• Kleingartenwesen
  • Aktuelles, Trends und Geschichtliches

Kleingärten nutzen und gestalten - Zwischen Erholung und Pflicht

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Kleingärten
  • Kleingartennutzung

Individuell gestaltenFoto: Heidemann Hier zeigen die Besitzer der Parzelle mit Pflanzen, Möbeln und Dekorationen ihren persönlichen Stil und ihre Vorliebe für Maritimes.

Ein Kleingarten ist ein Garten, der dem Nutzer zur nichterwerbs­mäßigen gärtnerischen Nutzung, insbesondere zur Gewinnung von Gartenbauerzeugnissen für den Eigenbedarf und zur Erholung dient. So definiert das Bundeskleingarten­gesetz die kleingärt­nerische Nutzung. Diese beinhaltet sowohl das Gärtnern als auch die Erholung und entspricht der Funktion des modernen Klein­gar­tens. Auf der Parzelle dürfen demnach neben Gemüse und Obst auch Elemente eines Zier- und Erholungsgartens angelegt sein.

Zu beachten ist, dass die Nutzungsformen alle im Zusammen­hang zu sehen sind. Die zu be­wirt­schaf­ten­de Fläche soll nicht einseitig nur aus Rasen- und Zierbepflanzung bestehen. Frei­zeit­aus­stattun­gen wie Spielgeräte, Schwimmbecken, Wellness- und Partymöblierung beanspru­chen leider die Gartenflächen in immer größerem Umfang. Die Pflanzen treten dann nicht nur optisch und vom Umfang her in den Hintergrund, sie fungieren hier nur noch als Alibi.

Bei der Gestaltung eines Kleingartens muss ein ausgewogenes Verhältnis aller Nutzungen vor­han­den sein. Die Erzeugung von Obst, Gemüse und anderer pflanzlicher Produkte ist dabei stets notwendiger Bestandteil.


Die Möglichkeiten nutzen

Wer einen Kleingarten pachtet, sollte sich bewusst sein, dass er dort aktiv gärtnern muss, das ist schließlich die ursprüngliche Basis des Kleingartenwesens. Der Hobbygärtner hat aber vielseitige Möglichkeiten. Es können neben den typischen Nutzpflanzen auch solche Pflanzen angebaut werden, die den Garten verschönern. Spezielle Pflanzenthemen, die sich jemand zum Hobby gemacht hat, etwa Rosen- oder Staudensortimente, sind im­mer möglich. Wichtig ist, dass keine öden Monokulturen entstehen, sondern ein möglichst breites Spektrum an Pflanzenvielfalt. Gerade dafür werden bei Gartenwettbewerben hohe Punktzahlen vergeben.


Ohne Arbeit geht es nicht

Jeder, der einen Garten besitzt, weiß, dass der Anbau von Gemüse, Obst sowie Blumen und Ge­höl­zen Arbeit bedeutet, wenn man gute Ergebnisse erreichen will. Die Kulturpflanzen benötigen unterschiedlich viel Pflege und Fürsorge, sie können nicht sich selbst überlassen werden. Denn sonst machen sich schnell Konkurrenzpflanzen und tierische Schädlinge breit.

Der Gärtner muss also regelmäßig regulierend eingreifen und das Wachstum der angepflanzten Gemüse und Früchte unterstützen. Das kann sich mitunter als sehr zeit- und kraftraubend erweisen und manchmal zur lästigen Pflicht werden. Der Garten soll aber Spaß machen, denn hier verbringt man seine Freizeit.

Das Gärtnern fällt leichter, wenn es Hobby ist und keine Pflicht. Deshalb ist es besonders wichtig, sich sach- und fachkundig zu machen, um die Auswahl der Kulturen speziell auf seine eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten abstimmen zu können. Es gibt keine Norm, die vorschreibt, welche (Nutz-)Pflanzen und wie viel davon angebaut werden müssen. Es sind in den Vereinssatzungen lediglich solche Pflanzen ausgeschlossen, die z.B. aufgrund der Größe die Gartennutzung in der Gesamtanlage stören könnten.


