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Salbei: Sonnenhungriger Tausendsassa
Salbei als Heilpflanze
Foto: Stauden Junge
Der Gewürzsalbei Salvia officinalis, auch Echter Salbei genannt, sollte in keinem Kräutergarten fehlen, weil er als Heilpflanze bei vielerlei Beschwerden helfen kann.
Schon die Griechen und Römer schätzten die Heilwirkung des Salbeis. Sie lässt sich auch vom Namen ableiten: Salvia stammt vom lateinischen salvare, was heilen bedeutet.
Die jungen Blätter des Echten Salbeis (Salvia officinalis), auch Gewürzsalbei genannt, kommen als Tee bei Halsschmerzen, Halsentzündungen, Husten und anderen Erkältungserscheinungen zum Einsatz. Neben seinen entzündungshemmenden Eigenschaften hat die Pflanze auch eine stark schweißhemmende Wirkung.
Gekaute Salbeiblätter helfen gegen Zahnfleischentzündungen oder Mundgeruch, und auch bei Verdauungsstörungen leistet der Echte Salbei gute Dienste. Damit ist die Pflanze ein richtiges Allheilmittel, das in keinem Kräutergarten fehlen sollte. „Als mediterrane Pflanze ist der Gewürzsalbei etwas empfindlicher und sollte im Winter mit Reisig oder Laub gegen Frostschäden geschützt werden“, rät Matthias Großmann.
Auch der Muskatellersalbei (S. sclarea) zählt eher zu den Heilpflanzen, gewinnt jedoch im Ziergarten zunehmend an Popularität. Der über 1 m hoch werdende Blütenstand, der sich im zweiten Jahr entwickelt, ist besonders beeindruckend.
Foto: Stauden Junge
Der Muskatellersalbei Salvia sclarea zählt eher zu den Heilpflanzen, gewinnt aber wegen seines attraktiven Blütenstandes zunehmend im Ziergarten an Popularität.
Die hellviolettfarbenen Blüten haben einen stark würzigen Duft und wurden früher zur Aromatisierung von Wermut- und anderen Weinen verwendet. Diese Verwendung prägte den Begriff „Muskatellerwein“.