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Kalkstickstoffwerk AlzChem:
100 Jahre gut gedüngt

Produktionstätte AlzChemFoto: AlzChem Blick in die Produktionsstätten von AlzChem
Eine Zeitwende für die Landwirtschaft wurde im Jahre 1908 mit der Gründung der Bayerischen Stick­stoffwerke eingeleitet. Denn durch die Regulierung der Alz, dem Abfluss des Chiemsees, konnte durch Wasserkraft die notwendige elektrische Energie gewonnen werden, um Kalkstickstoff, den ersten synthetischen Stickstoffdün­ger, herzu­stellen.

„Erstmals war damit in Deutsch­land möglich, den Stickstoff der Luft großtechnisch in Düngerstickstoff umzuwandeln“, erklärt Dr. Hans-Jür­gen Klasse von der AlzChem Trostberg GmbH, die dieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert.

Mit Kalkstickstoff düngen und Unkraut bekämpfen

Doch Kalkstickstoff entpuppte sich nicht nur als ein gutes Düngemittel, sondern diente auch über viele Jahrzehnte als wirksames und in großem Umfang verfügbares Mittel zur Unkrautbekämpfung. Deshalb behielt Kalkstickstoff auch dann noch seine große Bedeutung, als es gelang, andere Stickstoffdün­ger kostengünstiger herzustellen. Erst mit der Einführung der synthe­tischen Herbizide in den 70er Jah­ren des letzten Jahrhunderts wendeten sich die Landwirte verstärkt den billigen Stickstoffdüngern zu.

Erfolg auch beim Einsatz gegen Schädlinge

„Doch inzwischen hat sich gezeigt, dass sich in den heute üblichen engen Fruchtfolgen bodenbürtige Schaderreger geradezu ungehemmt vermehren können. Die zunehmenden Probleme durch Schnecken und Drahtwürmer sind unübersehbar“, erklärt Dr. Klasse.

Aber auch Krankheiten wie Kohl­hernie, Sklerotinia, Phoma und Ver­ticillium im Raps oder Halmbruch und Fusarium im Weizen kommen aus dem Boden und sind fruchtfolgebedingt. Das Resultat sind stark schwankende und im Mittel nur noch stagnierende oder sogar abnehmende Erträge.

„Aus diesem Grund stößt Kalkstickstoff seit einigen Jahren wieder auf großes Interesse, denn er fördert zusätzlich die Bodenhygiene“, so Dr. Klasse. Durch die bei der Zer­set­zung des Kalkstickstoffs im Bo­den entstehende giftige Zwischenstufe Cyanamid (auch für den Men­schen gesundheitsschädlich, siehe Sicher­heits- und Anwendungs­hin­weise!), die in den ersten Tagen nach dem Ausbringen auftritt, de­zi­miert Kalk­stickstoff im Boden die Ackerschne­cken, insbesondere auch die Jungschnecken und Schne­ckeneier.

„Doch auch die Dauerformen der oben genannten Schadpilze werden durch den Dünger im Boden unterdrückt und ausgeschaltet“, erklärt Dr. Klasse. Und nicht nur Landwirte, auch Hobbygärtner setzen seit Jahrzehnten Kalkstickstoff z.B. beim Gemüseanbau oder bei der Kompostierung ein. Während es Kalkstickstoff früher nur in gemah­lener Form gab, wird er heute in Kleinpackungen ausschließlich in der anwenderfreundlicheren Granulatform angeboten.

Ein Grund zum Feiern: 100-Jähriges im Jahr 2008

Wie vor 100 Jahren liefert noch immer das Flüsschen Alz einen großen Teil der für die Kalkstickstoff-Produktion benötigten Energie. Daher schmückt die Alz auch den Namen der Firma AlzChem Trostberg GmbH. „Begleitet von ei­nem wieder stark wachsenden Interesse am Kalkstickstoff sehen wir die Zukunft des seit 100 Jahren bestehenden Werkes mit einer gesunden Portion Optimismus“, so Dr. Klasse.

 

Sicherheitshinweise

Bitte beachten Sie beim Umgang mit Kalkstickstoff Folgendes:

  • Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen!
  • Für Haustiere unzugänglich aufbewahren!
  • Einatmen von Staub vermeiden!
  • Am Tage der Arbeit mit Kalkstickstoff Alkoholgenuss vermeiden (Unverträglichkeitsreaktion)!
  • Bei der Anwendung nicht essen, trinken oder rauchen!
  • Geeignete Schutzkleidung und Schutzbrille tragen! Bei Berührung mit den Augen sofort mit Wasser abspülen und Arzt aufsuchen!
Anwendungshinweise

In Verbindung mit Wasser bildet sich im Boden aus Kalkstickstoff vorübergehend Cyanamid. Dieses hat toxische (giftige) Eigenschaf­ten und kann Jungpflanzen und bestimmte Bodenorganismen schä­digen. Daher wird Kalkstickstoff in der Regel einige Zeit vor der Pflanzung oder vor der Aussaat gestreut, damit zwar Unkräuter und Schadorganismen, nicht aber die Kulturen geschädigt werden.

Bei Sträuchern, Bäumen und Stauden erfolgt die Düngung im Frühjahr bis kurz vor dem Austrieb. Bereits ein bis zwei Wochen nach der Anwendung steigt die biologische Aktivität des Bodens stark an und ist höher als vor der Kalkstickstoffanwendung.

Für eine optimale Wirkung

Kalkstickstoff am besten auf einen leicht feuchten Boden streuen! Nicht auf feuchte Pflanzen streuen – Gefahr von Blattverbrennungen!

Wartezeit beachten

Kalkstickstoff im Frühjahr mindestens zwei Wochen, im Sommer mindestens eine Woche vor dem Säen oder Pflanzen auf die Beete streuen. Den Boden anschließend feucht halten.

Weitere Hinweise im Internet unter www.kalkstickstoff.de.
Hier können Sie sich eine Broschüre zu dem Thema Kalkstickstoff im eigenen Garten runterladen Kalkstickstoff für Hobbygaertner

 

Kontakt

AlzChem Trostberg GmbH
Chemiepark Trostberg
Marktteam Landwirtschaft
Dr.-Albert-Frank-Str. 32
83308 Trostberg
Tel. 0 86 21/86-0
www.kalkstickstoff.de

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