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Strategien gegen den Wassermangel

Schlagworte zu diesem Artikel:
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Metertiefe Wurzeln und raffinierte Wasserspeicher

Viele Freiflächenstauden besitzen oft metertief reichende Wurzeln und können so Wasser aus tieferen Bodenschichten erschließen. Ande­re bilden ausgeprägte Speicherorgane – flei­schi­ge Rhizome, Zwiebeln oder Knollen. Auffällige Rhizome zeigen die Hohen Bart-Iris wie auch die Zwerg-Schwertlilien (Iris der Pumila-Gruppe).

Zwiebel- und Knollenpflanzen wie Wildtulpen (Tulipa) oder Lauch-Arten (Allium) setzen im Frühjahr und Frühsommer attraktive Blütenakzente. Die sommerliche Trockenperiode überstehen sie versteckt und geschützt im Bo­den. Hier können ihnen Trockenheit und Hitze nichts anhaben.

Fetthennen (Sedum) und andere sukkulente Arten vermögen Wasser in ihren Blättern oder Sprossen zu speichern, um so Trockenperioden gut zu überstehen. Ein typisches Merkmal die­ser Pflanzengruppe ist auch, dass sich zahlrei­che aromatische Stauden und Halbsträucher unter ihnen befinden. Lavendel, Salbei (Salvia) oder Thymian (Thymus) setzen an heißen Tagen äthe­ri­sche Öle frei und kühlen auf diese Weise ihre Blattoberflächen. Ein positiver Ne­beneffekt ist der phantastische Duft, den diese Pflanzen so im Garten verströmen.


Kurzlebig, doch mit hoher Reproduktionsrate

Rasselblume (Catanache)Foto: BdS/Bach Die Rasselblume (Catanache) blüht von Juli bis September mit weißen oder blauen Blüten. Die Staude ist sehr sonnen- und trockenheitsverträglich und versamt sich reichlich. Eine andere Strategie verfolgen Färberkamille (Anthemis tinctoria), Spornblume (Centranthus) oder Prachtkerzen (Gaura lindheimeri). Sie zählen zu den kurzlebigen Arten, die bald nach ihrer Keimung überreich blühen und viele Samen ausbilden, bevor sie selbst nach zwei, drei Jahren wieder verschwinden.

Durch die reichliche Selbstaussaat sichern sie ihren Fortbestand. Im Garten zeigt sie bereits nach kurzer Zeit Wirkung und sorgt immer wieder für Überraschungen, wenn die Pflan­zen an den verschiedensten Gar­ten­stel­len von selbst auftauchen. Mit­un­ter können die zahlreichen Sämlinge auch lästig werden, sodass sie ausgedünnt werden sollten.

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