- Gartenkalender
- Obstgarten
Obstgarten Dezember
Winterarbeiten beim Obst
(hbw) Der Klimawandel bringt zwar insgesamt eine Temperaturerhöhung, zugleich aber auch deutliche Verschiebungen von Wärme- und Kälte-, Trocken- und Regenphasen. Und es können trotz allem plötzlich tiefe Temperaturen auftreten. Hierfür sollten Sie Schutzmaterial für frostempfindliche Obstgehölze bereithalten. Container können Sie mit Kokosmatten oder Stroh umwickeln. Sind nur wenige starke Frostnächte vorhergesagt, genügen auch alte Decken oder Jutesäcke, um das Durchfrieren der Wurzelballen zu verhindern.
Wenn Sie einfach generell Im November oder Anfang Dezember Ihre Pflanzen „einpacken“, ohne dass es richtig kalt ist, besteht die Gefahr, dass sich Schwitzwasser bildet und Pflanzenteile
von Schimmel- oder Fäulnispilzen befallen werden. Bei warmem Wetter müssen Sie die Schutzhüllen unbedingt öffnen.
Heftige Frosteinbrüche können auch im Boden stehende Obstgehölze gefährden, insbesondere empfi ndliche Arten wie Aprikose, Pfirsich, Feige, Marone, Kaki und Indianerbanane. Hier helfen lockere Aufl agen mit Reisig, Laub oder Stroh im Wurzelbereich. Da Mäuse diesen Schutz ebenfalls schätzen, sollten Sie auf Anzeichen für Mäusebefall achten.
Wenn Sie vorhaben, einen Obstbaum oder Strauch zu roden, bieten sich hierfür die ersten Frosttage an: Der Boden ist noch nicht durchgefroren, aber doch nicht mehr so matschig, dass beim Roden der Wurzeln zu starke Verdichtungen entstehen. Es lohnt sich, die Wurzelstöcke ganz zu entfernen, das verringert den Infektionsdruck durch holzzerstörende Pilze.
Schnittarbeiten an schwach wachsenden Obstgehölzen sollten Sie nicht vor Februar vornehmen, starktriebige Gehölze werden ohnehin erst im August geschnitten, da der Schnitt belaubter Bäume deren Wuchs bremst. Drängt es Sie dennoch, sich jetzt schon um die Obstbäume zu kümmern, önnen Sie prüfen, ob Drähte oder Bindematerial in Äste einzuwachsen drohen. Dann sollten Sie die Bindung lockern oder entfernen und, falls erforderlich, erneuern. Geben Sie natürlichen Bindematerialen wie Jute, Kokos, Hanf oder Bast den Vorzug. Sie sehen nicht nur schöner aus, sie sind auch umweltfreundlicher.