Strom im Kleingarten

Begonnen von Horst, 02. Oktober 2000, 06:20:27

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Horst

Als Kleingärtner beobachte ich dieses leidige Thema schon lange. Die Verbände sagen meines wissens folgendes: Strom nur für Arbeiten im Garten (Arbeitsstrom); in der Laube nicht. Die Handhabung in den Kleingartenanlagen durch die Vereine ist z. T. extrem unterschiedlich: Nur Stromentnahme-Kästen mit x Steckdosen auf den Wegen zwischen den Gärten bis totale Verstromung der Laube (Kühlschrank, E-Herd, Beleuchtung, fest installiert) und des Gartens (Leuchten, Lichterketten).
Ich habe folgendes:
Erdleitung zur Laube, in der Laube Zähler mit 10A-Sicherung,
außen an der Laubenwand Steckdose für Arbeiten im Garten, in der Laube zwei Reservesteckdosen (z. Z. 1x Lampge, 1x Radio). Anstelle eines Kühlschrankes habe ich eine Kühltaschee (mag nicht Eisgekültes). Übrigens haben einige Gartenfreunde Kühltaschen zwischen Büschen oder in der Laube als Mini-Keller versenkt.
Was sagt ihr zu meiner Lösung?
Was sagen die Verbände und was sagen die Vereine dazu?

Carolin

Hallo Horst,

mein Garten ist in Sachen Strom ähnlich ausgestattet wie Deiner. Da wir im Garten auch gern einmal einen Kuchen backen, habe ich im vergangenen Jahr eine Anfrage an unseren städtischen Stromversorger gestartet, ob die Verlegung von Drehstrom möglich sei. Antwort: Es gäbe eine hausinterne Anweisung, dies in Kleingartenanlagen nicht zu gestatten.
So bleibt es also dabei: Die Wasserpumpe läuft, der Toaster ist an - soweit o.k..
Wenn nun noch jemand auf die Idee kommt, gleichzeitig Teewasser auf dem Zweiplattenherd anzustellen, fliegt die Sicherung heraus.
Nun bin ich auch nicht dafür, eine Gartenlaube zur Luxusdatscha mit allem technischen Schnickschnack auszurüsten....ich mag gerade die Einfachheit, das Holzhacken für den dänischen Kaminofen usw......aber (wie oben geschildert) wäre es nicht sinnvoller, ein erlaubtes Maximum an elektrischer Ausstattung zu definieren, als generell keinen Drehstrom zu erlauben?
Viele Grüße, Carolin

Sabine

Hallo Horst und Carolin,

heute melde ich mich mal wieder zu Wort. Auch ich habe einen Kleingarten mit ungefähr denselben Voraussetzungen und bin damit zufrieden. Lt. Bundeskleingartenordnung ist doch dauerhaftes Wohnen bzw. Übernachten nicht gestattet, also wofür braucht man dann "Starkstrom"? Tip: Vorbacken, ein selbstgebackener Kuchen hält sich schon ein oder zwei Tage. Ein dänischer Kaminofen hat natürlich was, ich habe hingegen einen praktischen Kochofen, auf dem man Essen kochen kann und in dem man auch Kuchen backen kann.

Ingolf Lemme

Hallo Liebe Gartenfreunde !

Ich suche händeringend rechtliche Grundlagen zum Thema Strom im Kleingarten.
Zur nächsten JHV habe ich einen Antrag eingereicht um endlich einmal das Thema "Strom für uns alle" zu diskutieren.
Denn in unserer Anlage gibt es Gärten mit Stromanschluß (aus der Nachkriegszeit)und Gärten ohne Strom.Dazwischen gibt es noch Parzellen die sich "grau" an die Leitungen angeschlossen haben, ohne den Vorstand um eine Genehmigung zu bitten.Ich möchte eine Lösung für alle finden und benötige dazu noch Argumentationshilfen.

Bin für jeden Beitrag dankbar!

