Begehung durch Vorstand

Begonnen von pepperstorm, 22. Juni 2009, 20:26:00

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Uwe

Hallo Sven

Ich habe deine Beiträge aufmersam durchgelesen und finde es sehr gut wie du deine Vorstandarbeit machst. Wenn ich dich richtig verstanden habe sind Gartenbegehungen (Kontrollen) bei euch per Satzung, Pachtvertrag oder Gartenordnung legalisiert worden, aber du führst keine durch. Oder liege ich da falsch? Bei uns sind übrigens auch Waldbäume oder Ähnliches, die höher werden wie 2,50m, durch die Gartenordnung verboten.

Gruß Uwe

Sven

Hallo Uwe

Ja es ist richtig ich führe keine Gartenbegehung durch. Sollte es Probleme geben gehe ich ohne meinen Vorstand oder in schweren Fällen mit meinen Stellvertreter zu diesen Gartenfreunden und versuche die Probleme vor Ort zu lösen. Ich bin der Meinung das Bestrafung (Abmahnung)durch den Vorstand nur Unruhe Auslöst.  

Mit freundlichen Grüssen

Sven

Uwe

Hallo Sven

Ich glaub dann schwimmen wir auf eine Welle. Ich denke mal das du noch relativ jung bist für ein Vorstandsposten. Verstehe es jetzt bitte nicht falsch denn ich bin es auch noch. Aber  nur so kann kann das Kleingartenwesen weiter aufrecht erhalten werden.

Uwe  

sven

Hallo Uwe

Ja ich bin 40 Jahre jung. Bin über 10 Jahre das jüngste Mitglied in der Sparte gewesen und der einzige der Kinder hatte. Man musste sich auch erst dran gewöhnen das wieder Kinder in der Sparte leben. In meiner Amtszeit als Vorsitzender haben wir nun wieder an die  15 Kinder in unserer Anlage. Und das ist gut so. denn viele der älteren Gärtner haben Vergessen das auch Ihre Kinder mal in der Anlage groß geworden sind. Vor 5 Jahren hätte ich noch Stress bekommen wenn 7 Kinder in meinen Garten  am Sonntagnachmittag rum getobt hätten. Das ist nun heute nicht mehr so. Ich bin der Meinung dass viel mehr junge Leute in den Vorständen arbeiten sollten. Erstens gibt es frischen Wind und zweitens Sehen wir manche Sachen aus einen ganz anderen Blickwinkel, ich bin auch nicht mit allen einverstanden was in den Verordnungen steht. Wenn ich nur das Thema Konifere nehme diese Pflanzen sind ja auch Verboten. Ich bin aber der Meinung das die Vögel eher in einer Konifere brühten als in den Hecken die wir stehen haben. Und wenn ich einzelne Koniferen zu lasse ist der Friedhofcharakter noch lange nicht erfüllt. Bei mir dürfen die Kleingärtner diese Pflanzen wenn sie nicht höher als 1,80 Meter werden stehen bleiben. Ich habe auch meinen Kreisverband darüber Informiert, und meine Meinung dargelegt und hatte keine Probleme.  
Ich bin der Meinung das Gesetze sein müssen, aber das die Zeit von der Entwicklung der Schrebergärten bis heute hat sich so verändert hat das man sich eben von bestimmten Regeln Trennen sollte. Es sollte auch so sein das die älteren Vorsitzenden Ihr wissen an die jungen weiter geben. Ohne im Hintergrund die Fäden in der Hand zu halten. Das klappt bei uns sehr gut. Ich werde beraten von dem älteren Gärtnern in zwanglosen Gesprächen und am Ende entscheide ich wie wir was machen. Und wenn das in allen Anlagen so wäre hätten wir weniger stress Zwischen den Kleingärtner und den Vorständen. Wir haben bei uns ältere Kleingärtner die zu mir kommen und Ruhe haben möchten. da Antworte ich wenn du Deine Ruhe haben möchtest musst du Dir einen Garten auf dem Friedhof suchen. Bei 92 Gärten kann man keine absolute Ruhe haben. Wie gesagt wenn ich hier im Forum die Sorgen mancher Kleingärtner lese, wie man mit denen Umspringt kann ich nur den Kopf schütteln und fragen in welchen Jahrhundert sind diese Anlagen stehen geblieben.  


Mit freundlichen Grüssen

Sven

Uwe

Hallo Sven

Ich bin 100%tig deiner Meinung und gebe dir in allen Punkten recht. Bei uns im Vortsand sind drei junge und drei ältere Leute vertreten. Ich habe zwar keine Kinder werde aber dieses Jahr auch 40 Jahre jung. Auch wir haben jetzt ein Umschwung im Verein, es kommen neue junge Mitglieder mit Kinder und fragen vorher nach bevor sie was verkehrt machen. Wie schon mal von mir erwähnt wurde, es funktioniert und das ist in erster Linie die Hauptsache.

