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Wie wär's mit Herbstkrokus und Sternbergie?

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Zwiebel- und Knollenpflanzen läuten das Frühjahr ein, setzen üppige Akzente im Sommer und lassen den Herbst leuchten. Was aber unterscheidet Zwiebeln von Knollen, mit welchen Gar­ten­pflan­zen harmonieren sie gut und wo sollten sie nicht eingeplant werden? Zu diesen Themen befragte die Gartenfreunde.de-Redaktion Tjards Wendebourg, Autor des Buchs „Zwiebelpflanzen für den Garten – farbenfroh – pflegeleicht – winterhart" , Verlag Eugen Ulmer.

Immer wieder gibt es Verwirrung, ob z.B. ein Krokus eine Knolle oder Zwiebel als unterirdisches Speicherorgan besitzt. Wo genau ist der Unter­schied zwischen Knolle und Zwiebel?

Nun, meistens ist es relativ eindeutig: Zwiebeln sind aus einzelnen Schuppen aufgebaut, von tro­cke­ner Haut umgeben und meist von mehr oder weniger exakt konzentrischer Natur, wie zum Beispiel bei Schneeglöckchen (Galanthus) oder Blaustern (Scilla).

Knollen bestehen dagegen aus ungegliedertem Speicher­gewebe, das von einer oft korkigen Außenhaut umschlossen wird. Sie können ganz unterschiedliche Formen aufweisen, wie z.B. beim Alpen­veilchen (Cyclamen). Es gibt aber auch Pflanzen, bei denen der Unterschied weniger deut­lich ist – zum Beispiel beim Krokus (Crocus), einem Schwertliliengewächs. Krokusse bilden so genannte Zwiebelknollen aus.


Welche Zwiebel- und Knollenpflanzen empfehlen Sie besonders für schattige Standorte?

Da viele Zwiebel- und Knollenpflan­zen in Wäldern und Gebüschen zu Hause sind, bietet diese Pflanzengruppe gerade für Frühlingspflanzungen im Schatten reiche Auswahl. Allerdings wollen die meisten Arten wenigstens im Frühling ein biss­chen Sonne genießen – sie gehören also nicht in den ganzjährigen Vollschatten.

Wertvoll sind Schneeglöckchen, Sibirischer Blaustern (Scilla siberica), Buschwindröschen (Anemone nemorosa), Aronstab (Arum), Hohler Lerchensporn (Corydalis cava) und bei viel Platz und frischem Boden auch Gewöhnliches Scharbockskraut (Ranunculus ficaria) und Bär-Lauch (Allium ursinum).
 

Welche Zwiebel- und Knollenpflanzen empfehlen Sie besonders für sonnige Standorte?

Da viele Pflanzen im Sommer wieder einziehen, gedeihen fast alle Arten auch in sonniger Lage – denn in der Hauptwachstumszeit ist es ja noch recht kühl und feucht. Natürlich gibt es auch typische ­Bewohner offener Standorte, etwa aus dem Gebirge oder aus Tro­ckenrasen. Dazu ge­hö­ren zum Beispiel die im Sommer blühenden Lauch-Arten (Allium), aber auch Tul­pen und Trau­ben­hya­zin­then (Muscari).
 

Welche Pflanzen sind gute Nachbarn von Zwiebelblumen?

Gute Nachbarn sind horstige, einzie­hende und spät austreibende Stauden und Gräser wie Funkie (Hosta), Geißbart (Aruncus), Taglilie (Hemerocallis) oder Chinaschilf (Miscanthus sinensis), aber auch Laub abwerfen­de Gehölze (Bäume, Sträucher, He­ckenpflanzen), in deren Kronenraum viele Arten einen güns­tigen Platz finden.
 

Welche Pflanzen sollten nicht in der Nähe von Zwiebelblumen stehen?

Schlechtere Partner für Zwiebelblumen sind Immergrüne. Sie verwehren den Zwiebelblumen das für sie im Frühjahr so wichtige Licht und Wasser. Schlecht sind auch stark wuchernde Arten oder Pflanzen, die zur Blütezeit der Zwiebelblumen bereits sehr hoch sind. Flächendeckende Stauden und Sträucher wie Waldsteinie (Waldsteinia), Efeu (Efeu) oder Zwergmispel (Cotoneaster) können die Blumenzwiebeln verdrängen.
 

Worauf sollte der Gartenfreund beim Kauf von Zwiebeln oder Knollen achten?

Unbedingt auf Qualität und Herkunft. Je früher in der Saison Sie kau­fen, desto besser, gerade bei empfindlichen Arten wie Tulpen, Hunds­zahn (Erythronium) oder Märzenbe­cher (Leucojum vernum). Bei Alpen­veilchen, Schneeglöckchen, Sommer-Knotenblume (Leucojum aestivum), Strahlen-Ane­mo­nen (Anemo­ne blanda) und Winterlingen (Eran­this) sollten Sie auf keinen Fall Wildherkünfte kaufen.

Die verstecken sich gerade in Kleinpackungen bzw. unter lose auf Märkten verkauften Knollen und Zwiebeln. Dazu haben wir einmal eine Studie gemacht, deren ­Ergebnisse Sie im Internet unter www.pg-digitalis.de, Rubrik „Artenschutz", finden.
 

Was ist Ihr persönlicher Zwiebelpflanzen-Tipp für unsere Leserinnen und Leser?

Was ich allen Leserinnen und Lesern ans Herz legen möchte, ist, nicht mit Kleinpackungen zu arbeiten, sondern sich an den Fachhandel zu wen­den und aus dem Vollen zu schöpfen. Die meisten Zwiebelblumen sind preiswert – da ist auch ein 100er-Pack erschwing­lich. Besonders wichtig ist das bei den Pflanzen, die verwildern sollen, wie Damaltiner-Krokus (Crocus tomma­sinia­nus), auch als Elfen-Krokus bekannt, Frühlings-Krokus (Crocus vernus ssp. vernus), Puschkinie (Puschkinia), Schneeglanz (Chionodo-xa), Schneeglöckchen, Sibirischer Blaustern und Winterling.

Spannend ist es auch, einmal mit Herbstblühern wie Echtem Safran (Crocus sativus), auch Herbstkrokus genannt, und Sternbergie (Sternbergia) zu experimentieren. Die sind den meisten noch unbekannt.

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