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Wettbewerbe im Kleingartenwesen

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Gewonnen hat … jeder, der mitmacht!


Wettbewerb Naturschützer und KleingärtnerFoto: Kleinworth Gemeinschaft geschaffen: In Wilster hat ein Wettbewerb Naturschützer und Kleingärtner zusam­mengebracht.

Spannung – Stille – gleich wird der Sieger verkündet! Für die Teilnehmer eines Wettbewerbs der Moment, in dem man sich fragt, ob sich die Anstrengungen der letzten Monate, gar Jahre gelohnt haben. Bei den meisten fällt die Last dieser Bedenken von einem auf den nächsten Moment ab, bevor das Klopfen auf die Schultern anfängt. Aber nicht deswegen lohnt sich die Teilnahme an einem Wettbewerb.


Motivation durch Teilnahme

Wettbewerbe sind für Kleingärtner nichts Neues. Schon immer wurde sich auf den Parzellen gern verglichen. Nun, es geht heute nicht mehr darum, wer den schwers­ten Kürbis oder die höchste Sonnenblume hat. Heute wer­den Vereine gesucht, die sich in anderen Bereichen auszeichnen, sich etwa für den Naturschutz einsetzen oder ein soziales Projekt anschieben. Dabei ist es na­türlich wichtig, dass diese Projekte zu den Vorgaben passen, die in unseren Kleingärten gültig sind.

Die Motivation, ein solches Vorhaben überhaupt durchzuführen, entsteht oft erst durch die Teil­nah­me an einem Wettstreit. Viele preiswürdige Projekte, wie z.B. ein Biotop auf dem Ge­mein­schafts­grün oder eine Parzelle, die von Kindern aus der benachbarten Kita bewirtschaftet wird, gäbe es sonst nicht. Der Wille, eine gute Platzierung zu erreichen, kann die Beteiligten auch dazu bringen, sich bei einem entsprechen Vorhaben noch stärker zu engagieren.

Nutzen Sie die Gelegenheit und gehen Sie ein bereits angedachtes Vorhaben Ihres Vereines an. Sie wollten schon immer die eigene Internetpräsenz auffrischen, das Biotop benötigt eine neue Beschilderung, der Eingangsbereich der Anlage verdient eine neue Bepflanzung? Eine bessere Gelegenheit finden Sie nicht!


Was Sie brauchen

Um Erfolg bei einem Wettbewerb zu haben, kommt es nicht darauf an, dass etwa die eigene Anlage im perfekten Zustand ist. Entscheidend sind vielmehr Energie und Kreativität, eine motivierte „Mannschaft“ und ein guter „Kapitän“. Es ist das rich­ti­ge Teamwork, auf das es ankommt. Das gemeinsame Handeln in einer Gruppe mit einem gemeinsamen Ziel ist der vielleicht größte Gewinn eines Wettbewerbs.

Bevor sich ein Verein dazu entschließt, an einem Wettstreit mitzumachen, sollten sich die Gartenfreunde verschiedene Fragen stellen: Was steht genau in der Ausschreibung? Hat der Verein das Potenzial, diese Anforderungen zu erfüllen? Können diese mit einem machbaren Aufwand be­wältigt werden? Wenn ja, wie lange wird das dauern und was wird das kosten?

Entschließt sich der Verein für eine Teilnahme, sollte ein zeitlicher Ablauf mit Einteilung der anstehenden Tätigkeiten und deren Finanzierung Grundlage der Planung sein – gut getaktet, das Ziel fest im Blick und alle Mitstreiter immer bei Laune haltend. Wer diese Vorgaben einhält, hat beste Möglichkeiten, einen Wett­bewerb erfolgreich zu bestreiten.


Anlass für Begegnungen

Mit dem Mitmachen bei einem Wettbewerb können Sie auch Gründe schaffen, warum Ihre Nachbarn die Anlage Ihres Vereins besuchen sollen. So können Sie mit einem besonderen Themengarten oder speziellen Pflanzungen auf dem Gemeinschaftsgrün Besucher zum Verweilen einladen. Legen Sie einen „Kommunikationsgarten“ an und öffnen Sie mithilfe der Fachberatung Ihre Tore für interessierte Nichtmitglieder!

Ein Wettbewerb ist auch eine Möglichkeit, um mit anderen Verbänden und Ver­ei­nen ins Gespräch zu kommen. So legte z.B. der KGV Wilster sein Biotop mit der Ortsgruppe des NABU an. Der Lohn: eine Silbermedaille beim Bundeswettbewerb des Bundesverbands Deutscher Gartenfreunde und eine dauerhafte Partnerschaft zwischen den Kleingärtnern und den Naturschützern.


