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Wohin mit alten Blumenzwiebeln? So gelingt die Nachsaison-Pflege

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Blumenzwiebeln
  • Saisonende
  • Gartenpflege

Foto: de.freepik.com

Nach einem üppigen Blütenfrühling stehen viele Gartenfreunde vor der Frage: Was passiert nun eigentlich mit den Blumenzwiebeln?

Wenn Tulpen, Narzissen und andere Frühblüher ihre Farbenpracht hinter sich gelassen haben, bleibt unter der Erde ihr eigentliches Kraftzentrum zurück – nämlich die Zwiebel. Wie diese behandelt wird, entscheidet maßgeblich über die Blütenfülle im nächsten Jahr.

Ein falscher Umgang nach der Blüte führt nicht selten zu einer ausbleibenden oder schwächeren Blüte in der nächsten Saison. Damit Sie jedoch Jahr für Jahr Freude an Ihrem Frühlingsbeet haben, lohnt sich ein Blick auf die bewährten Pflegemaßnahmen.

Laub erhalten – warum Geduld jetzt wichtig ist

So unscheinbar verwelktes Laub auch wirkt – es ist essentiell für die Regeneration der Zwiebel. Nach der Blütezeit übernimmt das grüne Blattwerk die Aufgabe der Nährstoffversorgung. Über die Photosynthese werden die Reserven für die kommende Vegetationsperiode eingelagert.

Wichtig ist daher: Das Laub darf erst entfernt werden, wenn es vollständig vergilbt und eingezogen ist. Tulpenzwiebeln profitieren besonders davon, da diese auf eine ausreichende Nährstoffspeicherung angewiesen sind. Der Prozess dauert in der Regel sechs bis acht Wochen.

Das Abknicken, Zusammenbinden oder frühzeitige Abschneiden der Blätter sollte vermieden werden, da es die Zwiebelentwicklung nachweislich stört.

Bleiben oder ausgraben? Entscheidend sind Standort und Art

Nicht jede Zwiebelpflanze muss im Sommer aus der Erde geholt werden. Ob ein Verbleib im Boden sinnvoll ist, hängt ab von:

  • der Zwiebelart,
  • den Bodenverhältnissen,
  • der regionalen Witterung.

In durchlässigen, nicht zu feuchten Böden können viele Arten – darunter zum Beispiel Narzissen, Schneeglöckchen und botanische Tulpen – unbeschadet überdauern. Problematisch wird es jedoch bei einem schweren Lehmboden oder viel Staunässe, da diese Fäulnis begünstigen.

Empfindliche Arten wie Gladiolen, Dahlien oder Montbretien benötigen dagegen eine frostfreie Überwinterung und sollten nach dem Einziehen des Laubs unbedingt ausgegraben werden.

Trockene Lagerung schützt vor Schimmel

Wurde eine Auslagerung nötig, gilt: Die Zwiebeln sollten vorsichtig mit einer Grabegabel entnommen, von Erde befreit und an einem luftigen Ort gut getrocknet werden.

Für ihre Lagerung eignen sich atmungsaktive Behälter wie Holzkisten oder Kartons, ausgelegt mit Papier. Ideal sind Temperaturen zwischen fünf und 15 Grad Celsius, beispielsweise in einem kühlen Keller.

Anschließend lohnen sich regelmäßige Sichtkontrollen: Weiche, verschimmelte oder beschädigte Zwiebeln müssen aussortiert werden, um die gesunden Exemplare nicht zu gefährden.

Jetzt schon für die nächsten Blüten düngen

Die Nachblütezeit stellt den richtigen Moment für gezielte Nährstoffgaben dar. Solange das Laub grün ist, kann die Zwiebel Nährstoffe aktiv aufnehmen.

Spezielle Blumenzwiebeldünger mit einem hohen Kalium- und Phosphorgehalt fördern die Einlagerung wichtiger Reserven. Auf stickstoffreiche Produkte sollte hingegen verzichtet werden, da sie das Blattwachstum fördern, jedoch zur gleichen Zeit die Zwiebelentwicklung hemmen.

Auch eine maßvolle Gabe von reifem Kompost oder Hornmehl ist möglich. Dieses sollte allerdings gut eingearbeitet und nicht direkt auf die Zwiebeln gestreut werden.

Weniger ist manchmal mehr

Viele Zwiebelblumen vermehren sich über Tochterzwiebeln. Diese treiben zwar neu aus, können aber bei einer Überfüllung im Beet zur Blühschwäche führen. Etwa alle drei bis fünf Jahre empfiehlt es sich daher, größere Horste zu teilen.

Nach dem vollständigen Einziehen des Laubs lassen sich doe Tochterzwiebeln gut lösen. Die kräftigsten werden dann an anderer Stelle wieder eingepflanzt oder für die kommende Saison kühl gelagert.

Auf diese Weise lässt sich nicht nur die Blühkraft erhöhen, sondern auch der Garten mit eigenem Pflanzgut gezielt erweitern.

Laura Platthaus

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