• Gartentechnik

Beim Bewässern Zeit und Kraft einsparen

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Auch Fachberater vertrauen auf technische Hilfsmittel

Auch Fachberater vertrauen auf technische HilfsmittelFoto: Heger Kräuterspirale mit oberirdisch installiertem Tropfrohr, das wenige Wochen später nicht mehr zu sehen sein wird Das Frühjahr 2011 mit seiner nicht enden wollenden Trockenperiode hat allen Gartenbesitzern wieder einmal gezeigt: Ganz ohne zusätzliches Bewässern geht es nicht, wenn es wachsen soll. Wer täglich mit Schlauch und Brause losziehen oder zig Gießkannen schleppen muss, wünscht sich dringend arbeitserleichternde Technik, um diese Routinearbeit zu vermeiden.

Baumärkte oder Gar­ten­fach­ge­schäf­te bieten verschiedene Bewässerungssysteme an, die mit Viereck- und Kreisregnern, Sprühschläuchen, Versenkregnern und Tropfsystemen arbeiten. Persönliche Erfahrungen haben den Nachteil von Großflächenregnern gezeigt: Viel Wasser bleibt auf den Pflanzen, verdunstet dort oder fördert sogar den Pilzbefall.

Mein Mann und ich haben uns daher in unserem Kleingarten für ein Gardena Micro-Drip-System in Kombination mit - völlig unauffälligen - Versenkregnern für die Rasenfläche entschieden. Die Tropfbewässerung hat den Vorteil, dass die Pflanzen nicht nass werden und der Boden gut durchfeuchtet wird - vor allen Dingen auch nur da, wo man es will. Wir haben die Bewässerungszeit in die frühen Morgenstunden gelegt (Taupunkt), weil der Boden in dieser Zeit das Wasser am besten aufnimmt.

Auch Fachberater vertrauen auf technische HilfsmittelFoto: Heger Der regulierbare Einzeltropfer bewässert eine größere Kletterrose Ein Nachteil ist der hohe Anschaffungspreis, und manche mögen die offenliegenden schwarzen Leitungen nicht. Wenn allerdings die Pflanzen recht dicht stehen und erst einmal gewachsen sind, fallen sie kaum noch auf. Die typischen Tropfer haben einen Durchsatz von 2 oder 4 l pro Stunde, sodass man je nach (erwarteter) Pflanzengröße den passenden Tropfer nehmen kann. Es gibt auch variable Tropfer mit 0 bis 10 l pro Stunde.

Für Rabatten oder dicht bewachsene Bereiche bieten sich die 50 m langen Tropfschläuche an. Sie sind verstopfungsfrei - bei den anderen Tropfern sollte man die Funktion von Zeit zu Zeit kontrollieren. Je nach gelieferter Wassermenge am Wasserhahn (oder an der Pumpe) braucht man mehrere Bewässerungskreise.

Aus Kostengründen haben wir uns für einen Bewässerungscomputer in Verbindung mit einem 6-fach-Verteiler entschieden, bei dem die sechs Ausgänge nacheinander automatisch durchgeschaltet werden. Wer vor den Anschaffungskosten zurückschreckt, sollte sich einfach überlegen, wie viele Stunden im Jahr man sonst mit Bewässern beschäftigt ist - multipliziert mit seinem persönlichen Stundensatz ("wie viel ist mir die Freizeit wert?") ergibt das den Freizeitwert in einem Jahr. Da die Bewässerungstechnik einige Jahre hält, fällt die Entscheidung dann leicht. Außerdem wird das Wasser effektiver genutzt, d.h. der Verbrauch verringert sich, und das hilft, Wassergeld zu sparen.

Auch Fachberater vertrauen auf technische HilfsmittelFoto: Heger Mit Tropfschläuchen quer durch das Beerenobstbeet steht einer reichen Ernte nichts mehr im Wege Die Verlegung des Micro-Drip-Systems mit den Tropfleitungen ist schnell und einfach: vom Be­wäs­se­rungs­com­pu­ter bzw. Verteiler zum Druckminderer, von dort ggf. mit 13-mm-Zuleitungen hin zu den Pflanzen. Die Schlauchleitungen sind auch unterirdisch verlegbar - aber Vorsicht: Wenn man nicht daran denkt, sind sie auch schnell mit dem Spaten durchschnitten, dann muss ein Verbindungsstück her, und es muss gebuddelt werden.

Bei Solitärpflanzen empfehle ich, einzelne Tropfer zu nehmen, bei Rabatten Tropfleitungen, bei einer 1 m breiten Rabatte z.B. einmal hin und zurück. Das kostet ca. 2,40 Euro je laufendem Meter einer solchen Rabatte. Die Leitungen werden einfach oberirdisch verlegt und mehrfach fixiert - hier sind selbst gebogene U-Bügel aus 3 mm verzinktem Draht deutlich preiswerter als die recht auffälligen Kunststoffteile aus dem Zubehör.

Bei den Rasenflächen ist das Verlegen aufwändiger: Die Platzierung der Regner wird ermittelt (ausreichend Überlappung berücksichtigen!) sowie die Lage der Verbindungsrohre markiert. Jetzt wird der Rasen von einer Seite schräg eingestochen, in spatenbreite Abschnitte geteilt und so umgeklappt, dass eine ca. 15-20 cm tiefe, V-förmige Rinne entsteht.

Dort, wo die Regner hinkommen, muss die Erde entsprechend tiefer ausgehoben werden. Dann werden Rohre (hier kann man übrigens gut zu der preiswerteren 25-mm-Kaltwasserleitung z.B. von MARLEY greifen), ggf. Winkelstücke und Regner verbunden und anschließend eingesetzt. Dabei sollte auf die genaue Höhe der Regner geachtet werden, damit sie beim Rasenmähen nicht hinderlich sind oder man darüber stolpert. Die Rasenstücke wieder zurückklappen, leicht antreten und wässern. Schon nach zwei Wochen ist von der "OP" nichts mehr zu sehen.

Das Bewässerungssystem funktioniert in entsprechender Zusammenstellung auch für den Balkon zu Hause - hier gibt es passende Starterkits.

Mein Fazit: tolles System, doch es hat seinen Preis.

Claudia Heger,
Landesfachberaterin Braunschweig

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