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Pflaumen und Zwetschen: Rosterkrankung nicht bekämpfen
Foto: Hoyer Wenn bei der Zwetschenernte brauner Staub Hände und Kleidung verschmutzt, liegt vermutlich ein Befall der Blätter mit dem Erreger des Zwetschenrostes vor. Dieser Rostpilz tritt erst im Spätsommer auf. Der Befall beginnt mit gelblichen Flecken auf der Blattoberseite. An diesen Stellen bilden sich später dann die rostig braunen Sporen des Pilzes.
Die Früchte werden nicht befallen und können – gut gewaschen – bedenkenlos verzehrt werden. Der Pilz beeinträchtigt das Baumwachstum kaum, auch wenn in befallsstarken Jahren ein etwas früherer Laubfall zu verzeichnen ist.
Da der Pflaumen- oder Zwetschenrost eine untergeordnete Rolle spielt, sind in der Fachliteratur auch nur wenige Informationen über ihn zu finden. Die Infektion der Zwetschenblätter erfolgt erst spät im Sommer und geht wohl von Zwischenwirten aus. Genannt werden Anemonenarten, der Winterling und das Leberblümchen, die wiederum im zeitigen Frühjahr über das Falllaub der Zwetschenbäume infiziert werden.
Für den praktischen Pflanzenschutz im Garten spielt dieses eher akademische Wissen über die Infektionswege keine Rolle, da in der Regel eine Bekämpfung nicht erforderlich ist. Sollte tatsächlich einmal ein starker und vor allem sehr frühzeitiger Befall drohen, so wäre vorbeugend das neue Produkt „Duaxo Universal Pilz-frei“ (Compo) einsetzbar.
Christoph Hoyer
Bitte beachten Sie vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die aktuelle Zulassungsssituation.