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Not lindern: Obst- und Gemüseanbau in „Tafelgärten“

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  • Gemeinschaft
  • Sozialer Zusammenhalt

Obst- und Gemüseanbau in „Tafelgärten“Foto: Wallott Tanja und ihre Tochter bewirtschaften einen Garten, den ihnen der Bezirksverband der Garten­freunde Hildesheim zur Ver­fü­gung gestellt hat. Hier können die beiden ihre Nah­rungsmittel selbst anbauen. Links im Bild: Achim Lampe vom Be­zirks­ver­band, er hatte die Idee, leer stehende Gärten der Hildesheimer Tafel zur Verfügung zu stellen. Seit 1972 wird von der Gesellschaft für deutsche Sprache das „Wort des Jahres“ ausgewählt, aus Wörtern und Aus­drücken, die die öffentliche Diskussion des betreffenden Jahres besonders bestimmt haben oder die für wichtige Themen stehen. „Tafelgärten“ könnte das Wort des Jahres 2008 werden, wenn sich eine hervorragende Idee in unseren Kleingartenanlagen verbreitet, die in einigen Städten bereits er­folg­reich umgesetzt wurde: In Leipzig, Hildesheim, Lüneburg und weiteren Städten werden Gärten kostenlos an die örtliche Organisation der „Tafel“ verpachtet, sodass Menschen mit geringem Einkommen dort frisches Obst und Gemüse anbauen und ernten können.

Die Tafel, eine bundesweite Organisation, verfolgt den Gedanken, an Bedürftige in einer Stadt qualitativ einwandfreie Nahrungsmittel zu verteilen. Damit helfen die Tafeln diesen Menschen, eine schwierige Zeit zu überbrücken und geben ihnen dadurch Motivation für die Zukunft.

Wir Gartenfreunde können noch einen Schritt weitergehen und dazu beitragen, dass diese Men­schen selbst einen Teil ih­rer Lebensmittel anbauen und ernten. Wir geben ihnen damit eine sinnvolle Aufgabe, helfen, dass sie nicht nur passive Emp­fänger sind, sondern selbst aktiv sein können. Wir helfen mit, dass sie wieder Teil unserer Gemeinschaft werden können.

Der Gedanke der Tafelgärten lässt sich in verschiedenen For­men verwirklichen. Entweder werden Gärten einzelnen von der Tafel vermittelten Bedürftigen überlassen. Oder die Tafel vor Ort pachtet Gärten an und lässt sie in Gemeinschaft be­wirt­schaften. Auch ist es möglich, dass Gärten ge­mein­sam mit den Trägergemeinschaften für Arbeitsgelegenheiten (den Ver­mitt­lern für 1-Euro-Stellen) von Langzeitarbeitslosen be­wirt­schaf­tet werden und die Ernte an die Tafel abgegeben wird.

Egal für welche Variante Sie sich in Ihrem Verein entscheiden, es gibt viele freie Gärten, die wir Gartenfreunde zur Unterstützung dieser Idee bereitstellen können. Gemeinsam wird es uns leicht fallen, auf ein paar Euro Pacht und Beitrag zu verzichten. Die Bereitschaft örtlicher Unternehmen, für die Anschaffung von Gartengeräten und Saatgut etwas zu spenden, ist meistens sehr groß. Und so können wir als Gartenfreunde einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Menschen nicht nur ein Stück weit aus der Armut herauszuführen, sondern sie auch wieder in unsere Gemeinschaft ein­zu­glie­dern.

Eine der drei Säulen des Kleingartenwesens ist seine soziale Bedeutung. Machen wir Ernst mit dieser Verpflichtung und tragen wir als einer der größten Verbände in Deutschland aktiv dazu bei, das Leben der Menschen zu verbessern, denen es schlechter geht als uns.

Joachim Roemer,
Landesgartenfachberater des Landesverbandes

Niedersächsischer Gartenfreunde

 

Der Tafel-Gedanke

Nicht alle Menschen haben ihr täglich Brot – und dennoch gibt es Lebensmittel im Überfluss. Die Tafeln bemühen sich um einen Ausgleich für die Bedürftigen ihrer Stadt. 32.000 Eh­ren­amt­li­che engagieren sich zurzeit für diese Aufgabe. Wenn auch Sie helfen wollen, indem Sie z.B. einen leer stehenden Garten zur Bewirtschaf­tung zur Verfügung stellen, knüpfen Sie Kontakt zur Tafel in Ihrer Region.

Info-Adresse:

Bundesverband Deutsche Tafel e.V.
Französische Str. 13, 10117 Berlin
Tel. 0 30/2 00 59 76-0, Fax 0 30/2 00 59 76-16
www.tafel.de
(hier finden Sie auch die Tafeln in Ihrer Region inkl. Kontaktdaten)

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