Was ist in einem Schrebergarten Erlaubt/Verboten ?

Begonnen von Maze.Waldmeister, 14. April 2004, 19:27:00

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Maze.Waldmeister

Hi !!!<br />
Mich würde mal interessieren, was darf man alles in einem Schrebergarten anpflanzen und was nicht ??? <br />
Gibt es ein Handbch, wo alles aufgelistet ist was Erlaubt und Verboten ist ???<br />
mfg Maze

Schreibliesel

Hallo Maze, <br />
schau mal bitte auf nachfolgende Seite, da gibt es allerhand Infos zu diesem Thema. http://www.kleingarten-bund.de/publikationen/index.php<br />
Nicht erlaubt sind in jedem Fall Wald- u.Nadelbäume. Vielleicht kannst Du bitte mal schreiben um welche Pflanzen es Dir konkret geht. Denn Gemüse u. Obst sind doch sicher klar für Dich oder? Vielleicht kann ich helfen.<br />
Viele Grüße<br />
Schreibliesel

Andreas

Hi auch, <br />
<br />
Schwer zu sagen: erlaubt ist, was vorgegeben ist. Verboten ist der Rest. <br />
Laut BKleingG wird bei erheblicher Fehlbewirtschaftung die Kündigung ausgesprochen. <br />
Die jeweilige eigene Verordnung des jeweiligen KG ist genauso allgemein gehalten - also Auslegungssache der Beamten der jeweiligen Gemeinde und dessen verängertem Arm, des KG-Vorstands.<br />
I.d.R./bzw bei uns - nachdem wir uns letzten Sommer insgesamt 18 Gärten angeschaut haben - sind die Grosskopfeten / und damit oft die Vorstände eingefleischte Kleingärtner seit 20/30/40 Jahren und damit allwissend, unfehlbar und gottgleich. Im Herbst haben wir dann bei den <br />
sympathischsten zugeschlagen. O-Ton: Ihr könnt hier machen, was Ihr wollt... Seitdem immer mal wieder kleine Auseinandersetzungen, wobei wir immer nachgegeben haben, aber auch langsam den Eindruck <br />
bekommen haben, dass wir nur noch deren Vorschriften erfüllen, wie der ideale Kleingarten auszusehen hat. <br />
Dass wir mit dem Unkraut als Anfänger noch Schwierigkeitn haben würden, war klar. Es war auch klar, dass wir zwei Wochen in Urlaub fahren würden (ein Kleingärtner lebt für seinen Kleingartn - Urlaub gibt es da nicht: jedenfalls nicht in der Pflanzzeit April bis Juni und Erntezeit bis <br />
September/Oktober : also nur in der Haupturlaubszeit...) Wir kommen zurück und natürlich ist wieder Unkraut da. (Davor - vor zwei Wochen - war soweit alles sauber.)<br />
Da wir aber schon mal contra gegeben hatten, wurden wir heute als dumm, einen Saustall hinterlassende sonstwas mit Abmahnung, Verlust des gezahlten Geldes usw usf unflätigst begrüsst. (In drei Wochen ist Begehung !!!)<br />
Eine halbe Stunde später wurde wieder zurückgerudert â€" wär doch nicht so schlimm. Doll ist auch, dass jeder im KG anders vorgeht: jeder erzählt was anderes â€" nur die „Tipps“ des Vorstands sind ascheinend bindend…<br />
<br />
Wir sind kurz davor hinzuschmeissen. Ich bastel seit unserem Eintritt ins <br />
Kleingärtnerdasein letzten Herbst an einem Erfahrungsbericht. Das heute ging entschieden zu weit. (Der Herr hat vor einem Jahr schon mal von der Gemeinde einen drauf gekriegt, weil er angeblich seinen Garten nicht im Griff hat. ) In der Welt der KG herrscht preussisches Regiment/Beamtentum - sprich Monarchie von Gartenbeamten, die nichts anderes zu tun haben, als ihre teure Arbeitszeit mit dem äusseren Erscheinugnsbild von KGs zu verdienen.<br />
Und dafür zahlen wir Steuern...<br />
Regel Nummer eins: es ist nicht von Belang, was die Vorstände sagen und wie locker sie sich geben.  Man sollte sich genau die Gärten der Mitglieder anschauen. Ist möglichst viel Fläche mit Steinen planiert ? alles in kleine Parzellen aufgeteilt mit vielen flachen Steinen ? Sind die Beete mit Folien abgedeckt, so dass wirklich nur die gewünschten Nutzpflanzen durchkommen können ? Ist der Garten überall wo möglich, mit Rindenmulch neutralisiert"? Ist der Rasen "englisch" ? Gibt es Vögel im Garten - und wenn nicht - trotz Nistkästen nach DIN-Norm (meist leer :hat nie einer gesäubert...gibt aber Punkte bei der Begehung…) - oder doch: aber dann nur Meisen ohne Ende...usw usf <br />
Nach Lektüre von ein/zwei Gartenbüchern sollte nur das den Ausschlag geben. <br />
Weitere Regeln gibt es nicht. Weil - siehe oben - die werden vorgegeben und sind nach Region und Alterzugehörigkeit (dabei sind wir selber ältere Semester…) verschieden.<br />
<br />
Andreas<br />