MfG
Ingolf

Horst

Unser "Grundgesetz" ist seit 1983 das Bundeskleingartengesetz (BKleingG).
Man findet es hier bei gartenfreunde.de
unter Kleingartenwesen oder direkt www.gartenfreunde.de/kleingarten/bklg.shtml
Darin wird über Versorgung mit Elekrizität nichts direkt ausgesagt. In § 3 Abs. 2 BKleingG findet man "... Laube in einfacher ausführung..." und "Sie darf nach ihrer Beschaffenheit ... nicht zum dauernden Wohnen geeignet sein." Das ist alles; reicht eigentlich, meint man.
Aber dann gibt es seit 1983 Auslegungen. Der letzte Stand der Auslegungen bei uns in Bayern scheint folgende zu sein:
www.innenministerium.bayern.de/presse/daten/2c/20300.htm
Der Gipfel wäre: Solarzellen auf dem Laubendach, keine Steckdose in der Laube, an der Laube außen auch nicht?, Anschluß nur (wo?) im Garten.

Was sagt ihr zu meiner Lösung vom 2.10.2000?
Das ist doch Arbeitsstrom für den Garten (mit zwei Reservesteckdosen in der Laube). Ich bin damit anderer Meinung als unser lieber Herr Beckstein.
Vereine, Verbände haben wohl hier im Forum keine Meinung.

§ 18 BKleingG hier Abs.2 Wohnnutzung (mit Strom) gilt für Lauben älter als 1.4.83: Strom etc. etc. zulässig.
(Man bezeichnet den § 18 auch als Bestandschutz-§)

Lieber Lingolf, reicht meine Info?

Grüße von
Horst


Ingolf Lemme

Hallo Horst

Deine Info ist wohl nett,bringt mich aber kein Stück weiter.
In der Rubrik "aktuelle Rechtsprechung" fand ich ein Gerichtsurteil aus dessen Kommentar folgendes zu verwerten ist.-Unabdingbare voraussetzungen für die Nutzung einer
Kleingartenanlage sind die verkehrsmäßige Erschließung,die Wasserversorgung und die Versorgung mit Arbeitsstrom,aber auch nicht mehr-.
Vielleicht kann ich am kommenden Samstag bei unserer JHV damit argumenntieren und meine Gartenfreunde davon überzeugen, daß entweder alle Stromanschlüsse haben oder keiner.
Übrigens auf Deine nette anfrage bezüglich meines Wohnortes darf ich Dir antworten, daß wir seit etwa 16 Jahren einen Kleingarten in der schönen Stadt Neuss am Rhein direkt visa vie der Stadt Düsseldorf haben.
Grüße
Ingolf    

Adrian Redman

Ich bin der gleiche meinung wie Sabine!

In ein Kleingarten gehört keine Stromanschluß. Weg damit!

Ingolf Lemme

Mein antrag auf einsetzen einer Kommission zur klärung der Stromfrage in unserer Anlage wurde bereits im Keim erstickt.
Ich glaube man hat mich einfach mißverstanden.
Ich wollte nur Gleichheit.
Es widerstrebt meinem Sinn für Gerechtigkeit wenn einige Strom haben und andere nicht.
Der Kracher war, daß der Stadtverbandsvorsitzende vorgeschlagen hat,mehrere Kleingärtner sollten sich zusammen tun und einen großen Stromerzeuger kaufen der dann eingegraben werden soll um uns mit Arbeitsstrom zu versorgen.
Ich für mein teil habe längst einen Stromerzeuger der Umweltfreundlich,leise und Sparsam ist.
Ich wollte aber das jeder die möglichkeit hat sich an das öffentliche Netz anzuschließen.Vielleicht ein anderes mal.
Strom im Garten wird sicher ein heikles Thema bleiben.
Auch wer keinen Strom im Garten mag, kann vielleicht einsehen,daß es Mitmenschen gibt die nicht darauf verzichten wollen.Das veränderte Freizeitverhalten der nachgerückten Generationen sowie die veränderte Nutzung der Kleingärten (Biotope, Ziergarten u.s.w.) läßt zumindest den Wunsch nach Strom zu.
Hinzu kommt,daß in vielen Städten die Bewerberlisten leer sind und man auch dieser Tatsache ins Auge sehen muß.

