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Neue Sorten: Resistent, gut vermehrbar und dekorativ

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Eine Weihnachtsstern-Mutterpflanze liefert viele StecklingeFoto: Themenbild Eine Weihnachtsstern-Mutterpflanze liefert viele Stecklinge mit immer der gleichen genetischen Struktur und den gleichen Anlagen für Wuchs und Blüte (bzw. Hochblatt-Erscheinungsbild) Mit welchen Methoden wird in der Züchtung gearbeitet?
Nehmen wir zunächst Pflanzen, die vegetativ über Stecklinge vermehrt werden, z.B. den Weihnachts­stern. Dort ist ja inzwischen eine immense Vielfalt an Farben auf dem Markt.

Eine Methode ist, die Pflanzen mit Röntgenstrahlen zu behandeln. Da­durch werden Mutationen ausgelöst, die Farbveränderungen der dekorativen Hochblätter bewirken können – bei denen es sich nicht um die Blüten handelt, die sind klein und unauffällig. So kann eine neue Sorte entstehen. Vermehrt man diese Mutanten – also Pflanzen mit verändertem Genmaterial – vegetativ, wird diese Verfärbung an die Stecklinge weitergegeben.

Löwenmäulchen Madame ButterflyFoto: Chrestensen Eine neue Blütenform brachte diesen Löwenmäulchen der Firma N.L. Chrestensen den schönen Namen ‘Madame Butterfly’ ein. Die Blüten sind nicht ty­pi­sch geformt, sondern rund und azaleenähn­lich. ­ Bei Pflanzen, die generativ vermehrt werden, also über Be­stäu­bung, werden bestimmte Merkmale gezielt gekreuzt. Dazu gehören viele Gartenstauden wie Som­merastern, Levkojen oder Chris­t­rosen, Beetpflanzen wie Veilchen und Primeln sowie Topfpflanzen wie Alpenveilchen. Aber auch bei Pelargonien, die als Sorte ausschließ­lich vegetativ vermehrt werden, tragen Einkreuzungen zu neuen Blüten- und Blattformen bei.

Auch bei Resistenzen gegen­über Krankheiten oder Wuchsfor­men kreuzt man Arten oder Sorten bewusst, um bestimmte Züchtungs­ziele zu erreichen. Das dauert allerdings Jahre und ist mit hohen Kosten verbunden.


Werden auch gentechnische Methoden eingesetzt?
Ja, aber mehr im Forschungsbereich. Noch kann man in Deutschland keine sogenannten transge­nen Zierpflanzen – bei denen ein Gen einer anderen Art eingebracht wurde – kaufen. Ich persön­lich se­he allerdings das Risiko für Mensch und Tier hier nicht so groß wie bei Nutzpflanzen, da Zierpflan­zen ja nicht gegessen werden.

 

gelb blühende Pelar­gonien (Pelargonium zonale)Foto: Bakker Noch eher selten anzutreffen, doch Bakker kann seine Kunden damit erfreuen: gelb blühende Pelar­gonien (Pelargonium zonale)


Inwieweit spielen in der modernen Züchtung Wildarten oder alte Sorten eine Rolle?
Die spielen eine große Rolle! Hier handelt es ich um wertvolles genetisches Material. Betrachten wir wieder die Pelargonien, z.B. die Gruppe der stehenden Pelargonien, Pelargonium zonale, oder die Gruppe der hängenden Pelargonien, Pelargonium peltatum. Die wurden aus verschiedenen Arten gekreuzt. Die Wildarten selbst se­hen ganz anders aus, die kennt man gar nicht mehr.

Heute gibt es Pelargonien mit einer Vielzahl von verschiedenen Rottönen, aber so richtig auf­re­gend sind die nicht. Man kann sagen, dass die Pelargonien-Züchtung heutzutage stagniert. Die Züchtung hat zu einer genetischen Einengung geführt. Jetzt wird deutlich, wie wichtig das Gen­ma­te­rial der Wildarten ist, damit Rückkreuzun­gen möglich sind und neue genetische Variabilität entsteht.

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