dorella

hallo andreas,<br />
was meinst Du zu folgendem:<br />
Wir besuchten heute unseren Garten wie immer. Bei unserem Besuch fanden wir zwei Herren vor, die unseren Garten begutachteten angeblich wegen der Bewertung. Wir haben nichts davon gewußt.<br />
Ist es nicht so, daß eine Gartenbegehung seitens des Vereins angemeldet werden muß, oder kann einfach<br />
"hereingeplatzt" werden. Notfalls auch über den Zaun?<br />
Wir sind empört, weil wir meinen, daß sich jeder Besuch-auch seitens des Vereins-anmelden muß. Liegen wir mit unserer Meinung richtig?<br />
Danke schon  jetzt für Deine Stellungnahme.

Andreas

Hallo Dorella<br />
<br />
Die Begehung muss (?) /sollte angekündigt werden. Was die beiden da gemacht haben, war eine Frechheit. Über den Zaun ? Das geht Richtung Einbruch. In unserem Unterpachtvertrag sowie in unserer Satzung steht,<br />
dass der Pächter dem Stadtverband und dem Verein Zutritt "zur Wahrnehmung besonderer Aufgaben, insbesondere zur Abwendung von Gefahren (steht auf Eurem Garten eine Tankstelle, die Leck geschlagen ist ?, habt Ihr Wespennester in Hülle und Fülle) , zur Schädlingsbekämpfung (wieviel Ratten und Wühlmäuse nennen Euren Garten ihr Zuhause ?) und zur Kontrolle von Messeinrichtungen (Wasseruhr)" gestattet. Gestattet = erlaubt !<br />
Einer unserer drei total vom Vorstand genervten Pächter hat ihm einfach untersagt, seinen Garten zu betreten - und der hält sich dran.<br />
Ansonsten den vorherigen Vorstand rausfinden und mit dem mal sprechen (was sagen die anderen Pächter ?) oder direkt zur Stadt gehen und sich dort beschweren - nur: wenn das die städtischen Beamten selber waren, dann wie gesagt: eine Streiterei mit Beamten, die extra für sowas eingestellt sind und dafür von unseren Steuergeldern bezahlt werden, das schon ein Leben lang machen... und sehr ernst nehmen... ob da was bei rauskommt ? <br />
<br />
(In unserem Fall ist eher der Vorstand das Monster - die Begeher/Beamten  schienen selber genervt von dem Herrn)<br />
<br />
Meine Frau hatte mehrere Bäumchen auf dem Balkon: Korkenzieherweide,<br />
Haselnuss, weissnichtwasnoch - sobald wir im Frühjahr anfingen zu pflanzen, gingen die Besuche los. Die Bäume müssen raus (Höhe zwischen 20 und 40 cm). Ein paar Tage später tanzte der gesamte Vorstand an - die Bäume sind ja immer noch nicht raus... Das gibt Ärger - wir kriegen Druck von der Stadt - eine halbe Stunde später hatten wir die Dinger entnervt wieder rausgeholt. Letztens war Begehung - KEIN MENSCH hätte von aussen die Minigewächse gesehen - die sollten sowieso ab einer bestimmten Grösse an die Stadt gegeben werden bzw irgendwo ausgepflanzt werden...<br />
Ausserdem halten sich andere hier auch nicht dran und haben solche Bäume im Garten und ignorieren die Meckerei.<br />
<br />
Diese Massnahme, Anfängern erst mal die örtlichen Sitten einzubläuen, <br />
