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Rückblick Expertenforum 2013: Klimawandel im Garten

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Wasser sparen mit Tropfbewässerung

Wie eine Tropfbewässerung funktioniert und was sie bringt, erklärte Dirk Borsdorf von der Firma Netafim.
Die Erfindung der Tropfbewässerung ist nicht neu. Anfang der sechziger Jahre hatte der israelische Wasseringenieur Simcha Blass die Idee, die Wüste zu begrünen. Dabei stieß er eher zufällig auf das Prinzip, dass eine langsame und gesteuerte Tropfbewässerung zu einem außergewöhnlichen Pflanzenwachstum führt. Daraufhin entwickelte er ein System, dass das Wasser langsam und an den effektivsten Stellen durchlässt. Bis vor wenigen Jahren wurden Tropfbewässerungssysteme nur im Profibereich verwendet.

Mit­tler­wei­le gibt es auf dem Markt aber auch einfache und kostengünstige Sets für den Klein­gar­ten. „Mit einer Tropfbewässerung lässt sich der Wasserverbrauch um ca. 60 % reduzieren“, so Borsdorf, „Der Grund dafür ist, dass das Wasser nur dort abgegeben wird, wo es von der Pflanze wirklich benötigt wird.”


Tropfbewässerung in der PraxisFoto: Verlag W. Wächter Dirk Borsdorf von der Firma Netafim präsentiert die Verlegung einer Tropfbewässerung in der Praxis.


Unterschiedliche Systeme für unterschiedliche Verwendungszwecke
In der Praxis wird zwischen zwei Systemen unterschieden. Das sogenannte druckkompensierte eignet sich für große Verlegelängen und arbeitet mit einem Wasserdruck von 0,5 bis 4 bar. (Egal wie hoch der Druck ist, es wird immer die gleiche Menge Wasser abgegeben!) Für kurze Strecken und damit für den Kleingarten besser geeignet ist das drucksensitive System. „Es kommt mit wesentlich weniger Druck aus und kann mit dem normalen Gartenschlauch und theoretisch sogar mit einer 1 m hoch stehenden Regentonne betrieben werden.”

Wer nicht ständig die Bewässerung im Auge behalten möchte, für den empfiehlt der Experte eine elektronische Steuereinheit. Aber, egal welches System man nun betreibt, ein Wasserfilter ist dabei unerlässlich. Verunreinigungen im Wasser würden sonst die feinen Löcher im Schlauch verstopfen.
Ein weiterer positiver Effekt der Tropfbewässerung: „Die Blätter werden nicht benetzt, und die Gefahr von Pilzkrankheiten wird deutlich reduziert.”

Wer seinen Wissensdurst beim Vortrag noch nicht gestillt hatte, der konnte gleich im Anschluss Theorie in die Praxis umsetzen und auf dem Freigelände selbst eine Tropfbewässerung verlegen und ausprobieren.

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