• Gartenpraxis
  • Gut zu wissen

Wintergrün schützt Boden und Grundwasser

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Wintergrün
  • Boden
  • Grundwasser
  • Phazelia
  • Bienen­weide
  • Bienenfreund
  • Gründüngungspflanzen
  • Nitrat
  • Stickstoff
  • Grün­düngung
  • Winterwicken
  • Winterraps
  • Winterroggen
  • Raps-Saat­gut
  • Legu­minose
  • Rog­gen
  • Gelbsenf
  • Mulchmaterial
  • Umgraben
  • Frühgemüse
  • Grüneinsaat
  • Studentenblumen
  • Kohlbeet
  • Blumenwiesenmischun­gen
  • Ackerbohne
  • Bio­dün­ger
  • Keimlinge
  • Krume
  • Luft­stickstoff
  • Regenwurmnahrung
  • Humus
  • Rot­tebeschleuniger
Wie und wann einarbeiten?

GelbsenfFoto: Scheu-Helgert Gründüngung geht auch beetweise: Auf dem Beet vorne rechts sowie auf zwei weiteren Beeten ist Gelbsenf zu sehen. Die jungen Ackerbohnen mäht man ab, lässt sie gut anwelken und arbei­tet sie dann flach ein, am besten mit der Fräse. Wer keinerlei tech­nische Hilfe hat, reißt die Pflanzen aus, lässt sie anwelken und legt sie beiseite.

Nach dem Anpflanzen der Folge­kultur breitet man die Pflanzen in den Zwischenräumen aus. Geschieht dies gleichmäßig, ergibt sich ein durchaus ansehnlicher An­­blick. Bei Sä-Gemüse werden die Ackerbohnen kompostiert, und der enthaltene Stickstoff kommt den Beeten später wieder zugute.

Niedrige Gründüngungsbestän­de lassen sich einfach sehr flach umgraben. Nach gut einer Wo­che kann dann gepflanzt werden. Vor Einsaaten sollte man noch eine Woche länger warten.

Enthält die Einsaat einen hohen Anteil von Leguminosen (Klee­arten, Luzerne, Lupinen, Wicken, Erb­sen), bleibt nach dem endgültigen Einarbeiten, das nach Mitte November erfolgen soll, ein Stickstoff­überschuss im Boden. Noch besser ist das Roden im Frühjahr, dazu sollte aber eine Fräse zur Verfügung stehen. Nach einer Woche kann ge­pflanzt, nach zwei Wochen auch gesät werden.


Stickstoff stabilisieren und Krume schützen

Abschließend sollen hier noch einmal die zahlreichen Gründe für die Gründüngung zusammengefasst werden.

  • Herbstliche Einsaaten brauchen restlichen Boden-Stickstoff im Bo­den auf, der ansonsten über den Win­ter ins Grundwasser ausgeschwemmt würde. Die Wurzeln nutzen vorhandene Spalten und auch Regenwurmgänge zum Durch­wurzeln und stabilisieren somit diese Lockerzonen. Sie holen sich wichtige Nährstoffe auch aus tieferen Schichten und schließen so den Boden auf.
     
  • Kurzlebige Arten wie Phazelia reichen etwa 1 m in die Tiefe, lang stehende wie Son­nen­blu­men oder Lupinen bis 3 m! Alle Leguminosen (Ackerbohne, Lupi­nen, Wicken, Erbsen) binden Luft­stickstoff. Ein reiner Leguminosenbestand schafft im Sommer leicht 20 g Rein-Stickstoff.
     
  • Nach dem Einarbeiten hinterlassen die Wurzeln überall im Bo­den Humus bildende organi­sche Masse, wobei die unterirdi­sche Masse in etwa der oberirdi­schen Grünmasse entspricht. Blät­ter, die auf dem Boden liegen, sind eine wichtige Regenwurmnahrung (ein­gearbeitete Blätter nehmen sie kaum zu sich).
     
  • Aus faserigen Pflanzenteilen ent­steht mehr Humus. Saftige Pflanzenteile verrotten schnell und set­zen ihren hohen Stickstoff-Gehalt innerhalb von ein bis zwei Wochen frei (vgl. Hinweise zur Ackerbohne). Das gilt übrigens auch für Ge­müsereste oder frischen Rasenschnitt.
     
