- Pflanzenporträts
Gartenschatz: Winterportulak
Foto: Brebca/Adobe Stock
Winterportulak ist ein schnellwüchsiges, einjähriges Blattgemüse, das sich gut für eine Winterernte auf frei gewordenen Beeten eignet. Unter Schnee oder Vlies ist es im Freiland bis –20 °C frosthart. Die Saat keimt erst bei Temperaturen unter 12 °C. Im Anbau ähnelt Winterportulak dem Feldsalat. Die Blätter werden etwa 10–15 cm hoch.
Es gibt keine speziellen Sorten. Als Wildpflanze ist der Winterportulak heimisch von Südkanada bis Mexiko. Die Pflanze wird auch Gewöhnliches Tellerkraut, Postelein oder Kubaspinat genannt. Da Winterportulak zur Familie der Quellkrautgewächse gehört, so wie kaum ein anderes Gemüse, gibt es keine Probleme bei der Fruchtfolge. Trotz des ähnlichen Namens ist der Winter- nicht mit dem Sommerportulak (Portulaca oleracea) verwandt.
Foto: ExQuisine/Adobe StockLage: halbschattig bis schattig
Boden: feinkrümelig, sandig, locker, humos, nicht frisch gedüngt
Aussaat: Direktsaat von August bis Anfang Oktober ins Freiland, Frühbeet oder kalte Gewächshaus, Saattiefe 0,5 cm. Mischen Sie die sehr feinen Samen vor der Saat mit Sand.
Abstand: Reihe 15–20 cm, Pflanze 5 cm
Düngerbedarf: Schwachzehrer, keine Düngung nötig
Pflege: bei zu dichter Saat die Sämlinge vereinzeln
Ernte: Oktober bis März. Lässt sich bis zur Blüte bis zu viermal ernten, dazu ca. 2 cm über dem Boden schneiden.
Genuss: nussig-säuerlicher Geschmack. Blätter und Stängel als Salat, in Suppen, Smoothies und
auf dem Brot. Ältere Blätter können wie Spinat gedünstet werden. Frisch hält er sich in ein feuchtes Tuch gewickelt im Kühlschrank ca. drei Tage.
Tipp: Postelein samt sich nach der Blüte ab März leicht aus. Sie können die Samen auch ernten: Hängen Sie dazu die ganze abgeschnittene Pflanze in einem
Netz luftig auf.
Winterportulak-Pesto
Zutaten (4 Portionen):
• 1 Knoblauchzehe
• 1 EL Pinienkerne oder Mandeln
• 1 Prise Salz
• 40 g Parmesan, frisch gerieben
• 20 g Pecorino, frisch gerieben
• Olivenöl
Zubereitungszeit: etwa 20 Minuten
• Die Pinienkerne anrösten und den Knoblauch zerdrücken
• Winterportulak in einem Mörser zerdrücken. Sobald grüner Pflanzensaft austritt, die gerösteten Pinienkerne sowie den geriebenen Käse und den Knoblauch dazugeben.
• Die Zutaten mörsern, bis eine cremige Paste entsteht
• Das Pesto mit Olivenöl und Salz verfeinern
• Passt gut zu Nudeln. Ggf. zum Pesto 1–2 EL Nudelwasser hinzufügen.
• Mit Öl bedeckt ist das Pesto mehrere Tage im Kühlschrank haltbar.
rs