• Gartenpraxis
  • Gartenpflege
  • Boden Kompost Dünger

Multitalent Boden

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Boden
  • Regenwürmer
  • Humus
  • Braunerde
  • Podsol
  • Pseudogley
  • Ranker
  • Rendzina
  • Hortisol
  • Humusgehalt
  • Gartenbodenverbesserung
  • Falllaub
  • Waldboden
  • Bodenleben
  • Sauzahn
  • Kultivator
  • Rin­den­mulch
  • Zwischensaaten
  • Grün­düngungen
  • Kulturpflanzen
Sanft gärtnern mit Sauzahn und Kultivator

Gemulchte BeeteFoto: Laukötter Hier freut sich der Gärtner über gutes Wachstum – mit gemulchten Beeten wäre der Boden jedoch vitaler und natürlicher Wer den natürlichen Boden als Vor­bild für seinen Gar­ten­bo­den nimmt, überlegt, welche Gartenbereiche generell nicht mehr umgegraben werden müssen und wo natürli­cher Bestandsabfall bewusst liegen bleiben kann. In diesem be­deckten Ruheboden können unzäh­lige Bodenorganismen Pflan­zen­reste zu nähr­stoff­rei­chem Hu­mus umwandeln.

Unter Bäumen, Hecken und Sträu­chern kann der Bo­den so sein Eigen­leben bewahren. Aber auch Wild­blu­men­wie­sen und dauerhafte Rasen- und Hoch­stau­den­flä­chen, Kräuterbeete und von Bodendeckern ständig bewachsene Areale eignen sich für naturnahe Bo­den­ent­wick­lung. Selbst intensiv genutzte Böden (Saatbeete, Gemüsekulturen) benötigen keine ra­dikalen Bearbeitungsmethoden.  Das Bodenmaterial, das obenauf gelegen hat, kann durch den Einsatz von Sauzahn oder Kul­tivator nahezu vollständig oben verbleiben. Hinreichend lockerer Boden lässt sich auch ohne Umgraben erreichen.

Damit sich in keiner Phase der Boden nackt präsentiert, sollten alle freien Flächen gemulcht oder mit Zwischensaaten und Grün­düngungen bestellt werden. Halbreifer Kompost oder u.U. auch Rin­den­mulch lassen sich gut als Deck­schicht des Bodens verwenden.

Gemulchte Bodenflächen sind vor Austrocknung und Windero­sion geschützt. Sie reichern das Bo­denleben stark an und liefern beim Abbau Nährstoffe. Außerdem verhindern mulchgedeckte Gar­ten­flä­chen übermäßiges Auskeimen unerwünschter Beikräuter.


Typenerhalt erwünscht

In manchen Gärten sollen mitunter sehr unterschiedliche Kulturen auf kleinem Raum ne­ben­ein­an­der wachsen. An ein Heidebeet grenzt ein Moorbeet. Und ein kleines Alpinum mit steinigem Milieu ist die nächste Herausforderung. Im Gemüsegarten sind Teilbereiche nicht frisch gedüngt, damit Leguminosen (z.B. Bohnen und Erbsen) sich wohlfühlen, während Gurken und Kürbisse reichliche Düngergaben erhalten.

Mancher Gartenbesitzer schafft es tatsächlich, Sandböden für Heidekraut, Ginster und Grasnelke, Moorböden für Torfmoose, Wollgräser und Rhododendron, Kalkbö­den für Christrosen, Erdbeere und Mangold, saure Böden für Farne, Stechpalme und Hortensie und Mischböden für den Rest der Kul­tu­ren bereitzustellen.

Wer sich als naturnaher Gärtner versteht, wird die wesentlichen Merkmale seines Bodens erhalten wollen. So werden in lehmigen Bö­den nicht reine Sandbereiche ein­gebunden. Op­ti­mie­rungs­maß­nah­men, vor allem zur Verbrei­te­rung der Nutzpflanzenpalette, sind aber durchaus zu empfehlen.

