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Akkugeräte für Ihren Garten

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Worauf Sie beim Kauf achten sollten


Gartengeräte mit AkkuFoto: Gardena Gartengeräte mit Akku sind zwar teurer, dafür kabellos, geräusch- und vibrationsarm sowie abgasfrei.


Ein Gartengerät mit Akku soll es für Sie sein? Sie haben sich bewusst dafür entschieden, weil es kabellos, geräusch- und vibrationsarm sowie abgasfrei ist? Es soll außerdem Leistung bringen, lange einsatzfähig bleiben und gut wieder aufladbar sein? Das bieten Gartengeräte mit einem Lithium-Ionen-Akku. Sie erkennen sie an der Bezeichnung „Li-ion“. Wichtigster Vorteil dieser Akkus ist, dass sie jederzeit an die Ladestation gehängt werden können, unabhängig vom aktuellen Ladezustand. An die 1000 Ladezyklen sind so möglich, bevor die Leistungsfähigkeit nachlässt.


Spannung und Kapazität

Wenn Sie sich ein Akku-Gerät zulegen möchten, sollten Sie zuerst auf die Angaben zu Spannung und Kapazität achten. Die Spannung wird in Volt (V) angegeben und gibt – vereinfacht ausgedrückt – Auskunft darüber, wie leistungsfähig ein Gerät ist. Pauschal lässt sich sagen, dass für leichte Geräte 18-Volt-Akkus und für leistungsstärkere Geräte 36-Volt-Akkus üblich sind. Es gibt aber schon Anbieter, deren Akkus über 70 oder sogar 120 Volt verfügen. Mehr Volt heißt aber nicht automatisch mehr Energie, denn der Energiegehalt errechnet sich aus der Multiplikation von Voltzahl und Kapazität.


Akkugeräte für den GartenFoto: Ryobi


Die Kapazität, also die maximale Lademenge eines Akkus, wird durch die Kennzahl Amperestunden (Ah) ausgedrückt. Eine hohe Kapazität ermöglicht in der Regel auch eine längere Betriebsdauer. Die meisten Geräte haben eine Kapazität von 1 bis 9 Ah, für Handgeräte sind 2 Ah ausreichend, bei Rasenmäher und Co. sollten es schon 4 bis 6 Ah sein. Mit einer höheren Ah-Zahl steigt aber das Gewicht – wichtig für die Kaufentscheidung, insbesondere bei tragbaren Gartengeräten.

Wählen Sie daher Ihr Produkt passend zu Ihrem Bedarf: lange oder kurze Einsatzzeiten, leichte oder harte Arbeiten, schwierige oder einfache Bedingungen. Informieren Sie sich darüber, wie schwer z.B. eine Heckenschere ist, wie lange ihr Akku hält oder bis zu welcher Dicke sie Äste durchschneiden kann.


Entscheidendes Zusammenspiel

Weder Voltzahl noch Angaben zur Kapazität lassen aber alleine Rückschlüsse auf die Qualität eines Akku-Gerätes zu. Denn der Akku speichert nur die Energie, umgewandelt wird sie von Motor und Antrieb. Bei Markenprodukten sind heute üblicherweise Gleichstrommotoren mit Elektronik im Einsatz. Sie brauchen weder Bürsten noch Kohlen. Solche Motoren sind wartungsarm und kompakt.

Für einen reibungslosen Arbeitsablauf ist eine gute Abstimmung zwischen dem Akku, dem An­triebs­mo­tor und den Messern erforderlich. Wenn etwa ein Rasenmäher nasses Gras mähen muss, muss der Akku mehr Energie für Motor und Getriebe liefern. Um das optimal zu erreichen, setzen die Hersteller auf Steu­erelektroniken, die genau den richtigen Energiebedarf ermitteln und ent­spre­chend zuführen. Bei Bedarf wird die Energie hoch oder auch zurückgeregelt.


Große Qualitätsunterschiede

Akku für den RasenmäherFoto: MakitaDer Einbau hochwertiger Motortechnik ist ein Grund für die teils großen Preisunterschiede bei Akku-Ge­rä­ten. Sie erklären sich aber auch beim Blick auf die Akkus. Gute Akkus haben etwa eine Lade- und Schutzelektronik, die vor „Tiefentladung“ beim Einsatz und vor „Selbstentladung“ im Wartemodus schützt. In solchen Fällen würde nämlich das Wiederaufladen extrem lange dauern und zudem nur noch un­voll­stän­dig erfolgen. Diese Elektronik kann von un­ter­schied­li­cher Qualität sein. Häufig sind deshalb die hö­her­wer­ti­gen Markenprodukte teurer.

