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Grundwasserschutz im Garten

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Lange galt Grundwasser in Deutschland als unbegrenzt verfügbar – als Ressource, um die man sich keine Gedanken machen musste. Die Zeiten haben sich geändert: Grundwasser droht in einigen Regionen zur Mangelware zu werden, und auch die Verschmutzung nimmt zu. Zeit, sich Gedanken über das kostbare Nass unter unseren Füßen zu machen, immerhin gewinnen wir drei Viertel unseres Trinkwassers aus Grundwasser. Auch im Garten können wir etwas für den Schutz unseres unsichtbaren Lebenselixiers tun.

Umweltverträgliche LasurenFoto: Ingo Bartussek/Adobe Stock Achten Sie beim Holzschutz auf umweltverträgliche Lasuren.

Vorsicht beim Holzschutz

Beim Schutz von Gartenlauben, Zäunen oder Hochbeeten verwenden Sie am besten Holzschutzmittel, die mit dem Blauen Engel gekennzeichnet sind. Diese sind emissions- und lösemittelarm und haben einen geringen Schadstoffgehalt. Noch wichtiger ist natürlich zu verhindern, dass Farbreste in den Boden oder das Abwasser gelangen.

Abwasser korrekt entsorgen

Leiten Sie niemals Abwasser ungeklärt in den Boden. Auch Grauwasser aus Handwaschbecken oder Küchenspülen gehört nicht ins Erdreich. Verwenden Sie am besten biologisch abbaubare Reinigungsmittel.

Entsorgen Sie Farbreste und Lösemittel ausschließlich über Schadstoffsammelstellen – niemals in Toiletten oder Abflüsse. Lagern Sie Benzin für Gartengeräte sicher in dichten Behältern, um Leckagen zu verhindern. Selbstverständlich sollten Sie auch vermeiden, dass Benzin oder Öl beim Tanken bzw. Nachfüllen in den Boden ­gelangt – 1 Tropfen Öl kann bis zu 600 l Grundwasser verunreinigen.

Benzin- und Öltropfen nicht verschüttenFoto: Artem/Adobe Stock Bitte nichts verschütten: Benzin- und Öltropfen können ins Grundwasser gelangen.

Düngung mit Augenmaß

Überdüngung belastet das Grundwasser erheblich. Führen Sie regelmäßig Bodenproben durch, um den tatsächlichen Nährstoffbedarf Ihrer Pflanzen zu ermitteln. So vermeiden Sie, dass Dünger in den Boden gelangt, der nicht aufgenommen werden kann. Mineralische Dünger sind besonders kritisch: Sie lösen sich schnell und können als Nitrat ins Grundwasser gelangen. Nitrat gefährdet nicht nur die Wasserqualität, sondern kann auch die Gesundheit beeinträchtigen.

Setzen Sie bevorzugt auf organische Dünger wie Hornspäne, Schafwoll-Pel­lets oder noch besser Kompost. Diese geben Nährstoffe langsamer frei und verbessern gleichzeitig die Bodenstruk­tur.

Pflanzenschutz überdenken

Chemische Pflanzenschutzmittel und viele Biozide haben im naturnahen Garten nichts zu suchen. Einige dieser Substanzen können sich im Grundwasser anreichern.

Keine wurzelfesten Bitumenbahnen

Verzichten Sie auf wurzelfeste Bitumenbahnen, diese können Herbizide wie Mecoprop oder ⁠MCPA enthalten. Freigesetzt können sie in Gewässer und Böden gelangen. Bei nicht begrünten Dächern können Sie auf die Anwendung von Bitumenbahnen mit Durchwurzelungsschutzmitteln verzichten. Es gibt aber auch Dachbahnen mit dem Blauen Engel, die keine umweltgefährdenden Stoffe freisetzen.

Wasser sparsam verwenden

Schonen Sie unsere Wasserressourcen durch bewussten Umgang. Sammeln Sie Regenwasser. Mulchen Sie Ihre Beete, um die Verdunstung zu reduzieren, oder hacken Sie regelmäßig den Boden. Eine Tröpfchenbewässerung hilft ebenfalls, Wasser zu sparen.

Versiegelung vermeiden

Minimieren Sie befestigte Flächen in Ihrem Garten. Verwenden Sie für Wege wasserdurchlässige Beläge wie Kies, Splitt oder Rasengittersteine. Lassen Sie Regenwasser vor Ort versickern, statt es abzuleiten. Jeder Quadratmeter unversiegelter Boden hilft bei der natürlichen Grundwasserneubildung.

Bodenleben fördern

Ein gesunder Boden filtert Schadstoffe. Fördern Sie das Bodenleben, etwa durch Kompostgaben und eine naturnahe Bewirtschaftung. Achten Sie auch darauf, Bodenverdichtungen zu vermeiden.

Und: Halten Sie Ihren Gartenboden sauber, ca. 50 l Grundwasser können durch nur eine Zigaretten­kippe verschmutzt werden. Auch der Eintrag von Kunststoffteilchen bzw. Stoffen, die sich aus Pflanztöpfen, Fadentrimmern, Mulchfolien, ummantelten Langzeitdüngern oder Besen lösen, ist ein immer größeres Problem.

Sören Keller
Redaktion „Gartenfreund“, Verlag W. Wächter

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