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Obst im Klimawandel

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Walnuss als Klimaindikator


WalnussFoto: Rueß Die Walnuss reagiert sehr empfindlich auf Spät­fröste. In Obstbau­ge­bieten wird sie als Zeiger­pflanze für frostgefährdete Lagen eingesetzt.


Ebenfalls spätfrostanfällig ist die Walnuss, die deswegen früher als Zeigerpflanze für die obst­bau­li­che Eignung eines Standorts diente. Dort, wo Walnussbäume gedeihen und Früchte tragen, ist auch eine erfolgreiche Obsterzeu­gung möglich. Die Spätfröste vom 4. Mai dieses Jahres haben das nach vielen frostfreien Jahren wieder deutlich gezeigt. Wo die jun­gen Walnusszweige erfroren waren, zeigten auch alle anderen Obstkulturen massive Schäden.


Tafeltrauben lieben es warm

Als weitere obstbauliche Kultur rückt natürlich die Tafeltraube ins Rampenlicht. Nicht umsonst spricht man von einem „Weinbauklima“, da die Rebe einen sehr hohen Wärmeanspruch hat.

Auch im Weinbau spürt man die Folgen der Klimaverschiebung. In sehr warmen Jahren fällt der Gehalt an Fruchtsäuren und Aromen im Wein zugunsten des Zucker- und damit Alkoholgehalts zurück, und in der Weiterverarbeitung entstehen dadurch schwere Weine mit mediterranem Charakter. Fruchtige Weine, wie z.B. Riesling, benötigen jedoch einen gewissen Gehalt an Frucht­säu­ren zur Ausprägung ihres typischen Aromas. Dazu sollten sie langsam, aber gut ausreifen können.

Bei Tafeltrauben sind bezüglich Aromen ein leichter Muskatton und ein höherer Zuckergehalt gefragt, Eigenschaften, die durch wärmere Klimabedingungen eher unterstützt werden.


Negative Auswirkungen des Klimawandels

Starkregen und Hagel führen zu höheren Unwetterschäden, als dies früher der Fall war. Die wärmere Atmosphäre kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, die in Form von Starkregen oder Hagel regional unterschiedlich niedergeht. Gerade Vorbergzonen, wo die Bewölkung durch den Hö­hen­an­stieg bevorzugt ihre Feuchtigkeit abgibt, leiden unter Gewittern mit ­Hagelschlag.

Wie oben bereits dargestellt, führen die höheren Temperaturen im Sommer bei gleicher Nie­der­schlags­men­ge zu höherer Transpiration der Pflanzen, und damit auf entsprechend schlecht versorgten Standorten zu Wasserknappheit. Der Hitzesommer 2003 hat vielerorts die Obst­be­stän­de an die Grenze der Trockenheitsverträglichkeit geführt.

An diesen Standorten wurde in den Jahren danach verstärkt in Bewässerungssysteme investiert. Diese Investitionen haben sich spätestens im Frühjahr 2011 gelohnt. In den entscheidenden Vegetationsmonaten März bis Juni gab es in der Neckarregion 170 mm weniger Niederschlag als üblich.

Nur durch zusätzliche Wassergaben können derartige Trockenperioden überbrückt werden. Oft handelt es sich um wenige Wochen, die aber einen entscheidenden Einfluss auf den Ertrag und die Neigung zu Alternanz (Schwankung des Fruchtertrages im zwei­jährigen Rhythmus) von Obstsorten haben können.

Aufgrund der zunehmend heißen und trockeneren Sommer wird es künftig auch mehr Wandel im Anbausortiment geben, d.h. besser an das neue Klima angepasste Sorten lösen problematische ältere Sorten ab. Dieser Sortimentswandel ist bereits in vollem Gange.

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