- Kleingartenwesen
Ein Zentrum für alle!
Foto: Verlag W. Wächter
Am 27. August eröffnete der Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands (BKD) sein neues Bundeszentrum mit der Dauerausstellung „Stadt | Natur | Mensch“. Eingeladen waren Gäste aus dem Kleingartenwesen, den Kommunen, der Wissenschaft sowie europäischen Partnerorganisationen aus neun Ländern.
An der Schnittstelle von Kiez und grüner Lunge – mitten in Berlin-Neukölln – ist ein offenes Haus entstanden, das für vielfältige Veranstaltungen auch durch andere „grüne Akteure“ genutzt werden kann. Es soll im politischen Berlin den Belangen der Kleingärtner mit ihren sozialen, ökologischen und kulturellen Leistungen ein größeres Gehör verschaffen.
Neue Adresse
Es ist geschafft! Der BKD ist nun in den neuen Räumen im Bundeszentrum angekommen. Die neue Anschrift der Geschäftsstelle lautet:
Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e.V.
Hermannstraße 186
12049 Berlin
www.kleingarten-bund.de
Außerdem ist das Bundeszentrum auch der neue Sitz der Geschäftsstelle des Deutsche Schreberjugend Bundesverbandes.
Das neue Bundeszentrum ist zugleich Ausstellungszentrum zur Zukunft der Kleingärten, Bildungs- und Seminarhaus sowie Tagungs- und Veranstaltungsort. Und es ist die Geschäftsstelle des Bundesverbands der Kleingartenvereine Deutschlands sowie der Deutschen Schreberjugend.
Fest zur Eröffnung
Zur großen abendlichen Festveranstaltung hieß BKD-Präsident Dirk Sielmann die über 150 Gäste willkommen. Er dankte dem Bundesbauministerium für die – aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages – erfolgte Förderung des Bundeszentrums. Sie ermöglichte erst den Bau mit seiner umweltschonenden Holzbauweise in dieser Form. Das Ministerium hat das Projekt mit 90 % gefördert.
Foto: Verlag W. Wächter
Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) unterstrich in einer Rede, welch unverzichtbaren Beitrag Kleingärten für das Leben in Stadt und Land, für das Stadtklima, die Biodiversität und für soziale Integration leisten. Sie betonte erneut, dass sich das Bundeskleingartengesetz aus Sicht des Bundesbauministeriums bewährt habe und unverändert in seiner aktuellen Form zu erhalten sei: „Dieses Gesetz beschützt die Kleingärten in der Bundesrepublik, und es bleibt so, wie es ist.“
Auch der stellvertretende Bezirksbürgermeister von Neukölln, Gerrit Kringel (CDU), hieß den neuen Nachbarn und die Gäste willkommen. Er betonte, er sei stolz darauf, einen so wichtigen Verband in fußläufiger Nähe zum Neuköllner Rathaus zu wissen: „Sie haben den richtigen Standort gewählt. Kleingärten sind unverzichtbar.“
Stadt | Natur | Mensch
Ein echtes Highlight – nicht nur für den Bezirk: Mit der Dauerausstellung „Stadt | Natur | Mensch“ haben Kurator Thomas Stölting und sein Team eine interaktive Ausstellung konzipiert. Mit ihr werden die Entwicklung, Bedeutung und Potenziale der Kleingärten für die Stadtentwicklung illustriert. Ebenso soll sie Abläufe in der Natur sowie Veränderungen des Klimas spielerisch und immer wieder überraschend greifbar machen – lehrreich, aber ohne zu belehren.
Foto: Verlag W. Wächter
Interessierte aller Altersgruppen können die Ausstellung zukünftig in Gruppen oder individuell besuchen und die Exponate mit allen Sinnen erfahren, z.B. den Asphalt der Stadt riechen, die Wärme im Komposthaufen spüren oder die Geräusche der Regenwürmer im Boden hören.
Grün für alle
Beim internationalen Fachkongress „Kleingärten in Europa: Grün für alle“ zeigten der Bundesverband und die Internationale Dachorganisation des europäischen Kleingartenwesens, die „Fédération Internationale des Jardins Familiaux“, dass sie sich gesellschaftlichen und klimatischen Herausforderungen stellen und proaktiv Lösungen für das Kleingartenwesen suchen. In Vorträgen wurden Themen wie Schwammstadt, der Boden, neue Gartenformen, Biodiversität und die Öffnung der Anlagen als Kleingartenparks wissenschaftlich erörtert.
Die Gäste aus dem europäischen Ausland und ganz Deutschland, die im Rahmen der Europäischen Fachtagung „Kleingärten in Europa: Grün für alle“ an diesen Tagen im Bundeszentrum tagten, freuten sich über die gelungene Veranstaltung und wünschten dem BKD und dem Kleingartenwesen gutes Gelingen mit dem Start des Bundeszentrums.
Zwei unter einem Dach
Der BKD präsentierte sich in Aufbruchsstimmung, zu der nicht zuletzt auch der Deutsche Schreberjugend Bundesverband mit seinem Engagement beiträgt. Zwei Verbände unter einem Dach, die ein modernes, aufgeschlossenes Bild von der Kleingartenkultur vermitteln und zeigen, dass sie längst nicht mehr für den Rückzug auf der Scholle ins Private stehen.
Das „Grüne Klassenzimmer“ im Außenbereich wird zudem ab Frühjahr 2025 eine neue Anlaufstelle rund um Bildung für nachhaltige Entwicklung für Schulklassen, aber auch andere Interessierte sein. Der BKD und die Deutsche Schreberjugend freuen sich auf vielfachen Besuch von Kleingartenvereinen und allen Freundinnen und Freunden des Kleingartenwesens!
Weitere Infos:
www.stadt-natur-mensch.de
www.kleingarten-bund.de/bundeszentrum
www.kleingarten-bund.de/der-verband/unsere-partner/federation-internationale
Sandra von Rekowski, Eva Foos,
BKD