war nervtötend, bis wir mal fragten, wieso sie immer gleich mit Grossaufgebot bei uns einfach so reinspazieren. Danach hielten sich zwei von vieren dezent zurück.<br />
<br />
Wie gesagt: das Alter: wer "seit 40 Jahren usw usf" kennt nix anderes mehr und erwartet schlimmstenfalls, dass alle so machen wie er - erst recht, wenn er der Vorstand ist. Typische Sprüche: ich hab 12 Stunden gearbeitet und bin auch dann jeden Abend nach Feierabend im Garten gewesen.<br />
Heute schimpft ein Jüngerer (unter 60/70 J.): ich maloche 10 Stunden am Tag und soll hier abends noch den Supergarten hinkriegen. Das geht nicht !<br />
(Wir sind ja sooo verweichlicht ...)<br />
<br />
Soweit ich weiss, gibt es Aussen- und Innenbegehung. Die Innenbegehung ist nur, wenn die Gartenbesitzer an diesen regionalen Wettbewerben teilnehmen à la "wer hat den schönsten Garten".<br />
<br />
Die Aussenbegehung ist einmal im Jahr. In Gartenanlagen an exponierter Stelle - bei uns die Parkanlage drumrum - ist es wohl klar, dass die Stadt strenger hinguckt. Wir wollten hinschmeissen und haben eine abgelegenere Gartenanlage uns angesehen: da waren die Leute im Juni gerade dabei, ihre Laube zu renovieren, das Unkraut wuchs meterhoch - und KEINER hat gemeckert. (Unsere Laube werden wir wohl in 2 Jahren nicht fertig haben.)<br />
<br />
Unsere Begehung:<br />
Die Bewertung für Gesamteindruck und Bemerkungen gibt es für<br />
(Noten 1 - 6)<br />
nicht vorhanden = 0<br />
Zaunbegrünung (Hecke)/kleingärtnerische Nutzung/Rasenfläche/Laube<br />
<br />
So hab ich&#39;s im Internet gefunden. Kurz vorher haben wir uns doch zu Rindenmulch auf dem Weg überreden lassen von wegen Unkraut. Da hörten wir dann, dass es dafür 10 Punkte gibt. (Das war wohl der Grund...Das Rindenmulch war von zweifelhafter Qualität - aber für den "Gesamteindruck"...) Die Begehung lief OHNE Beanstandungen. Nur ein paar zu alte Obstbäume sollten langsam mal ausgewechselt werden.<br />
An dem Unkraut hat sich keiner festgebissen - unser Garten war aber auch bis dahin halbwegs sauber.<br />
<br />
Noch ein Punkt, wenn man einen Garten sucht:<br />
Vielleicht kann man einsehen, auf welchem Platz eine Gartenanlage nach der letzten Begehung in der Hitliste stand.. Die ersten fünf Plätze sind dann wahrscheinlich die ehrgeizigsten = da wartet auf einen viel Arbeit.<br />
O-Ton bei uns: macht doch einen Unterschied, ob wir auf Platz 3 oder 53 landen.<br />
<br />
<br />
<br />
Noch&#39;n Tipp für Anfänger: in der Zeitung berichtete ein Paar mit 500 qm Vorzeigegarten, dass im Frühjahr schon mal 50 Stunden Arbeit im Monat zusammenkommen. Im Verhältnis gesehen haben wir dann bei 350 qm fast genauso viel geackert - und trotzdem spriesst das Unkraut bei diesem Sauwetter und ein Drittel unseres Nutzgartenteils liegt trotzdem Brach.<br />
Für einen Anfänger sollten 200 qm ausreichen. Ansonsten wirklich Mulchfolie auf ein Drittel des Nutzgartens, wo nur durch die Löcher in der Folie das rauskommt, was auch rauskommen soll !

