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Apfel- und Birnbäume sachgerecht schneiden

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Vorsicht: Fruchtholz schützen

ApfelbaumFoto: Themenbild Wie oft soll mein Kernobst ge­schnit­ten werden? Auch hierzu muss man sich mit den biologischen Ge­ge­ben­hei­ten auseinandersetzen.

Die Blüten beim Kernobst befinden sich meist am drei- und vierjährigen Holz. Dies gibt uns Auskunft, wie häufig wir schneiden müssen. Denn wer dieses „Fruchtholz“ schützen will, sollte nur alle drei Jahre schneiden. Ausnahme: Wer bei einem solchen Rückschnitt stark in den Kronenaufbau seines Kernobstes eingreift, muss im darauffolgenden Jahr erneut zur Schere greifen, um stark gewachsene einjährige Triebe (Wasserschosser) einzukürzen oder einen Teil davon komplett zu entfernen.


Zur Technik des Schneidens

Der Schnitt sollte mit einer scharfen Schere leicht schräg durchgeführt werden und stets knapp über einem Auge erfolgen. (Augen sind Knospen an den grünen, beblätterten Trieben. Sie sind beim Kernobst mehrere Jahre lebensfähig.) Der „Saft“ steigt nämlich nur bis zu einem Auge hoch. Wird zu weit vom Auge weg geschnitten, trocknet der Zweig bis zum Auge zurück.

Beim Sägen stärkerer Äste gilt ebenfalls, das der Saft nur bis zu einem Auge steigt. Demzufolge sollte der Ast entweder am Stamm oder auf einer Ableitung eines jungen Triebes abgesägt werden (siehe unten).

Der Schnitt sollte auch grundsätzlich auf Astring erfolgen. Dies bedeutet, dass am Stamm noch ein kleiner Ring (kein Stummel!) stehen bleibt. Wichtig: Es wird also nicht in den Stamm geschnitten. Ebenso wichtig: Der stehen bleibende Ring enthält teilungsfähige Zellen, die zur Überwallung (Schließen der Wunde) führen.


Die gewünschte Kronenform führt die Schere


Schnitt einer PyramidenkroneFoto: Wachtmann Schnitt einer Pyramidenkrone (zu entfernende Triebe sind gelb gekennzeichnet)


Jetzt zum eigentlichen Schnittablauf von Kernobst, deren wichtigste Vertreter der Apfel und die Birne sind. Zuerst sollte ein kritischer Blick aus der Ferne das Gesamt­erscheinungsbild (Habitus) und ein weiterer aus der Nähe (um ggf. kranke Stellen an Zweigen und Ästen zu erkennen) klären, ob geschnitten werden muss und wenn ja, an welchen Stellen.

Der Schnitt der Bäume sollte dann möglichst von oben begonnen werden. Jetzt wird entweder ein Haupttrieb, wie bei jeder Pyramidenkrone, festgelegt oder zwei oder mehr Haupttriebe, wie sie bei einer Hohlkrone gebildet werden.

Der Schnitt des Terminaltriebes (oberster Haupttrieb) bestimmt die weitere Höhe und Form des Baumes. Der Haupttrieb kann bei einem stärkeren Rückschnitt auf einen jüngeren Trieb abgeleitet werden („alten“ Haupttrieb heraussägen und jüngeren Trieb zum neuen Haupttrieb erklären), wodurch sich die Gesamthöhe des Baumes reduzieren lässt.

Jetzt gehen Sie Stück für Stück in die darunterliegenden Etagen und lichten diese aus. Kon­kur­renz­trie­be (ähnlich starke Triebe) sowie parallel laufende und tote Triebe sollten komplett entfernt werden. Jeder Etagenast sollte wie ein gesamter Baum verstanden werden. Auch hier suchen Sie sich den stärksten Ast aus (Ast 1. Ordnung), legen die Länge fest und kürzen die anderen Äste (2., 3.,..Ordnung) ein.

Auch sehr dicht untereinanderliegende Etagenäste sollten bis zum Stamm entfernt werden. Als Richtmaß ist mind. 30–40 cm Abstand der Etagenäste ideal.

Nach dem angestrebten Aufbau (Pyramiden- oder Hohlkrone) des Baumes richtet sich der Schnitt der Etagenäste. Dies lässt sich mit einem Blick von Weitem erneut am besten beurteilen. Grund­sätz­lich sollte ein Baum als Ganzes gesehen und geschnitten werden.

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