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Pflanzenschutzprobleme durch heiße Sommer: Schaderreger

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  • Kastanienminiermotte
  • Tomatenminiermotte
  • Palmenrüssler

Kohlmottenschildläuse am GrünkohlFoto: Hoyer Kohlmottenschildläusen, hier am Grünkohl, konnten sich in diesem warmen Frühjahr gut entwickeln Im Rahmen der Klimadiskussion wird von Pflan­zen­schutz­fach­leu­ten auch immer wieder vermutet, dass höhere Temperaturen dazu beitragen, dass Schäd­lin­ge aus wärmeren Klimaten an heimischem Gemüse, Obst und auch an Zierpflanzen Probleme bereiten. Es ist aber, und das nicht erst seit Beginn der Klima­de­batte, schon immer eine Veränderung der heimischen Flora und Fauna zu beobachten.

Bisher lässt sich nur sagen, dass bestimmte Schäd­lin­ge und Krankheiten, die früher als unbedeutend eingestuft wurden, verstärkt Probleme bereiten. Ein typisches Bei­spiel ist die Kohlmottenschild­laus oder der Echte Rebenmehltau, die sich dank des warmen Früh­jahrs sehr gut entwickeln konn­ten.

Neben bekannten Schaderregern, die von den der­zeitigen Kli­mabedingungen profitieren, werden vermehrt Schädlinge und Krank­heitserreger gefunden, die ursprünglich nicht in Mitteleuropa heimisch waren.

Hierzu zählen beispielsweise der Buchsbaumzünsler, der ursprünglich aus Japan, China und Korea stammt. Er breitet sich derzeit von der Rheinebene ausgehend nach Norden aus. Ebenso scheinen sich verschiedene Schild­lausarten, vor allem solche mit Wachs­wolle­aus­schei­dun­gen, seit einigen Jahren in Mitteleuropa stärker auszubreiten. Die Wollige Napfschildlaus, die bevorzugt Alleebäume besiedelt, ist so ein Beispiel.

Viele Schädlinge aus anderen Kontinenten wurden mit dem zunehmenden Pflanzen- und Frucht­handel als „blinde Passagiere“ auf Schiffen und LKW weltweit verbreitet. Nur wenige finden in Deutschland gute Vermehrungsbedingungen, wie im Fall der Kastanienminiermotte. Sie hat in den letzten zehn Jahren vom Balkan her Mittel- und Teile Nordeuropas besiedelt.

Tomatenminiermotte und Palmenrüssler, die nach Südeuropa eingeschleppt wurden und dort Probleme bereiten, werden allerdings bis auf Weiteres in unseren Breiten die Frostperioden im Winter nicht überstehen.

Christoph Hoyer

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