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Zieräpfel: Aparter Anblick und aromatischer Genuss
Zieräpfel ideenreich verwerten
Apfel mit weihnachtlicher Sternsymbolik
Foto: Buchter-Weisbrodt Zwar kein Zierapfel, aber für Weihnachten wie geschaffen, ist der nur mandarinengroße ‘Sternapfel’ (‘Api étoile’) aus der Römerzeit. Die rotgelbe, flache Frucht hat fünf tiefe Furchen, sodass das Äpfelchen wie ein fünfzackiger Stern aussieht.
Dieser weihnachtliche Apfel ist so gut lagerfähig, dass er fast bis Sommerbeginn hält. Der robuste Baum lässt sich problemlos ziehen, ist aber nur in Baumschulen erhältlich, die sich auf alte und besondere Sorten spezialisiert haben.
Zieräpfel haben etwas mehr Pektin als die meisten Apfelsorten, auch Gerbstoff- und Säuregehalt sind etwas höher. Die Verwendungsmöglichkeiten sind gleich vielfältig, allerdings ist das Verarbeiten der Früchte mühseliger als bei den Marktsorten.
Zier- oder Kirschäpfel („crab apple“) sind beliebter Bestandteil der englischen Küche, meist süß-sauer eingemacht als Beilage zu Fleischgerichten. Gelee aus Zieräpfeln schmeckt viel fruchtiger als herkömmliches Apfelgelee. Kompott – am besten hergestellt mit der Flotten Lotte, das erspart das mühselige Putzen – ist ebenfalls sehr würzig.
Foto: Buchter-Weisbrodt Eingelegt in Obstwasser oder im Rumtopf sind die kleinen Äpfelchen eine beliebte Dekoration für allerlei Gerichte. Drei bis fünf kleine Früchte mit Stiel den Edelbrandflaschen zugegeben verleihen dem Destillat optisch eine besondere Note.
Meist tragen Zieräpfel so reichlich, dass ausreichend Früchte auch zum Dekorieren vorhanden sind: in Türkränze geflochten, in Adventsgestecken, in Vasen oder als Akzente setzender Bestandteil von Adventskränzen wirken Zieräpfel – vielleicht auch kombiniert mit den bronzefarbenen Mispeln – besonders apart. Solche natürlichen Dekomaterialien passen nicht nur perfekt in die Jahreszeit, sie lassen sich auch umweltfreundlich über den Kompost entsorgen.
Dr. Helga Buchter-Weisbrodt