Dorella

Hallo Andreas,<br />
vielen Dank für Deine ausführliche Mitteilung. Du sprichst mir damit aus dem Herzen. Bist du denn letztendlich in Deinber Anlage geblieben?<br />
viele Grüße<br />
Dorella

dorella

Noch etwas zur sog. Gartenbegehung.<br />
Andere Betroffene berichten, daß man ihnen gesagt hat, sie d ü r f t e n gar nicht bei einer Gartenbegehung dabei sein, weil sonst die Gartenbegeher befangen sein könnten. Stimmt das?<br />
ich meine, man muß doch zu dem einen oder anderen Pflänzchen vielleicht etwas sagen können.<br />
Unser Gartenbegeher hatte noch nie etwas vom Neuseeländer Spinat gehört, den ich ausgesät hatte und der, wie auch bekannt, nur mühsam und unregelmäßig keimt<br />
Somit sah das Beet dürftig aus, was ihn zu einem Hohngelächter veranlaßte.<br />
Wie verhält es sich nun. Darf der Gartenfreund bei der Begehung des von ihm gepachteten Gartens dabei sein oder nicht.<br />
Andere Betroffene zucken die Schultern. Ich möchte es aber einfach wissen.<br />
<br />
viele Grüße<br />
Dorella<br />

Andreas

Humbug,<br />
<br />
unser oller Vorstand war sauer, dass er letztes Jahr nicht bei der Begehung dabei war.<br />
Und keiner der Anderen vom Vorstand hat die Leute vom Amt auf seine Vogelkästen hingewiesen. Die haben die Begeher nicht gesehen â€" und damit gab´s keine Punkte.<br />
<br />
Einige (!) der anderen Pächter waren während der letzten Begehung auch in ihrem Garten.<br />
Wir hatten nach dem ganzen Brimborium keine Lust, uns das auch noch anzutun.<br />
<br />
Was für eine Art von Begeher war denn das ? Amtlich oder vom Vorstand ? Grausam â€" dieses Volk…<br />
<br />
Wir bleiben vorerst in unserem Garten. (Es gibt Gerüchte, dass der Olle weggeputscht werden soll â€" die Hoffnung stirbt zuletzt…)<br />
<br />
Andreas<br />
<br />
<br />

dorella

es waren - der stellvertreter des Vorstands und ein anderes Gartenmitglied - denke ich.<br />
Also nichts Amtliches.<br />
Von Ihnen hörte ich auch, daß die Gartenpächter n i c h t bei der<br />
Begehung dabei sein dürfen. Ich reiße mich ja nicht darum, dabeizusein.<br />
Nur habe ich nicht gern jemanden o h n e<br />
Anmeldung im Garten.<br />
Dem Vorstand selbst ist auch bekannt, daß wir keinen Wert auf diesen Wettbewerb legen und den anderen, die ihren Garten schon dreißig Jahre haben, den Vorrang lassen wollen. Wir haben den Garten in einem völlig desolaten Zustand übernommen. Es war noch nicht mal g e n üg e n d Erde drin. Weiß der Himmel, was sie damit gemacht haben. Jetzt haben wir ihn seit zwei Jahren mit neuer Planzerde und Kompost aufgepäppelt. So langsam wachsen auch die Anpflanzungen.<br />
Aber trotzdem meine ich, würde es sowieso nicht für einen Wettbewerb reichen.<br />
außerdem brauchen wir diesen Wettbewerb nicht, wir lieben unseren Garten auch so und wollen ihn hegen und pflegen.<br />
Ich finde diesen Wettbwert sowie nicht gut, weil er meiner Meinung nach nur böses Blut macht. Wer einen Wettbewerb braucht, um einen Garten "in Schuß" zu halten, sollte mal ernsthaft nachdenken, wo seine Probleme wirklich liegen. Aber jeder, so wie es mag.<br />
Aber gibt es denn wirklich die Vorschrift, bei einer Gartenbegehung selbst nicht dabei sein zu dürfen?<br />
<br />
viele Grüße<br />
Dorella

