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Ameisen – zielstrebige Feinschmecker

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Rote WaldameiseFoto: Rohdich Eine Rote Waldameise labt sich am süßen Saft von Brombeeren Wirklich nützlich für den Gärtner sind nur die großen Roten Waldameisen (Formica rufa), soweit sie denn in seinem Garten vorkommen. Das ist hauptsächlich in waldnahen Gärten der Fall, in die die Waldameisen entweder aus der Nachbarschaft einwandern oder in die sie ihre Beutezüge ausdehnen. Denn sie bilden in ihren Burgen oder Haufen riesige Völker von Tausenden Individuen, die alle ernährt werden wollen.


„Überfall" begrüßenswert

Wird ein Garten von ihnen „überfallen", sollte sich der Gärtner die Hände reiben und mindestens ein paar Stunden opfern, um den kribbeligen Gesellen einmal zuzuschauen. Denn sie lassen nichts unkontrolliert, keinen Beerenstrauch, keine Kohlpflanze, keinen Obstbaum, keine Gemüse- und Würzpflanze.

Raupen, die kein Gärtner gerne sieht, sind die Hauptopfer der Ameisen. Sie werden angebissen und gelähmt, dann entweder sogleich vom Zweig oder Blatt abtransportiert oder, wenn sie sich zu Boden fallen gelassen haben, mit vereinten Kräften in den Bau geschleppt, wo sie als Vorrat und Nahrung für den Nachwuchs dienen.

Die zielstrebige Arbeit dieser Insekten ist sehr zu bewundern. Eine Kohlrabipflanze, besetzt mit einem Dutzend Kohlweißlingsraupen von 1 cm Länge, wurde, wie der Autor beobachten konnte, innerhalb einer halben Stunde vollkommen leer geräumt.

Die Ameisen steigen bis in die Obstbäume hinauf und suchen dort ebenfalls intensiv nach Beute. Da Rote Waldameisen wie alle ihresgleichen auch Nascher sind, knabbern sie auch mal an süßen Früchten wie Erd-, Him- und Brombeeren, was jeder Gärtner aber dulden sollte. Nicht ohne Grund also steht die Rote Waldameise unter Naturschutz.

Ihre kleinen Verwandten, die Rasenameisen (Tetramorium caespitum), kommen in jedem Garten vor und bilden ebenfalls Völker, jedoch kleinere und in verschiedensten Verstecken und Winkeln der Gärten: an Rasen- und Beetkanten, unter Steinen und Holzstapeln, gern unter der Bodenplatte von Häusern und in deren Grundmauern.

RasenameisenFoto: Rohdich Rasenameisen besuchen eine Kolonie Blattläuse, um den von den Tieren ausgeschiedenen honigartigen Saft
zu naschen
Sie dringen auch in Häuser ein, um Nahrhaftes zu plündern. Wie die Waldameisen stellen sie kleinen Insekten und Würmern nach, die nicht alle schädlich sind.


Scharf auf Körpersaft von Läusen

Eine „Unart" von ihnen ist ihre Vorliebe für Blattläuse, die sie freilich nicht erbeuten, es sei denn, sie laufen ihnen außerhalb ihrer Kolonien über den Weg. Blattläuse pro­du­zie­ren dadurch, dass sie an Pflanzen saugen, süßen Körpersaft, auf die die kleinen Ameisen besonders scharf sind. Sie betrillern die Blattläuse mit ihren Fühlern und locken so den Saft hervor.

Indem sie sich auf diese Weise lange Zeiten in Blattlauskolonien aufhalten, hindern sie Nützlinge wie Blattlauslöwen daran, dort aufzuräumen. Im Großen und Ganzen gesehen ist jedoch die gärtnerische Tätigkeit auch dieser Ameisen nützlich.

Walter Rohdich

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