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Fleißige Sommergäste: die Dorngrasmücken

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Dorngrasmücke am NestFoto: Rohdich Eine Dorngrasmücke am Nest, Männchen und Weibchen sind in der Färbung nicht voneinander zu unterscheiden
 
Die zierliche und muntere Dorngrasmücke (Sylvia communis) ist wie alle Grasmücken ein aufmerksa­mer, fleißiger und perfekter „Durch­sucher" aller Gartensträucher und Obstbäume nach Fressbarem. Die Singvögel sitzen am liebsten in Begrenzungshecken aus Liguster, Thuja oder anderen Nadelhölzern. Auch Sträucher von Stachelbeere und Johannisbeere, Him- und Brombeere und Haselnuss – gern auch „wilde Ecken", wo Disteln und Brennnesseln stehen – bilden die bescheidenen Reviere der nützlichen Helfer im Garten.

Dort suchen sie besonders während der Aufzucht ihrer vier bis sechs Jungen nach jeder Menge Schädlinge, die sie an eben diese Jungen verfüttern. Dazu erfreuen die Männchen den Gärtner ab Mai mit fröhlichen und wie Geschwätz klingenden Liedchen.

Ideale Lebensräume
Gerade in Kleingartenanlagen, die oft inmitten von bebautem Gelände liegen und so grüne Oasen bilden, gibt es viel abwechslungsreichen, nicht zu hohen Bewuchs. Der bietet ideale Lebensbedingungen für die ortstreuen Vögel.

bevorzugte Kost der GrasmückenFoto: Rohdich Raupen des Stachelbeerspanners sind eine bevorzugte Kost der Grasmücken Da Dorngrasmücken zwar im dichten Bewuchs, aber nur etwa 50 cm über dem Erdboden ihr Nest errichten, sollte man dafür sorgen, dass Katzen nicht an die Nester gelangen können. Denn leider wissen sie jede potentielle Beute zu finden. Am besten wäre es, Katzen in der Brutzeit nicht unbeaufsichtigt ins Freie zu lassen. Eine Abzäunung des Nestes mit Maschendraht, durch den nur die Vögel schlüpfen können, ist eine weitere Schutzmöglichkeit.

Sangesfreudige Reisende
Als Zugvögel aus Afrika treffen die Dorngrasmücken erst ab Mai wieder bei uns ein. Sofort versuchen die Männchen, ein Revier zu erobern, und wenn das geklappt hat, tun sie es mit Gesang kund. Sie steigen dabei gern von unten nach oben einen Halm entlang oder z.B. die Bohnenstange hinauf.

Das napfartige Nest errichten die zierlichen Gesellen aus Trockengras. Darin liegen ab Mitte Mai die Eier, die von beiden Alttieren zwei Wochen lang bebrütet werden.

Nach weiteren zwei Wochen verlassen die halbflüggen Jungen das Nest, um sich in der Umgebung einzeln zu verteilen – so entgehen sie der Gefahr, alle auf einmal einem Fressfeind zur Beute zu werden. Bald sind sie selbstständig und müssen das Revier verlassen, während ihre Eltern versuchen, eine zweite Brut aufzuziehen.

Alle Dorngrasmücken, alte wie junge, verlassen uns Ende August/Anfang September wieder. Ab Sommer dient auch pflanzliche Kost als Nahrung. Aber weiterhin suchen die Vögel bis zum Abflug in den Süden in den Sträuchern tierische Nahrung, besonders nun die fetten, grünen, kurz vor der Verpuppung stehenden Raupen vieler Gartenschädlinge.

Walther Rohdich

 


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