Vielfalt in den Verbänden

Neben dem alle vier Jahre stattfindenden Bundeswettbewerb gibt es zahlreiche Wettbewerbe in den verschiedenen Landesverbänden, in Berlin etwa den „Tag des Gartenteichs“. Eine große Öffentlichkeit konnte mit diesem naturnahen Thema hergestellt werden. Die Jury setzt sich aus Fachberatern des Landesverbandes und der Bezirksverbände, Mitgliedern von Grünverbänden, Angestellten der Senatsverwaltung und Wissenschaftlern zusammen. So zeigen sich die Ernst­haf­tig­keit, die Kompetenz und die damit verbundene Wertschätzung des Wettbewerbs.


Bundeswettbewerb - KinderkleingartenFoto: Kleinworth Ein Projekt für den Bundeswettbewerb – „Kinderkleingarten“ des KGV Harrislee.


„Dem besten Garten blüht ein Fest“, so das Motto in Sachsen-Anhalt – allein der Titel macht schon Spaß! Damit hat auch dieser Landesverband ein eigenes Format geschaffen. Gemeinsam mit dem Minis­terium für Landwirtschaft und Umwelt schreibt der Landesverband den Landeswettbewerb aus. Hier ist die Aufmerksam­keit der örtlichen Presse sicher: „Jeder Wett­bewerbssieger profitiert von der Öffentlichkeitsarbeit. Neue Ideen werden geboren, und die Pokale und Urkunden erhalten Son­der­plät­ze in den Vereinseinrichtungen. Diese Anerkennung spiegelt sich auch in der öffentlichen Wahr­neh­mung wider über die Verbände, die jewei­ligen Kommunen und die Landkreise“, so der Vorsitzende des Landesverbandes, Peter Ribeseel.

„Kleingartenanlagen in NRW“ ist das Motto im Landesverband Westfalen und Lippe. Hier prä­sen­tie­ren sich die Vereine in Kooperation mit dem jeweiligen Bezirks-/Stadtverband und der Stadt. Die Schwerpunkte der Bewertung liegen hier in der städtebaulichen Einbettung der Anlage, stadt­kli­ma­ti­schen Funktionen, umweltschutz- und naturschutzfachlichen Projekten, sozialen Projekten, bürgerschaftlichem Engagement, Planung und Gestaltung der Anlage sowie der Gestaltung und Nutzung der Einzelgärten. Ein im Jahre 2009 vorgestelltes Projekt, der „Mehrgenerationengarten“, lebt bis zum heutigen Tag und ist ein sehr schönes Beispiel dafür, was Wettbewerbe bewirken können.

Wettbewerbe auf Landes- und Kreisebene gibt es in Sachsen. Der Landeswettbewerb „Gärten in der Stadt – Kleingär­ten“ findet hohe Anerkennung beim Sächsischen Umweltministerium. Aus­schrei­bung, Prämierung, die Erstellung der Abschlussdokumentation sowie die Abschlussveranstaltung werden durch finanzielle Mittel des Ministeriums ermöglicht. Die Landeskreiswettbewerbe werden durch die Landräte gefördert. Sehr schön finde ich, dass die Preisverleihungen auf landesweiten Veranstaltungen, wie z.B. dem Landeserntedankfest, vorgenommen werden.

So lässt sich für jeden Landesverband Positives berichten. Sehr leidenschaftlich betriebene Wett­be­wer­be mit Umweltthemen wie in Hamburg oder Schleswig-Hol­stein zum Thema „Bie­nen­freund­li­che Klein­gär­ten“ sind weitere herausragende Beispiele.


Machen Sie mit!

Wettbewerbe helfen, Projekte umzusetzen, schaffen Begeg­nungen, stärken das Zu­sam­men­ge­hö­rig­keits­gefühl und sind eine Werbung für das Kleingarten­wesen. Diese Punkte sind Bronze, Silber und Gold in einem wert. Nutzen Sie die Vortei­le, die sich Ihrem Verein durch die Teil­nahme an einem Wettbewerb bieten.

Damit alle Vereine, Anlagen oder Einzelgärten eine Chance bekommen, schreiben viele Verbände wiederkehrende Wettbewerbe mit wechselnden Schwerpunkten aus. Informieren Sie sich bei Ihrem Landesverband und motivieren Sie die Mitglieder Ihres Vereins. Sprechen Sie mit den zuständigen Personen in Politik und Verwaltung, suchen Sie sich Sponsoren – Netz­werken Sie! Denn allein die Teil­nahme an einen Wettstreit ist schon der größ­te Gewinn.

Thomas Kleinworth
Geschäftsführer und Fachberater
des Landesverbandes
Schleswig-Holstein der Gartenfreunde

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Für Gartenfachberater, Vereinsvorstände und alle, die es genauer wissen wollen: „Der Fachberater“ informiert Sie vier Mal im Jahr über gartenfachliche und verbandspolitische Themen des Klein­gar­ten­wesens. Die Ver­bands­zeit­schrift des Bun­des­ver­ban­des Deutscher Gartenfreunde widmet sich zudem Ausgabe für Ausgabe verschiedenen Schwer­punkt­the­men.

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