Andreas

Hallo Dorella, <br />
<br />
ich hab mal gegoogelt ? zur Begehung selber ist kaum was zu finden.<br />
<br />
Wenn jemand vom Vorstand sich darüber ärgert, dass er während der Begehung in Urlaub war und daher die Amtlichen auf die Besonderheiten in seinem eigenen Garten nicht hinweisen konnte, gehe ich davon aus, dass die Anwesenheit des Pächters erlaubt ist.<br />
Bei uns war nur die Begehung von aussen, und die Gartenpächter waren auch da.<br />
<br />
Innenbegehung findet bei uns nicht statt ? gottseidank ! Laut Vorstand<br />
sind die Sieger immer schon vorher ausgeklüngelt.<br />
Urteile zu Gartenthemen findest Du unter<br />
http://mitglied.lycos.de/KGVGruenerBaum/id35.htm<br />
<br />
<br />
Eine sehr lohnende Seite ist:<br />
http://www.kleingartenweb.de/haupt.html<br />
unter der Rubrik Vorstandsarbeit in<br />
findest Du verschiedene Vorlagen/Formulare ? auch für eine Begehung.<br />
<br />
unter Rubrik Recht auch das KleingGesetz.<br />
<br />
<br />
Fragebogen für einen Kleingarten (google Suchworte: Wettbewerb + Kleingarten - da vielleicht auch was<br />
zu Begehungen)<br />
Irgendwo auf diesen Seiten auch der Hinweis in der dortigen Satzung, dass<br />
die Begehung vorher angekündigt werden muss. <br />
http://www.kleingarten-hro.de/03Seite2frame.html<br />
<br />
http://www.alex-garten-ev.de/sites/satzung.htm<br />
<br />
<br />
Wortlaut aus:<br />
http://www.kleingartenkolonie-gruene-aue.de/bewerbung.htm<br />
(dort auch das BkleingG ? neuere Fassung ?)<br />
?Schließlich wird der Unterpachtvertrag mit dem jeweiligen Bezirksverband schriftlich geschlossen. Dem Vertrag ist in seinen Paragraphen und der angegliederten Gartenordnung zu entnehmen, was im einzelnen die Rechte und Pflichten des Unterpächters sind. (siehe dazu auch das Vorwort)<br />
Oft wird dieses nicht beachtet und so sind viele Kleingärtner überrascht, wenn z.B. der Vorstand bei Gartenbegehungen im Auftrag des Bezirksverbandes, auf Bestimmungen des Unterpachtvertrages hinweisen muss?  <br />
<br />
Wie soll er das machen, wenn der Unterpächter nicht da ist ?<br />
<br />
Teilweise sind in den verschiedenen Satzungen die Dinge ziemlich krass formuliert: irgendwo stand, dass den vom Vorstand ermächtigten Personen jederzeit Zutritt zum Garten zu gewähren ist.<br />
(Nichts mehr von wegen Gefahr in Verzug...) Ob das rechtens ist...<br />
<br />
Unsere Parzelle war auch komplett leer wie gesagt. Ab März das Unkraut, keine Tipps ausser "3 - 5 mal im Jahr umgraben" (seit 20 Jahren megaout von wegen die entstandenen Bodenschichtungen regelmässig durcheinander wirbeln ...) und innerhalb von 3 Monaten aus Nichts den Top-Vorzeigegarten machen. <br />
<br />
"Liebe zum Garten " - da geht&#39;s um 0-8-15 Parzellen (quadratisch, praktisch, gut) , kleinkariertes Vorschreiben und Amtsanmassung: der Vorstand machtsich zum Bezirksvorstand oder zum Gartenamt des Ortes. <br />
Vielleicht mal direkt mit dem Bezirksvorstand oder den Amtlichen sprechen - wie gesagt: in unserer Anlage ist nur der Vorstand selber das Problem. Schlimm: je oller je doller.<br />
<br />
Wenn Du was findest ? bzw andere interessante links - , sag bitte Bescheid. Das Thema interessiert mich auch.<br />
<br />
Andreas

Andreas

Hallo ! Es ist bald soweit !<br />
<br />
Wir haben ganz überraschend doch noch ´ne Abmahnung bekommen. Der Garten sei „total verunkrautet“. Jetzt wollten wir endlich ernten und für das kommende Jahr alles neu planen mit Stauden, Rasen pipapo â€" da kriegen wir wieder Ärger. Gründünger können die anscheinend nicht von Unkraut unterscheiden.<br />
<br />
Es ist zum Verzweifeln. Wir sind jetzt etwas schlauer : die „Amtlichen“ sind vom Stadtverband der Kleingärtner. Sind das städtische Beamte ? Wir werden es rausfinden.<br />
<br />
Von den 24 Pächtern sind drei rausgeekelt plus jetzt fünf Abmahnungen: d.h. ein Drittel der Gärten steht zur Disposition. Wir werden den Stadtverband fragen, wie die sich das leisten können. Ein Garten steht seit einem halben /ganzen Jahr leer. Kriegen sie nicht verkauft, sagen die vom Vorstand. Dafür müsste man auch mal einen Aushang machen bzw ein Anzeige aufgeben…<br />
<br />
Vor ein paar Jahren hatten wir bei einem ähnlichen Ärger Kontakt mit einem Redakteur der Rheinischen Post und dem WDR. (Nachher waren wir sogar im Fernsehen…) <br />
Vielleicht war das nur ein Glückstreffer. Aber wir versuchen das jetzt noch mal.<br />
<br />
Andreas<br />