  • Lässt man Grüneinsaaten abblühen, eignet sich die gehäckselte Masse als Mulchmaterial oder als Kompostzutat, sie wirkt also eher als Humusbildner. Vor der Blüte abge­mähte oder ausgerissene Bestände sind ein nähr­stoff­reiches Mulchmaterial oder Rot­tebeschleuniger bei Kompost mit holzigen Komponenten.
     
  • Üppig entwickelte September-Aussaaten speichern in sich rund 10g Stickstoff pro m². Das bedeutet umgerechnet 40 g Nitrat, die dem Grundwasser pro Quadratmeter erspart bleiben! Niedrigere Tep­piche, die sich bei spä­terer Aussaat entwickeln, neh­men zwar et­was weniger Nitrat aus dem Boden auf, sorgen aber dennoch für guten Bodenschutz.
Seite 3 von 3

Online-Seminar - Permakultur im Kleingarten

Permakultur im Kleingarten

Was Permakultur ist – und was nicht, das erklärt Landschaftsgärtner und Diplom-Permakultur-Gestalter Volker Kranz. Sie lernen Design-Prinzipien kennen, nach denen Sie Ihren Kleingarten ökologisch gestalten können und erfahren am Beispiel des neuen Kleingartengebietes in Berlin-Britz, wie ein Waldgarten funktioniert.

Mehr Informationen 

Online-Seminar am 22.05.2024

Bio-Dünger selbst herstellen

Beinwell, Rasenschnitt und Äste: der Kleingarten wirft viel Material ab. Wie Sie daraus Kompost herstellen und wie Jauchen, Tees und Wurmkompost sowie Mulchen den Boden und das Gemüse unterstützen, zeigt Melanie Schoppe in ihrem Vortrag.

Mehr Informationen 

Unsere Gartenschätze

Im Fokus: Gartenschätze

Sie sind auf der Suche nach Besonderheiten für Ihren Garten? Dann schauen Sie sich doch mal unsere Gartenschätze an. Neben interessanten Infos zu den einzelnen Pflanzen, finden Sie hier auch passende Bezugsquellen.

mehr…

Der Blühkalender der Stauden

Der Blühkalender der Stauden

Unser Blühkalender hilft Ihnen dabei, Stauden mit unterschiedlichen Blütezeiten zu pflanzen – das freut das Auge und bietet vielen Insekten das ganze Gartenjahr Nahrung.

mehr…

Was liegt an im Obstgarten?

Obstgarten April

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den April.
mehr…

Was liegt an im Gemüsegarten?

Gemüsegarten April

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den April.
mehr…

Was liegt an im Ziergarten?

Ziergarten April

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den April.
mehr…


Der Gemüse-Saisonkalender

Gemüse-Saisonkalender

Wann kann ich meine Bohnen aussäen, wann kommt das Kohlrabi-Saatgut ins Frühbeet
und ab wann beginnt
die Ernte von Feldsalat? Mit dem Gemüse-Sai­son­ka­len­der wissen Sie auf einem Blick, wann Sie welches Gemüse aussäen, vereinzeln oder ernten können.

mehr…

Blühkalender Sommerblumen

Mit ein- und zweijährigen Sommerblumen können Sie für ein wahres Blütenmeer im Garten sorgen. Unser Aussaat- und Blühkalender hilft Ihnen dabei, die Blumen so auszuwählen, dass Sie das gesamte Gartenjahr Wildbienen und Co. Nahrung bieten können.

mehr…

Starter-Paket: FISKARS SingleStep Heckenschere HS 22 & Hurra-Buch für Gartenneulinge

Starter-Paket FiskarsEgal ob für sich selbst oder als Geschenk für Garten-Anfänger. Die Kombination aus dem Buch „Hurra! Ich habe einen Kleingarten“ und der Heckenschere HS 22 von Fiskars ist perfekt für einen erfolgreichen Start im eigenen Garten.

mehr…

Wildbienenarten im Porträt

Wildbienenarten im Porträt Vom Frühling bis zum Herbst können Sie Wildbienen in Ihrem Garten beobachten. Oft sehen sich die Arten allerdings ziemlich ähnlich und das Bestimmen gestaltet sich schwierig. Daher haben wir für Sie eine Auswahl häufiger Arten zusammengestellt.

mehr…