Gruß Uwe

eckhard

Ich würde etwas weiter gehen:
Wenn man die Satzungen und das KleingaGesetz liest - auch die jüngsten Urteile, so kommt man immer wieder zu der Erkenntnis, das die Vorstände in der Tendenz alles zu eng auslegen. Ja, sogar Regeln erfinden, die es woanders gar nicht gibt.
Gleichzeitig werden notwendige lückenlose Dokumentationen über den Erhalt der Kriterien der "überwiegend Kleing genutzen " Anlage nicht geführt.
Auch die Angewohnheit, Entwicklungen in Richtung Freizeitanlage bis zum Pächterwechsel zu dulden ist für den Erhalt des KleinGarten Status schädlich.

Wenn man sich dann statt dessen mit Regeln wie Bäume max 2,50 m o ä aufhält erweist man seinen Pächtern einen Bärendienst.
Alle diese "engen" Regeln gibt es nicht in den Gesetzen - außer 24 m² Laube - und ausgerechnet dort wird das tricksen oft übersehen. Die Gesetze lassen immer wieder mehr individuelle Gestaltung zu, als der eigene Vorstand - unmöglich sowas.

Kein Verein muss solche in Landesverbänden ausgeklügelten Mustersatzungen einführen.
Es gibt bei uns immer noch zu viel "vorauseilenden" Gehorsam - eine Generationenfrage? - !

Solche Vorstände wie Sven und Uwe sind schon mal ein Anfang!

gruß eckhard

Hans

Hallo alle,

was ich da von Sven und Uwe lese macht mich froh. Man muss als Vorstand "Ordnung halten", darf aber alles nicht so verbissen sehen und kleinere Mängel schon mal zulassen, zumal, wenn sie durch persönliche Probleme der Pächter (Ehe, Krankheit, Alter, Beruf, Kinder) veranlasst sind, sich in absehbarer Zeit beheben lassen und auch der Wille hierzu erkennbar ist.
Wir jedenfalls haben unsere Gartenbegehung dieses Jahr wieder durchgeführt mit Vorsitzender, Schriftführerin und einem Vereinsmitglied ohne Funktion.
Ergebnis: keine groben Mängel, Anzahl der großen Koniferen ist weiter zurück gegangen, von 41 Gartenfreunden 29 anwesend. Die Übrigen hatten bis auf 3 ihre Gartentore offen gelassen.
Viele freundliche Worte in alle Richtungen.
Man könnte daraus schließen und entscheiden, künftig keine organisierten und vorher bekanntgemachten Begehungen mehr durchzuführen.
Aber: Es ist eine gute Möglichkeit, Kontakt zu pflegen - und das ist uns die Sache wert.

mit Grüßen aus Dresden

Hans

Sven

Hallo Hans

Aber: Es ist eine gute Möglichkeit, Kontakt zu pflegen - und das ist uns die Sache wert.
Dein letzter Satz lautet so. Ich möchte hier auf keinen Fall Eure Arbeit kritisieren. Wenn bei Euch alles in Ordnung ist kann sich doch der Vorstand die Freizeit gönnen und muss nicht Kontrollieren. Dass man ins Gespräch mit seinen Gartenfreunden kommt glaube ich funktioniert auch anders. Wir machen Regelmäßig einen Frühschoppen im Spartenheim und dabei komme ich immer ins Gespräch. Oder ich nehme meine Familie und gehe durch die Sparte Spazieren am frühen Abend auch da werde ich angesprochen wenn jemand sorgen hat. Diese Art von Gesprächen ist Zwangloser als wenn ich mit dem Vorstand im Garten stehe. Ich denke unsere Generation (Uwe und Ich) sehen es nicht mehr so verbissen. Einige Gesetze und Verordnungen sind beim genauen Hinschauen so genannte Gummiparagrafen was ich mir als Vorsitzender teilweise zu nutze mache für meine Mitglieder.Vieleicht sollte man hier im Forum mal über das Thema Kleingarten Gestern und Heute ensthaft Dikutieren ich glaube das ist für alle Hilfreich und hoch Interresant.Kannst ja mal drüber nachdenken. Ich glaube Uwe würde da auch mit machen.


Gruß Sven

Hans

Hallo Sven,

richtig ! In jedem Verein liegen die Dinge anders, und wenn alles klappt und das Vereinsklima stimmt, was braucht es dann noch hochoffizieller Veranstaltungen ?
Das entscheidet jeder Vorstand für sich.

Hans

Hans

noch was (leider kann man ja in diesem Forum nicht editieren): Diskussion und Erfahrungsaustausch sind gut und wertvoll für alle - vor allem für die, die Vorstandsarbeit machen.

Hans

lutz

Hallo Sven, hallo alle,

klingt ja wirklich gut, was man so liest. Läßt hoffen.

Obwohl eine Diskussion hier in diesem kleinen Rahmen nicht viel bringen wird. Lesen die Verbände hier mit? Die Gärtner?