Andreas

<br />
<br />
Je nach Situation und Verein lohnt es sich, kontra zu geben:<br />
Text der Abmahnung:<br />
<br />
…Abmahnung zur Abstellung von Pflichtverletzungen:<br />
<br />
Auf Grund der uns erteilten Verwaltungsvollmacht weisen wir <br />
im Auftrag des Kreisverbandes auf folgendes hin:<br />
<br />
Anlässlich einer Gartenbegehung am 13.08. wurde festgestellt: <br />
„der Garten ist total verunkrautet“ plus Frist bis 10.09. zwecks Abstellung…<br />
<br />
Darauf haben wir Widerspruch eingelegt in einem ausführlichen Schreiben an den Vereinsvorstand und separatem Schreiben an den Stadtverband. Darin baten wir sozusagen um Amtshilfe, da wir nicht mehr wüssten, ob wie und warum und überhaupt wo wir dran sind…<br />
<br />
Antwort vom Stadtverband: <br />
…Wir haben Ihr Schreiben erhalten. Wir haben keine Abmahnung erteilt.<br />
Und Hinweis, dass der Stadtverband sich mit dem Verein zwecks Klärung in Verbindung setzen wird…<br />
<br />
Es sieht jetzt so aus, dass unser hochwohlgeborener Vereinsvorstand uns mal wieder gängeln will. (obwohl eine Woche vorher wieder alles vollkommen in Ordnung schien nach dem Ärger im Juni)… <br />
<br />
Ich  habe ein Schreiben fertig, das â€" zur Abwechslung mal positiv â€" Tipps/Vorschläge gibt, wie man Anfängern hilft und das Vereinsleben etwas angenehmer gestaltet. <br />
Das geht irgendwann an Gartenfreunde/Landesverband und Rheinische Post…erst recht, wenn der Ärger weitergeht. (Zum zweiten Mal diesen verregneten Sommer sehen wir uns nach einem anderen Garten um…)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />

Arno Knicker

Liebe Gartenfreunde,<br />
<br />
warum macht ihr Euch und Eurem Vorstand (das sind ehrenamtlich Tätige !!!) das Leben so schwer ?<br />
Schaut in Euren Pachtvertrag, in Eure Gartenordnung und haltet Euch einfach an die wenigen Regeln - es ist auf jeden Fall mehr erlaubt als verboten! <br />
<br />

dorella

Hallo andreas,<br />
laß Dir nichts gefallen. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, daß es Vereinsmitglieder gibt, die keine Ahnung haben, was Unkraut ist und was nicht. Ganz davon abgesehen, daß es eigentlich kein Unkraut gibt, sondern nur Wildkräuter und die kann man fast alle essen...Es muß nicht immer Kohl sein...Auch Brennessel,<br />
Guter Heinrich und sogar Disteln sind wertvolle Kräuter, die unsere Gesundheit phantastisch unterstützen. Erdrauch, Hirtentäschel, Wegerich, Vogelmiere,<br />
Betonien, Hohlzahn,<br />
Taubnessel, Johanniskraut,Habichtskraut ect. sind so wertvoll, daß sie durchaus mit einem Kohl- oder Salatkopf wetthalten können. <br />
Leider lassen sich diese kostbaren Pflanzen nicht kultivieren, sondern suchen sich ihren Boden selbst aus, wie sie ihn benötigen, nicht wie sich das sog. Gartenfreunde vorstellen.<br />
Sicher hast Du Du dir<br />
in all dieser Zeit, in der Du den Garten hast, sehr viel Zeit und Mühe gemacht, um es so "hinzukriegen", wie Du es möchtest.<br />
Man kann nun mal nicht jeden Tag stundenlang im Garten sein, um alles mit dem Zollstock nachzumessen. Als "Werktätiger" ist das unmöglich. Das muß akzeptiert werden. Wenn Du Deinen Garten behalten möchtest, kämpfe weiter... Dein Garten liebt Dich, so wie Du ihn. Das alleine  zählt.<br />
Besorg Dir Literatur<br />
über sog. Unkräuter. <br />
Auch Vorstandsmitglieder sind verpflichtet, sich weiterzubilden und auch mal über naturnahe Gärten zu lesen. In welchem "Ländle"lebst du denn? <br />
Schreib mir doch bitte, wie Dein Schreiben an die<br />
"Maßgebenden" <br />
aussieht. Wir müssen einfach dazu beitragen, daß die "alten Laubenpieper" mal umdenken.<br />
<br />
Nur Mut<br />
viele Grüße<br />
Dorella

