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Ziergarten November
Foto: Neder
Kletterspindel mit Fruchtschmuck
Wenn Sie einen immergrünen Kletterer für Holzwände oder Baumstämme suchen, der im Winter reichen Fruchtschmuck trägt und etwas Geduld erfordert, sind Sie mit der Kletter- oder Kriechspindel (Euonymus fortunei ‘Vegetus’) gut beraten. Sie erreicht nach einigen Jahren eine Höhe von bis zu 3 m.
Im Gegensatz zu vielen kleinblättrigen Varianten besitzt diese Sorte größere, rundlich-eiförmige und dicke Blätter. Im Sommer wirkt ‘Vegetus’ eher unscheinbar. Die weißen Blüten erscheinen im Mai und bleiben dezent im Hintergrund. Dafür leuchten im Winter die Früchte mit ihrem auffällig orangen Samenmantel weithin sichtbar.
Die Pflanze gedeiht sowohl in der Sonne als auch im Schatten. Für besonders reichen Fruchtschmuck wählen Sie am besten einen halbschattigen Standort.
Leuchtende Strauchveronika
In der lichtarmen Jahreszeit freut man sich besonders über etwas Farbe. Eine attraktive Alternative zum Alpenveilchen bieten die oft leuchtend karminrosa blühenden Strauchveronika (Hebe x andersonii-Hybriden). Diese Hybriden sind nicht winterhart und eignen sich im Garten nur für die frostfreie Zeit. Für die Kultur passen kühle, helle Zimmer, Treppenhäuser oder kalte Wintergärten sehr gut. Wie beim Alpenveilchen endet die Blütenpracht in warmen Räumen leider schnell. Strauchveronikas mögen eine gleichmäßige, moderate Feuchtigkeit. Ist es jedoch zu nass, werfen sie rasch ihre Blätter ab. Im Sommer stehen sie am liebsten halbschattig im Freien.
Damit der Ritterstern nochmals blüht
Im November können Sie weiterkultivierte Rittersterne nach ihrer Ruhezeit in lockere Blumenerde umtopfen und hell bei Zimmertemperatur aufstellen. Sobald der Blütenstiel etwa 10 cm hoch ist, erhöhen Sie die Wassergaben langsam.
Foto: lamyai/Adobe Stock
Nach dem Abblühen entfernen Sie den Stiel. Ab diesem Zeitpunkt erhält die Pflanze erstmals Flüssigdünger. Mit den größer werdenden Blättern düngen Sie in der Hauptwachstumszeit im März und April dann etwa alle drei Wochen. Ziel ist es, dass die Zwiebel bis zur Wachstumsruhe im August/September etwas größer geworden ist.
Nach den Eisheiligen stellen Sie den Ritterstern an einen halbschattigen, regengeschützten Platz im Freien. Ab August/September reduzieren Sie das Gießen und Düngen langsam und lassen das Laub in Ruhe einziehen. Die eigentliche Ruhephase liegt im September und Oktober. In dieser Zeit kann die Zwiebel auch an einem dunklen, trockenen Ort im Haus lagern. Danach beginnt der beschriebene Pflegezyklus von Neuem.
Foto: NederStauden durch Wurzelschnittlinge vermehren
Stauden durch Teilstücke von Wurzeln zu vermehren, wirkt auf den ersten Blick ungewöhnlich. Diese Methode nutzt jedoch die Fähigkeit vieler Staudenarten, aus ihren unterirdischen Pflanzenteilen neue Sprossknospen zu bilden und sich so zu regenerieren.
Im arbeitsarmen Winter können Sie bei folgenden Staudenarten erfolgreich einen Vermehrungsversuch starten: Kugeldistel, Primel und Schaublatt. Ist der Boden nicht gefroren, graben Sie mit dem Spaten großzügig Teile der Mutterpflanze samt Wurzel aus. Schütteln Sie die Pflanze kräftig ab und spülen Sie die Wurzeln bei Bedarf mit dem Wasserschlauch von Erde frei. Ideal sind etwa bleistiftstarke Wurzeln. Nach dem Säubern zerteilen Sie die Wurzeln in kleine Stücke von etwa 4–5 cm Länge. Diese Teilstücke legen Sie schräg oder waagerecht in ein Vermehrungssubstrat und bedecken sie rund 2 cm dick mit Erde. Achten Sie darauf, die obere und untere Seite nicht zu verwechseln.
Die Schnittlinge halten Sie zunächst frostfrei. Ab dem Frühjahr bringen Sie sie an einen geschützten Standort im Freien, wo sie weiter anwachsen können.
Thomas Neder









