- Tiere im Garten
Jetzt zu sehen: Gewöhnlicher Trauerschweber
Foto: Schwarzer
Der Juni ist nicht nur die Zeit, in der viele eifrige Wildbienen an Insektennisthilfen auftauchen. Nun schlüpft auch so mancher Parasit, der sich in den Nestern der Mauerbienen entwickelt hat. Besonders auffällig ist der bis zu 13 mm lange Trauerschweber, eine Fliege aus der Familie der Wollschweber. Er hat als Larve überwintert und verpuppt sich im Frühjahr – doch wie schafft es eine zahnlose Fliege, aus den fest mit Lehm verschlossenen Brutzellen zu kommen? Dafür hat die sehr bewegliche Puppe eine Art Schaufelbagger am Kopf, mit der sie sich durch den Verschluss bohrt. An der frischen Luft angekommen schlüpft das geflügelte Insekt, zurück bleibt die leere Hülle (links im Bild). Erst ist die Fliege noch grau und muss sich in der Sonne trocknen, bis sie schwarz wird. Nach der Paarung schweben die Weibchen vor den Nistgängen der Mauerbienen und werfen ihre Eier einfach hinein. Die Fliegenlarve lässt sich bei der Verpuppung der Bienenlarve mit einspinnen und frisst die Bienenpuppe auf.
Elke Schwarzer