Andreas

<br />
Ländle ist gut: linker Niederrhein: sowieso manchmal ein seltsames Völkchen : wer zuerst grüsst, hat verloren…<br />
<br />
Wir haben Literatur ohne Ende â€" meine Frau hat mal Floristin gelernt â€" also ganz dumm sind wir nicht.<br />
Ausserdem gibt es ohne Ende Tipps im Netz. Mein Ressort: Insektenwand â€" (aber rund â€" nicht eckig),<br />
Nisthilfen, Kompost, Würzwisch usw Wir haben uralte Samen aus verschiedenen Urlauben eingesät â€" da kam u.a. dann Goldmohn raus. Gibt´s angeblich kaum noch zu kaufen in Germany. Widerstandsfähige â€" ältere Rosenarten sollen rein â€" ein paar haben wir in England bestellt. Na und so weiter… kann schon Spass machen so ein Kleingarten, wenn man einen lässt und Zeit gibt…<br />
<br />
Noch Tipps hierzu ?: Wenn die Sache eskaliert, geht´s wie gesagt noch eine Stufe höher…<br />
<br />
1)   Es gibt da anscheinend eine Art Generationswechsel. Ich kann nur warnen vor Kleingärtnern â€" besonders Vorständen â€" die mit Stolz geschwellter Brust verkünden, dass sie schon seit vierzig Jahren KG sind, dass sie damals jeden Tag nach 10 Stunden Arbeit abends im Garten waren, dass man nur sie bei Problemen fragen soll (muss â€" die Antworten sind als Anweisungen zu verstehen und 100 % einzuhalten: am Ende hat man den Garten nach den Vorstellungen des Vorstands â€" es ist aber nicht mehr der eigene. Das beobachten wir seit Anfang des Jahres bei unserem Nachbarn, der ein halbes Jahr früher gepachtet hat als wir.) <br />
Diese Generation holte sich aus dem Garten wohl noch einiges, was auf den Teller kam. Heute ist es billiger, den Salat bei Aldi zu kaufen oder â€" die Arbeitszeit auf dem eigenen Acker eingerechnet - minimal teurer beim Biobauern.. <br />
Die heutige Generation will im Garten auch ausspannen, den Ärger mit Chef, Nachwuchs vergessen, sich abreagieren am Unkraut. Der Erholungsfaktor ist heute viel stärker im Vordergrund.<br />
Die Alteingesessenen haben eine andere Vorstellung, was dann zu Spannungen führt.<br />
<br />
2)   Um diesen Ansprüchen genügen zu können, muss man den Urlaub im Garten verbringen. Viele Rentner â€" und Nicht-Berufstätige können einen 1A Garten vorweisen. So sind oft auch knapp 50% der Pächter Rentner â€" jedenfalls nach dem, was bei uns der Fall ist und was man so im Internet auf den Fotos der Gartenfeiern sieht. Für die Älteren (Vorstände) ist man zu 100 % KG. <br />
Als wir vorletzten Sonntag bei brütender Hitze “ackertenâ€? kam ein Kommentar von vorbeifahrenden Radfahrern: Bei der Hitze… ja, die sind eben berufstätig und müssen das am Wochenende nachholen.<br />
Also entweder Berufstätige ablehnen â€" oder ihnen klipp und klar sagen, was auf sie zukommt.<br />
Vielleicht mit auf Anfänger etwas mehr zugeschnittene Tipps: Senfsaat, Stauden, Mulchfolie statt die alte Leier von drei bis viermal Umgraben im Jahr. <br />
Wie wär es mit einem Probejahr für die Neuen â€" wo ihnen erst mal ZEIT gegeben wird (wie gesagt: auf <br />
eine Riesenbrache innerhalb von knapp drei Monaten einen Top-Garten hinzulegen ist schlicht illusorisch).<br />
<br />
<br />
