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Rund und gesund: die Zwiebel

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Die Zwiebelfamilie

Zwiebel als Heil- und NahrungsmittelFoto: Buchter-Weisbrodt Seit mehr als 5000 Jahren nutzen Menschen die Zwiebel als Heil- und Nahrungsmittel. Die Gemüse- und Gewürzpflanze aus Vorderasien ist kulinarischer Genuss und Gesundbrunnen zugleich. Die Zwiebel befand sich bislang in der großen Pflan­zen­fa­mi­lie der Liliengewächse (Liliaceae) mit ihren 3500 Arten. In jüngster Zeit wurde sie einer ei­gen­stän­di­gen Familie zugeordnet: den Zwie­bel­ge­wäch­sen (Alliaceae).

Aber auch in dieser separaten Gruppierung finden sich noch über 300 Arten und Unterarten. Am be­kann­tes­ten sind Zwiebel, Winterzwiebel, Schalotte, Schnitt­lauch, Knoblauch und Lauch. Auch das wieder ent­deck­te Wildgemüse Bärlauch (Waldknoblauch) zählt dazu.


Heilwert in historischer Zeit

Zwiebeln gegen Magenleiden und VerstopfungFoto: Buchter-Weisbrodt Im Mittelalter wurden Zwiebeln u.a. gegen Magenleiden und Verstopfung eingesetzt Im alten Ägypten dienten Zwiebelgewächse als Schutz vor Krankheiten und als Energielieferant für den unglaublichen Kraftakt des Pyramidenbaus. Römer und Griechen sahen zunächst nur den Heil­wert der als Würz- und Arzneipflanzen angebauten Arten Zwiebel, Knoblauch, Schnittlauch und Lauch. Sie kamen bei Herzkrankheiten, rheumatischen Beschwerden, Husten, Asthma und Wunden zum Einsatz.

Begehrt waren Zwiebelgewächse auch als Lie­bes­dro­ge bzw. Potenzmittel. Die Ärzte des Mit­tel­al­ters setzten Zwiebeln gegen Magenleiden, Verstopfung, Sehschwäche, Mundgeschwüre, Haar­aus­fall und Biss­wun­den ein. Besonders verbreitet waren Zwiebelanwendungen bei Halsschmerzen, Schnupfen, Mandelentzündung und Wurmbefall.

 

100 g Zwiebel enthalten
Energie (kcal/kJ) 32/132
Wasser (g) 88
Eiweiß (g) 1,3
Fett (g) 0,3
Kohlenhydrate (g) 6,2
Ballaststoffe (g) 3,1
Vitamin C (mg) 7
Vitamin E (mg) 0,07
Vitamin B1 (mg) 0,03
Vitamin B2 (mg) 0,02
Vitamin B3 (mg) 0,2
Vitamin B5 (mg) 0,17
Vitamin B6 (mg) 0,15

 

Die Zwiebel strotzt nur so vor bioaktiven Substanzen, also Stoffen, die unsere Gesundheit fördern. Natürlich bietet sie auch Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Ballaststoffe, aber diese sind in anderen Obst- und Gemüsearten genauso enthalten, vielfach in bedeutend höheren Men­gen.

Das Besondere der Zwiebelgewächse ist die bioaktive Substanz Allizin, eine medizinisch hoch wirksame Schwefel-Verbindung. Die Allizin-Vorstufe Alliin reizt die Augen zum Tränen. Allizin wirkt antibiotisch (Bakterien abtötend) und antimykotisch (gegen Pilze), es stärkt die Darmflora, reguliert den Blutdruck und verbessert die Vitaminaufnahme aus der Nahrung. Alliin senkt den Cho­les­te­rin­ge­halt im Blut und hemmt die Entstehung von Arteriosklerose.

Weitere sekundäre Inhaltsstoffe, also bioaktiv wirksame Substanzen der Zwiebel, sind Saponine, Terpene und Phenolsäuren. Sie stärken u.a. das Immunsystem. Rote Zwiebeln enthalten zudem Flavonoide.

Hoher Gesundheitswert in der ZwiebelFoto: Buchter-Weisbrodt Bei der Zwiebel gesellt sich zum Geschmackswert ein besonders hoher Gesundheitswert Die wichtigste Flavonoid-Verbindung in der Zwiebel ist das Querzetin. Es stärkt die körpereigene Abwehr und hemmt Allergieauslöser. Die Flavonoid-Ver­bin­dung Adenosin wirkt Thrombosen ent­ge­gen. Dass Flavonoide das Krebsrisiko senken können, ist eben­falls belegt.


Wirkungen der Zwiebel

Es lohnt sich, nicht nur im Hinblick auf die Würzkraft der Zwiebel, dieses immer verfügbare Gemüse mög­lichst täglich zu verwenden. Zum Geschmackswert gesellt sich ein unvergleichlich hoher Ge­sund­heits­wert.


Die Zwiebel
  • stärkt das Immunsystem,
  • verzögert Blutgerinnsel,
  • stoppt Bakterien und Pilze,
  • unterstützt die Verdauung,
  • lindert Entzündungen,
  • reguliert Blutfett und Blutzucker,
  • wirkt Arteriosklerose entgegen.

Richtig zubereiten

Zwiebeln gehören nicht in den Kühlschrank. Hier ist es zu feucht. Zudem nehmen die anderen Speisen rasch ihren Geruch an. Zwiebeln, die man roh essen will, sollte man unmittelbar vor dem Verzehr schälen und schneiden. Bereits 30 Minuten nach dem Zerkleinern beginnt in der Zwiebel ein Zersetzungsprozess.

Die Abbauprodukte können Blähungen und Aufstoßen hervorrufen. Gekochte Zwiebeln sind für viele besser verträglich, nicht zuletzt, weil sie diesem Zerfallsprozess nicht unterliegen.

Dr. Helga Buchter-Weisbrodt

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