten verzichten, also die unbenutz-
ten Flächen keinesfalls „leer fegen“. Pflanzenreste, Falllaub und Kompost dienen als Schlupfwinkel für allerlei Insektenarten, die dann im Frühjahr bereitstehen, um die ersten Blattlauspopulationen klein zu halten.


Wurzelnackte rasch pflanzen

(hbw) Seit die letzten Monate im Jahr meist mild verlaufen und anhaltende Bodenfröste oft erst nach Beginn des neuen Jahres einsetzen, dehnt sich die Pflanzzeit bis Jahresende aus. Allerdings bringt es Vorteile, wenn Sie wurzelnackte wie auch Containerpfl anzen so rasch wie möglich nach dem Blattfall setzen. So verlängert sich die Spanne, in der sich die Wurzeln verästeln und im Boden verankern können. Wenn es im Frühjahr dann trocken ist, hat das bis dahin gebildete Feinwurzelwerk bessere Möglichkeiten, sich Bodenfeuchte und Nährstoffe zu erschließen.
 

Haltbare Stützpfähle

(hbw) Wenn Sie für Beerenhecken oder Obstbäume lange haltbare Pfähle benötigen, bietet sich von Natur aus schwer verrottbares Holz an, das auch ohne Imprägnierung viele Jahre überdauert. Am ehesten erhältlich sind Pfähle aus Robinien- oder Eichenholz. Aber auch Edelkastanienholz ist sehr dauerhaft. Bei anderen Holzarten können Sie die Haltbarkeit durch Feuerimprägnierung etwas verlängern. Dabei muss der tiefschwarz angekohlte Bereich mindestens 15 cm höher reichen, als der Pfahl in der Erde steht. Für das Abfl ammen der Pfahlspitze eignet sich ein Gasbrenner oder ein Grillfeuer.
 

Bäume auf Holzwunden kontrollieren

(hbw) Je kälter es wird, desto langsamer verschließen sich Holzwunden. Nach dem Blattfall ist es einfach, sämtliche Obstgehölze auf große Wunden zu überprüfen. Schneiden Sie bei der Ernte abgebrochene Äste glatt ab und verschließen Sie die Schnittfläche mit einem Wundverschlussmittel, damit den Winter über keine Krankheitserreger eindringen.

Foto: Buchter-Weisbrodt Wundverschlussmittel sorgen dafür, dass keine Krankheitserreger eindringen.

Kranke Himbeer- und Brombeerruten ausschneiden

(hbw) Ein kritischer Blick auf die Himbeer- und Brombeerruten zeigt, ob sich an den Trieben – besonders im Basisbereich – dunkle Flecken ausgebreitet haben. Meist handelt es sich um Pilzerreger, die sich auf nassen oder stickstoffl astigen Standorten besonders wohlfühlen. Solche befallenen Ruten sollten Sie jetzt bodennah abschneiden, damit sich die Infektion nicht weiter ausbreitet.


Pflanzzeit für Obstgehölze

(hbw) Der beste Zeitpunkt für Neupfl anzungen ist im Herbst, nachdem die Bäume und Sträucher das Laub abgeworfen haben, der Boden aber noch nicht gefroren ist. Selbst Wärme liebende und frostgefährdete Gehölze wie Walnuss, Marone, Pfirsich und Aprikose pflanzen Sie aufgrund der immer milder werdenden Winter inzwischen auch besser im Herbst. Das hat den Vorteil, dass sich die Wurzeln im Herbst und Winter bereits entwickeln und sich den Boden erschließen, sodass die Bäume einen deutlichen Wachstumsvorsprung im Vergleich zu einer Frühjahrspfl anzung haben.

Hinzu kommt die in den letzten Jahren zunehmende Frühjahrstrockenheit – damit kommen bereits seit Herbst im Boden verwurzelte Bäume besser zurecht. Wenn Sie dennoch im Frühjahr pflanzen müssen, sollten Sie das am besten schon im Februar oder März erledigen und sehr sorgfältig gießen!

Kragenfäule auf Fallobst

(hbw) Der Pilzerreger der Kragenfäule bei Apfelbäumen entwickelt sich bevorzugt auf Fallobst, von hier aus verbreiten sich die Pilzsporen. Deshalb sollten Sie nun nochmals kontrollieren, ob auch wirklich keine Früchte mehr unter den Bäumen liegen. Ein mit Kragenfäule befallener Stamm zeigt eine eingesunkene, nässende Stelle oberhalb des Veredelungsknotens. Wenn Sie solche Befallsstellen sofort gründlich ausschneiden und mit einem Wundschutzmittel verstreichen, lässt sich der Baum retten.

Falllaub entfernen oder liegen lassen?

(hbw) Unter den Apfelbäumen sollten Sie jetzt das Falllaub entfernen, wenn die Bäume von Pilzen befallen waren. Die Pilzsporen von Schorf und Mehltau überwintern hier und infi zieren – wenn die Blätter noch unter der Baumkrone liegen – im Frühling den Neuaustrieb. Auf dem Kompost verrottet das Laub hingegen so vollständig, dass es nicht mehr infektiös ist.

Da Pflanzenreste und Falllaub als Schlupfwinkel für allerlei Insektenarten und Spinnentiere dienen, sollten Sie gesundes Laub unter den Bäumen belassen. Hier überwintern die für das biologische Gleichgewicht unverzichtbaren Nützlinge und stehen im Frühjahr bereit, um die ersten Blattlauspopulationen klein zu halten. Natürlich können Sie auch spezielle Ecken in Ihrem Garten mit etwas Falllaub, Zweigen und sonstigen Pflanzenresten ausstatten, um hier Überwinterungsmöglichkeiten zu bieten.