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Bodenuntersuchung
Die richtige Bodenprobenahme
Um ein aussagekräftiges Untersuchungsergebnis zu erhalten, ist die richtige Entnahme der Bodenprobe wichtig. Hierbei sind einige Hinweise zu beachten:
Die Bodenprobe sollte alle drei bis fünf Jahre und natürlich vor einer Neuanlage durchgeführt werden. Der beste Zeitpunkt im Jahr ist der späte Herbst, wenn alle Beete abgeräumt sind. Die Probe sollte noch vor der herbstlichen Bodenbearbeitung genommen werden. Eine Entnahme ist auch im zeitigen Frühjahr möglich. Vorher darf man nicht düngen oder Kompost ausbringen.
Für Gemüsegarten, Strauchbeerenfläche, Rasen usw. muss jeweils eine eigene Bodenuntersuchung durchgeführt werden. Da im Gemüsegarten am häufigsten gedüngt wird, empfiehlt sich vordringlich die Untersuchung dieser Fläche.
Eine einzige Entnahme pro Fläche wäre viel zu sehr dem Zufall unterworfen. Zehn bis 15 Einstiche je Fläche sind erforderlich, wobei Wege, Randstreifen, Komposthaufennähe usw. ausgespart werden. Die Einstiche müssen gleichmäßig über die Fläche verteilt werden, damit die Bodenuntersuchung einen Durchschnittswert für die Fläche ergibt.
Probenahme mit dem Bohrstock
Foto: FH Weihenstephan
Am leichtesten geht die Probenahme mit einem Bohrstock
Am einfachsten ist die Probenahme mit einem Bohrstock. Bohrstöcke mit 25 bis 30 cm Tiefe sind für Gemüsebeete ideal. Vielleicht hat Ihr Kleingartenverein einen zum Ausleihen.
Der Bohrstock wird senkrecht in die Erde gebohrt, bis die Höhlung nicht mehr zu sehen ist. Anschließend wird er im Boden um 360° herumgedreht und dann vorsichtig herausgezogen. Am besten ist es, wenn die ganze Höhlung mit Erde gefüllt ist.
Mit Hilfe eines Eisen- oder Holzstockes wird das Bodenmaterial in einen Eimer entleert. Es darf keine Erde im Bohrstock haften bleiben. Bei Proben aus Rasenflächen genügen kürzere Bohrstöcke (8 bis 10 cm Einstichtiefe).
Probenahme mit dem Spaten
Foto: Themenbild
Doch auch mit dem Spaten geht's: Zehn bis 15 Einstiche sollten erfolgen, damit eine gute Mischprobe fürs Labor entsteht
Die Bodenprobe kann, zwar etwas aufwändiger, auch mit einem Spaten entnommen werden. An der Entnahmestelle wird zuerst ein Spatenstich herausgehoben und verworfen. Dabei sollte eine glatte Einstichstelle entstehen. Anschließend wird senkrecht an dieser „Wand“ eine etwa 2 cm dicke Scheibe spatentief (in der Regel sind das 25 bis 30 cm) abgestochen und herausgenommen.
Diese auf dem Spatenblatt liegende Scheibe wird nun vorsichtig mit einer Handschaufel von links und rechts so abgestochen, dass nur ein ca. 3–4 cm schmaler und 25–30 cm langer (spatentiefer) Erdstreifen in der Mitte des Spatenblattes zurückbleibt. Diesen schüttet man in den bereitgestellten Eimer.
Gut mischen
So wird an den zehn bis 15 Stellen jeweils eine kleine Erdmenge entnommen, die Erde in einem Eimer gesammelt und sehr gut durchgemischt. Von der Mischung entnimmt man ca. 500 g und gibt sie in einen Gefrierbeutel, der am besten vor dem Befüllen bereits vollständig beschriftet wurde. Der Beutel ist gut zu verschließen.
Foto: Themenbild
Von der gewonnenen Erde werden 500 g zum Versand in einen Gefrierbeutel gegeben