- Gut zu wissen
Dino-Baum vor dem Aussterben bewahrt
Foto: aon_skynotlimit/Adobe Stock
Wenn im Herbst goldene Fächerblätter die Bürgersteige bedecken, ist der Ginkgo nicht zu übersehen – ein lebendes Fossil inmitten unserer Städte. Die Geschichte der Ginkgo-Bäume reicht über 170 Millionen Jahre zurück, doch beinahe wäre sie zu Ende gegangen. „In den fast 200 Millionen Jahren ihres Bestehens verschwanden sie nach und nach. Sie sind fast ausgestorben. Aber dann erlebten sie einen Aufschwung, der auf ihre Beziehung mit dem Menschen zurückzuführen ist“, sagt Peter Crane, weltweit führender Ginkgo-Experte.
Denn tatsächlich hat der Mensch den Baum vor dem Aussterben bewahrt, indem er ihn über die ganze Welt verbreitet hat – als Zierbaum, Heilpflanze und Kultursymbol. In freier Wildbahn ist Ginkgo biloba heute stark gefährdet.
Selbst die streng riechenden Früchte, die nur weibliche Bäume im Herbst tragen, erzählen von seiner uralten Überlebensstrategie: Ihr Geruch erinnert an Verwesung – vermutlich, um aasfressende Dinosaurier anzulocken. Ein Duft, der aus der Urzeit stammt – und bis heute überdauert hat. Übrigens, ob es sich um ein männliches oder weibliches Exemplar handelt, zeigt sich erst nach rund 20 bis 30 Jahren. Möchten Sie also eine Geruchsbelästigung durch die Früchte vermeiden, achten Sie auf ein veredeltes, männliches Exemplar.
gvi