Der Garten sollte aber als Ganzes seine Bodentypenherkunft nicht verleugnen. Vor allem die alt­be­währ­ten Kulturpflanzen der Bauerngärten sind beste Anzeiger da­für, wel­che Pflanzen zum heimi­schen Bo­den passen. Wer allerdings mit vie­len fremdländischen Pflanzen sowie mit anspruchsvol­len Züchtungen seinen Garten be­reichern will, der überfordert dann sogar ein Multitalent, wie es unser Boden ist.

Dr. Gerhard Laukötter,
Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW

Seite 4 von 4

Online-Seminar am 25.06.2025

Frische Kräuter selbst anbauen

Hier erhältst Du Tipps für:

► den Anbau von frischen Kräutern

► das Ernten von Küchen-, Gewürz-, Duft- und Teekräutern

► den richtigen Standort

► die Erde und den passenden Dünger

+ Im Anschluss beantwortet Christel Rupp Deine individuellen Fragen.
Melde Dich jetzt an und erweitere Dein Gartenwissen!

Jetzt anmelden!

Unsere Gartenschätze

Im Fokus: Gartenschätze

Sie sind auf der Suche nach Besonderheiten für Ihren Garten? Dann schauen Sie sich doch mal unsere Gartenschätze an. Neben interessanten Infos zu den einzelnen Pflanzen, finden Sie hier auch passende Bezugsquellen.

mehr…

Pflanzenlisten für Wildbienen

Die richtigen Pflanzen für WildbienenWenn Sie Ihren Garten oder den Balkon insektenfreundlich bepflanzen möchten, können Sie aus dem Vollen schöpfen. Es gibt eine riesige Auswahl an Blütenpflanzen, mit denen Sie für Pollen und Nektar sorgen können. Hier finden Sie die passenden Arten.

mehr…

Die Kunst des Fermentierens

Die Kunst des Fermentierens

Hier erhältst Du Tipps für:

► die Grundlagen der Fermentation

► geeignete Obst- und Gemüsesorten aus dem eigenen Garten

► die richtige Ausrüstung

► Tipps rund ums Fermentieren und Lagern

► Rezepte

+ Im Anschluss beantwortet Corinna Fuhrmann Deine individuellen Fragen.
Melde Dich jetzt an und entdecke die faszinierende Welt der Fermentation!

Jetzt anmelden!

Was liegt an im Obstgarten?

Obstgarten Juni

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den Juni.
mehr…

Blühkalender Sommerblumen

Mit ein- und zweijährigen Sommerblumen können Sie für ein wahres Blütenmeer im Garten sorgen. Unser Aussaat- und Blühkalender hilft Ihnen dabei, die Blumen so auszuwählen, dass Sie das gesamte Gartenjahr Wildbienen und Co. Nahrung bieten können.

mehr…

Was liegt an im Gemüsegarten?

Gemüsegarten Juni

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den Juni.
mehr…

Der Blühkalender der Stauden

Der Blühkalender der Stauden

Unser Blühkalender hilft Ihnen dabei, Stauden mit unterschiedlichen Blütezeiten zu pflanzen – das freut das Auge und bietet vielen Insekten das ganze Gartenjahr Nahrung.

mehr…

Was liegt an im Ziergarten?

Ziergarten Juni

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den Juni.
mehr…

„Der Fachberater“ – damit Sie auf dem Laufenden sind!

Der Fachberater

Für Gartenfachberater, Vereinsvorstände und alle, die es genauer wissen wollen: „Der Fachberater“ informiert Sie vier Mal im Jahr über gartenfachliche und verbandspolitische Themen des Klein­gar­ten­wesens. Die Ver­bands­zeit­schrift des Bun­des­ver­ban­des Deutscher Gartenfreunde widmet sich zudem Ausgabe für Ausgabe verschiedenen Schwer­punkt­the­men.

mehr...