Preisunterschiede erklären sich außerdem durch die Qualität der verwendeten Materialien des Akkus. Je reiner sie sind, desto besser kann die chemische Reaktion ablaufen, die die Energie für das Gartengerät liefert.

Für Akkus sind auch hohe Temperaturen bedenklich: Sie fördern die Zell-Oxidation und damit den Alterungsprozess. Der Betriebswärme entgeht der Akku meist durch die Bauweise des Gerätes. Neben diesen konstruktiven Lösungen haben einige Anbieter auch größere Bleche in ihren Akkus verbaut, damit die Wärme besser abgeführt wird. Auch dieser erhöhte Materialaufwand führt wiederum zu erhöhten Kosten. Es kann sich also  lohnen, beim Kauf etwas tiefer in die Tasche zu greifen.


Die richtige Ladung


Rasenmäher-AkkuFoto: AL-KO Gardentech/André Becker â Photography Wie lange der Akku Ihres Rasenmähers hält, hängt im Wesentlichen von seiner Kapazität ab.


Akku-Ladekapazität des RasenmähersFoto: Stiga Auch beim Ladegerät variieren Qualität und Preis. Es ist zwischen 10 Euro und 100 Euro erhältlich. Hochwertige Ladegeräte starten erst, wenn der Akku genügend abgekühlt ist, schalten sich ab, wenn der Akku voll ist – und wieder ein, wenn die Spannung unter einen Grenzwert sinkt.

Aufwendigere und damit teurere Technologien ermöglichen auch, dass ein Akku immer mit voller Kapazität arbeiten kann. Das lässt sich vereinfacht so erklären: Meistens werden mehrere Zellen eines Akkus gruppenweise aufgeladen. Dabei kommt es vor, dass der Akku bereits vollen Füllstand anzeigt, wenn nur die erste Zelle aufgeladen ist, andere aber noch im Lademodus sind. Optimal ist es, wenn jede Zelle einzeln angesteuert wird.


Augen auf beim Akku-Kauf

Ob ein Akku-Gerät mit Blick auf Motor, Antrieb und Akku die beschriebenen Qualitätskriterien erfüllt, ist ihm von außen leider nur schwer anzusehen. Beim Kauf Ihres Akku-Gerätes sollten Sie auf jeden Fall darauf achten, dass Akku und Ladegerät im Preis enthalten sind. Manchmal müssen Sie das Ladegerät und in Ausnahmefällen sogar den Akku gesondert kaufen.

Der Kauf eines Wechselakkus kann sich lohnen. Bei einigen Herstellern können Sie mehrere Gartengeräte mit demselben Akku betreiben. Möglich ist auch, dass Akkus verschiedener Linien kompatibel sind, also etwa von Heimwerkermaschinen und Gartengeräten.


Qualität der Akku-GartengeräteFoto: Bosch Gerade bei handgeführten Geräten sollten Sie beim Kauf auf das Gewicht achten.


Informieren können Sie sich vor dem Kauf auf den Internetseiten der Hersteller (z.B. unter „Pro­dukt­de­tails“, „Datenblätter“ oder „Produktvergleich“) oder bei Ihrem Fachhändler. Zu Haltbarkeit, Ladezeiten und Einsatzzeiten machen die Hersteller oft detaillierte Angaben. Allerdings können sie nur einen Durchschnittswert angeben. Gerade bei Akku-Geräten lohnt es sich aber, etwas genauer hinzuschauen, damit die Entscheidung für ein Akku-Gerät nicht zur Enttäuschung wird.

Ute Roggendorf

 

Pflege und Wartung
  • Nach dem Gebrauch den Akku vom Gerät nehmen.
  • Am besten lagern Sie die Akkus im halbvollen Zustand (60 % sind optimal) – zumindest, wenn Sie die Akkus  nicht regelmäßig brauchen.
  • Ein Ladestand von 20–80 % ist der optimale Bereich für eine lange Lebensdauer, d.h. regelmäßiges kurzes Nachladen ist günstiger als volles Herunterfahren.
  • Akkus leben länger, wenn Sie sie regelmäßig benutzen.
  • Schützen Sie den Akku vor Regen, Frost und hohen Temperaturen. Die optimale La­ger­tem­pe­ra­tur: 10–20 °C.
  • Verwenden Sie am besten die Original-Ladegeräte.
  • Lassen Sie Ihr Gerät im Betrieb besser durchlaufen, statt immer neu anzufahren.

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