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Wildpflanzen: das Märzveilchen

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Märzveilchen
  • Gesundheit
  • Veilchengewächse

MärzveilchenFoto: Breder Der deutsche Name des Märzveilchens benennt den Zeitpunkt der Frühjahrsblüte. Der wissenschaftliche Name „Viola" entstammt dem Lateinischen und be­deu­tet Veilchen, „odorata" bedeutet wohlriechend.
Geschichte, Kultur und Medizin

Im Mittelalter galt das Märzveilchen als Symbol der Demut und der Bescheidenheit.

Doch von jeher stand es auch im Zeichen der Liebe und wurde zum häufig verwendeten Liebesboten. Napoleon z.B. sandte seiner Frau Josephine jedes Jahr Veilchenbuketts zum Hochzeitstag.

In unzähligen Liedern und Gedichten berühmter Künstler wie Mozart, Goethe oder Rilke, wird das Veilchen besungen und beschrieben. Auch heute verweisen die kleinen Gewächse noch auf innige Zweisamkeit: So lautet der Name für den 15ten Hochzeitstag „Veilchenhochzeit". Und da Liebe bekanntlich durch den Magen geht, locken z.B. „Kandierte Veilchen" zum gemeinsamen Mahl.

Darüber hinaus hat das Märzveilchen als Heilmittel Tradition: Die Pflanze hilft bei Erkältungen, Bronchialkatarrhen, Heiserkeit und Husten. Doch aufgepasst: Ein Tee, der aus dem Wurzelstock bereitet wird, ruft Brechreiz hervor.

 

„Steckbrief“

Botanischer Name: Viola odorata

Familie: Veilchengewächse (Violaceae)

Blütenfarbe: dunkelviolett, selten rosa oder weiß

Blüte: einzeln, stark duftend, 2 cm lang, seitliche Blütenblätter abwärts weisend, Blütenblätter am Grunde heller, Sporn dunkel, 5 bis 7 mm lang

Blütezeit: März bis April und August bis September

Samen: mit Samenanhängsel (Elaiosom) als Lockmittel zur Verbreitung

Wuchshöhe: 1 bis 10 cm

Stängel: fehlt, die Blütenstiele wachsen direkt aus der Blattrosette empor

Blätter: alle Blätter grundständig, lang gestielt, schwach behaart, rundlich herz- bis nierenförmig, gekerbt

Vorkommen: zerstreut, oftmals aus Gärten verwildert

Besondere Eigenschaft: alte Zier- und Heilpflanze, kultische Bedeutung seit dem Altertum


Vermehrungskünstler

Mit ihren oberirdischen Ausläufern erschließen sich die kleinen Gewächse rasch neues Terrain. Obwohl der Veilchenduft Insekten anlockt und die Blütenbesucher auch mit Nektar belohnt werden, kommt es auf diesem Wege selten zur Bestäubung. Im Sommer erscheinen noch einmal unauffällige Blüten, die geschlossen bleiben und sich selbst bestäuben. Für die Verbreitung der Samen sorgen Ameisen, die sich an einem nährstoffreichen Samenanhängsel (Elaiosom) laben.

Das Märzveilchen mag es leicht schattig, der Boden sollte ausreichend Nährstoffe bieten und nicht zu trocken sein. Seine Verbreitung reicht von Mitteleuropa über den Mittelmeerraum bis nach Kleinasien.

Christiane Breder

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