3)   Bundeskleingartengesetz, lokale KG-Satzung, Vereinsrecht: was ist erlaubt, was verboten. Da werden Neue nicht gerade vollständig informiert. Die Details werden am Ende so restriktiv vorgeschrieben (auch wenn nichts schriftlich dazu irgendwo zu lesen ist â€" aber um den Ärger mit dem KG-Stadt/Kreisverband zu vermeiden !!!), dass der Neuling am Ende den Eindruck hat, er arbeitet nicht in seinem Garten sondern arbeitet im Garten des Vorstands/ des Verbandes auf seine Kosten. Nach dem ersten Kasernenhofanschiss war mein Kommentar: das ist nicht mehr unser Garten. Auf eigene Kosten und Gefahr für andere ackern â€" ( und auch noch sein Geld nicht wieder bekommen bei Kündigung) - wie war noch das Wort dafür : Sklaverei light.<br />
<br />
4)   Es bleibt nicht bei den Pachtkosten. Gartengeräte sind teuer. Wir haben zum Beispiel keinen Strom und haben jetzt ein Aggregat bestellt (richtig !!: bisher machen wir alles per Hand !) Da kommt einiges zusammen, was bezahlt werden will.<br />
<br />
5)   Wenn man in Foren allgemein das Wort Kleingarten sucht, findet man nur Häme (das ist ja wie im Kleingarten). Dass viele einen KG suchen ist noch kein Zeichen für ein gutes Gedeihen: vielleicht sollte mal die Fluktuation, die Zahl der Kündigungen gesammelt werden und die Gründe hierfür.<br />
In unserer Anlage: in diesem Sommer wahrscheinlich 2 aus Altersgründen,  mindestens einer, weil er wie wir die Nase voll hat, plus ein paar von den Fünfen, die jetzt die Abmahnung bekommen haben. Dann steht ein Drittel der Anlage leer. Der Spruch “Ihr könnt hier machen, was Ihr wolltâ€? war ganz eindeutig gelogen: es ging darum, den Garten endlich wieder zu besetzen. Ein anderer Garten steht seit einem Jahr leer: da wird noch nicht mal für geworben mit Zettel im Aushang, Anzeige o.ä.<br />
<br />
Es soll als Druckmittel von oben vorgeschlagen worden sein, eine Person  hauptamtlich von oben einzusetzen, die den Vorstand macht. Das hätten die Vereinsmitglieder bezahlen müssen.<br />
Man kann den Spiess aber auch umdrehen: nämlich gehen. Dann muss der Stadtverband Landwirtschaftsgärtner einstellen, um die Anlage zu bearbeiten. <br />
FREIWILLIG tut sich das niemand an, was wir hier seit Anfang des Jahres mitmachen.<br />
   Zwanzig- bis Dreissigjährige tuen sich das nicht an â€" warum dann wir Anfang-Vierziger ?<br />
 <br />
Schlusswort: Wenn Satzungen und Vorstandsbrimborium zum Selbstzweck werden, dann stirbt der Verein.<br />
Ein Verein lebt von seinen Mitgliedern. (Was wäre dagegen einzuwenden gewesen, bei den alten Leuten in Mannschaftsstärke anzutreten und deren Nutzteil im Garten mal schnell vorzubereiten und zu pflanzen. Dann könnten sie noch ein paar Jahre ihren Garten geniessen â€" statt zu sagen: die schaffen es nicht mehr â€" <br />
Kam letztens auf MDR die Reportage von der Oma, die partout ihren KG behalten will gegen den Widerstand des Vereinsvorstands. Zwei Drittel schweigende Mehrheit, ein Drittel Verlust. Tolles „Vereinsleben� ?)<br />
- Wir hatten uns übrigens insgesamt 18 (in Worten achtzehn) Gärten angesehen, bis wir zugeschlagen haben â€" und fallen prompt auf die Nase...)<br />
<br />
(Normalerweise rücken Themen in Foren nach oben, wenn ein neuer Beitrag gekommen ist. <br />
Dieses Thema steht irgendwo ganz hinten im Forum zwischen Thema 45 und 50 ... ich muss mal den Moderator anmailen.)<br />

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