Eine Rubrik Leserzuschriften wäre ja eine Möglichkeit, den Rahmen des Forum zu erweitern. Doch mein Versuch diesbezüglich ist kläglich gescheitert. Begründung: "... werden sie aber nicht im "Gartenfreund"
abdrucken, weil die Inhalte
a) für gärtnerische Themen vorgesehen sind und
b) gemeinsam mit den Herausgebern festgelegt werden."

Demokratie geht, glaube ich, irgendwie anders... Möglicherweise sollten sich die "Herausgeber", und das sind unsere Verbände höchstselbst, doch mal überwinden und sich den Meinungen der Kleingärtner öffentlich stellen? So könnten sich dann auch "andere Formen" der Vereinsführung etablieren.
Doch vorerst teile ich den allgemeinen Optimismus noch nicht wirklich... (ein längerer Text -nicht der Leserbrief- folgt in Kürze)

Mit Grüßen aus Dresden

Lutz

pepperstorm

Sorry das ich mich erst jetzt melde aber wir haben auch heute erst Nachricht bekommen: widerspruch wurde abgelehnt. Grund: angemeldete Begehung bei der ALLE (egal wieviele und welches amt) vom gartenvorstand dabei sein dürfen und sogar auch die laube inszpizieren dürfen bla bla bla. Für mich absoluter quatsch. Wir hatten uns nicht an den regionalverband gewand weil wir dachten das wäre vielleicht eher so wie öl ins feuer giessen. Nun ja. Am besten man ist demnächst bei allen möglichen sachen einfach gar nicht mehr anwesend. ;-(

Sven

Hallo alle zusammen

Ja das ist meine Meinung austauschen hilft schon. Auch wenn es die Übergeordneten Verbände nicht lesen. Unseren Kleingartenverband arbeitet mit den Vorsitzenden der einzelnen Kleingartenanlagen sehr gut zusammen. Bei der diesjährigen Hauptversammlung wurden die Vorsitzenden darüber Informiert dass eine neue Rahmenkleingartenordnung des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner e.V. im November beschlossen werden soll.
Das die Vorsitzenden den Entwurf sich holen dürfen und Änderungen dem Kreisverband mitteilen sollen. Diesen Entwurf hatte ich heute in der Vorstandssitzung mit und habe es mit meinen Vorstand durchgearbeitet. Wir haben alles das was unsere Arbeit erschwert markiert und damit fahre ich jetzt zum Kreisverband und werde in unsere Meinung offen legen (und da gibt es viel Punkte mit denn wir nicht einverstanden sind, da unser Hobby noch mehr erschwert wird.) unsere Kleingärtner sollen noch mehr kontrolliert werden. Ich bin für die Weg Kontrolle: ja aber dort wo sieh angebracht ist. Das betrifft nur die Kleingärtnerische Nutzung und nicht das drum herum, diese Gestaltung sollte man den Vorständen und seinen Mitgliedern selber überlassen Wenn der Landesverband das so beschließt sollen Sie es auch durchsetzen. Denn ich mit meinen Vorstand streite mich nicht mit den Kleingärtnern rum, wo was wie in was für abstände zu stehen hat  Und zu dem Vorfall von Pepperstorm dein Vorstand hat rechtlich richtig regiert, moralisch kann ich es aus meiner Sicht nicht nachvollziehen. Dein letzter Satz  Am besten man ist demnächst bei allen möglichen Sachen einfach gar nicht mehr anwesend. Solltest Du überdenken das ist der Schritt in die falsche Richtung.

Ich bin gerne Vorsitzender und meine Arbeit macht mir eigentlich Spass und diesen Spass lasse ich mir vom Landesverband nicht verderben!!!!

Mit freundlichen Grüssen

Sven

Grüsse von Görlitz nach Dresden

Viola

pepperstorm,

nochmal nachgefragt: Du hast es jetzt schriftlich,daß Deine Laube INNEN "auch in Augenschein" genommen werden kann ?

Das geht m.M. nach gar nicht.

Ein freier Blick über den Gartenzaun muss eigentlich reichen, um die kleingärtnerische Nutzung zu sehen.

Ich habe nichts zu verbergen, aber das geht mir dann doch zu weit!Unser Garten ist jederzeit für alle offen,aber meine Laube ist doch privat.

Vio aus Berlin

Horst

Liebe Freunde,
ich klinke mich hier dazwischen ein.
Eure Diskussion ist in Richtung Vereinsarbeit
und Veränderungen interessant geworden.
Ihr habt bestimmt weiter unten das Thema
,,Hilfsmittel Vereinsarbeit" gelesen.
Ich versuche vorsichtig mit sachlichen Argumenten
Irrtümer und Versäumnisse darzustellen
und Verbände und Juristen zu Veränderungen
zu bewegen.

Sven, Viola und andere:
Meine Ausarbeitungen scheinen auf den ersten
Blick theoretisch zu sein.
Wer sich näher damit befasst, wird feststellen,
dass es sich um unsere Grundlagen handelt,
die auf den Prüfstein müssen.

Ich wiederhole hier mein Angebot
über die ,,Hilfsmittel Vereinsarbeit".
Setzt euch mit mir in Verbindung.

Euer
Horst

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