Ich Grüße alle Kleingärtner
Ingolf

     

 

Andy

Hallo.
Ich habe seit 2Jahren eine Solar Anlage und bin damit  zufrieden.
Den Strom den wir kostenlos haben reicht uns voll und ganz aus.
Beleucht 12 v.
Eine Kühlbox 12.v
was brauch man noch mehr
ihn einer Kleingarten?

Ralf

Hallo liebe Gartenfreunde,
habe die doch unterschiedlichen Beiträge gelesen.
Als Vors. in unserem Verein war mir der Anschluß
unserer Kolonie von äußerste Wichtigkeit.
Denn zum einem müßen wir langsam mit der Zeit gehen
um Nachwuchs anwerben zu können. Zum andern ist der
Stomanschluß auch ein Beitrag für die Umwelt.
Sämtliche Verbrennungsmaschinen sind so überflüssig
geworden. Und-was spricht denn gegen Strom im
Kleingarten?
Die einzelnen Verbände müßen über kurz oder lang
umdenken. Ich denke in 10 Jahren ist der Strom
in Kleingartenanlagen eine Selbstverständlichkeit.

                 Gut Grün  Ralf

Adrian Redman

Frage:
Wenn ist ein Gartenlaube eine Wochendhaus (sprich 2.Wohnsitz)? Ganz genau; wenn es Strom hat. Hört doch auf Leute. Wir sind hier im Kleingarten und nicht auf einem Campingplatz!

Überings: Solange es Menschen auf diese Welt gibt, gibt es Leute die Arbeitsstrom für alles anderes als Gartenarbeit benützen. Macht euch (und mich) nichts vor! Es wird NIE bei Arbeitsstrom bleiben, deshalb lieber KEINEN Strom in Kleingarten.

Ralf

Sehr geehrter Gfd Redmann,
Eine Gartenlaube mit Strom macht noch lange kein Wochenendhaus! Dazu gehört einiges mehr(Größe d.Laube
sowie Ausstattung).
Das viele Gartenanlagen noch kein Anschluss haben, liegt
an Leuten die so engstirnig die Sache betrachten wie Sie!
Die Vorteile des Stroms und da können Sie sagen was Sie wollen,liegen klar auf der Hand.
Aber stinken Sie ruhig weiter die Landschaft mit Ihrem Motormäher ect. voll. Die Kinder dieser Welt werden es
Ihnen danken. Oder ist es Neid?
Gut Grün Gfd Ralf

Adrian Redman

Danke für Ihre Beitrag Gfd Ralf,

Da musse ich mich wohl entschuldigen bei der Strombenutzer dieses Welt. Da ich kein Strom habe (und auch nicht haben möchte) müsse ich weiter hin:
a) Grillabende mit einem traditionelle Grill feiern,
b) Meinen Hecke mit einen Heckenschere (Handbetrieben)
   schneiden,
c) Meinen Gemüsebeet mit einem Grabgabel umgraben
d) Gemütlich beim Kerzenlicht auf der Terrasse sitzen
e) Wasser auf einem Gasherd kochen
f) Bier in einem versunkenen Fass kühlen.
g) Meinen Accu-Rasenmäher abbestellen
Sie haben recht, ich bin echt Arm dran und voll von Neid.
MIX IT BABY!

Gfd Adi Redman

Ralf

Gfd. Adrian,
so leid es mir auch tut,so sieht es für Sie aus.
Ja Ja - schlecht ist die Welt, die Einen habens, die
Anderen usw.usw.
Den Garten schon winterfest gemacht?
 So long-Gut Grün    Gfd.Ralf

Jürgen Boettcher

Die Stromdisskussion ist für mich mehr als befremendent.In den neuen Bundesländern ( Weimar ) war die Stromversorgung der Gärten Selbstverständlichkeit.Unser Problem sind die Differenzen zwischen Hauptzähler und der Summe der Einzelzähler.Erste Erkenntnis: Hauptschalter installieren.
Frage: Gibt es Fristen für das Auswechseln des Stromzählers?
Wir haben noch Zähler aus der Frühzeit. Die können wir gelegentlich an Sammler versteigern.
M.f.Gr.Jürgen

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