Kluge Pflanzenauswahl

Zuerst sollten die persönlichen Lieblingsgemüse, Früchte und Zierpflanzen bevorzugt werden. Für den eigenen Speiseplan Pflanzen heranzuziehen oder sich an den Farben und Formen der viel­fäl­ti­gen Zierpflanzen zu erfreuen, erhöht immer die Motivation.

Wichtig ist, bei der Auswahl der einzelnen Kulturen die unterschiedlichen Standort- und Pfle­ge­an­sprü­che zu berücksichtigen, denn sie entscheiden über den späteren Arbeitsaufwand. Unerfahrene sollten nicht gleich mit anspruchsvollen Exoten beginnen oder mit Pflanzen, die gegenüber Krank­hei­ten und Schädlingen empfindlich reagieren. Gärtnerische Misserfolge führen nur zu Frust.

Seite 1 von 2

Online-Seminar am 22.05.2024

Bio-Dünger selbst herstellen

Beinwell, Rasenschnitt und Äste: der Kleingarten wirft viel Material ab. Wie Sie daraus Kompost herstellen und wie Jauchen, Tees und Wurmkompost sowie Mulchen den Boden und das Gemüse unterstützen, zeigt Melanie Schoppe in ihrem Vortrag.

Mehr Informationen 

Anzeige:
Floragard

Online Seminar - Stauden

Stauden im Kleingarten

Der Klimawandel verändert auch das Staudenbeet: längst funktioniert nicht mehr alles wie gehabt. Markus Finner von der Staudengärtnerei Gaißmayer stellt alternative Stauden vor, sowie bekannte Dauerbrenner, Raritäten und Besonderes.

Mehr Informationen

Unsere Gartenschätze

Im Fokus: Gartenschätze

Sie sind auf der Suche nach Besonderheiten für Ihren Garten? Dann schauen Sie sich doch mal unsere Gartenschätze an. Neben interessanten Infos zu den einzelnen Pflanzen, finden Sie hier auch passende Bezugsquellen.

mehr…

Der Blühkalender der Stauden

Der Blühkalender der Stauden

Unser Blühkalender hilft Ihnen dabei, Stauden mit unterschiedlichen Blütezeiten zu pflanzen – das freut das Auge und bietet vielen Insekten das ganze Gartenjahr Nahrung.

mehr…

Was liegt an im Obstgarten?

Obstgarten Mai

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den Mai.
mehr…

Starter-Paket: FISKARS SingleStep Heckenschere HS 22 & Hurra-Buch für Gartenneulinge

Starter-Paket FiskarsEgal ob für sich selbst oder als Geschenk für Garten-Anfänger. Die Kombination aus dem Buch „Hurra! Ich habe einen Kleingarten“ und der Heckenschere HS 22 von Fiskars ist perfekt für einen erfolgreichen Start im eigenen Garten.

mehr…

Was liegt an im Gemüsegarten?

Gemüsegarten Mai

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den Mai.
mehr…

Was liegt an im Ziergarten?

Ziergarten Mai

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den Mai.
mehr…

Blühkalender Sommerblumen

Mit ein- und zweijährigen Sommerblumen können Sie für ein wahres Blütenmeer im Garten sorgen. Unser Aussaat- und Blühkalender hilft Ihnen dabei, die Blumen so auszuwählen, dass Sie das gesamte Gartenjahr Wildbienen und Co. Nahrung bieten können.

mehr…

„Der Fachberater“ – damit Sie auf dem Laufenden sind!

Der Fachberater

Für Gartenfachberater, Vereinsvorstände und alle, die es genauer wissen wollen: „Der Fachberater“ informiert Sie vier Mal im Jahr über gartenfachliche und verbandspolitische Themen des Klein­gar­ten­wesens. Die Ver­bands­zeit­schrift des Bun­des­ver­ban­des Deutscher Gartenfreunde widmet sich zudem Ausgabe für Ausgabe verschiedenen Schwer­punkt­the­men.

mehr...