- Gartenpflege
Gartenwissen: Junifall
Foto: Jana Lösch/Adobe Stock
Ihr Apfelbaum ist nicht krank, wenn er im Juni kleine, unreife Äpfel verliert. Beim Junifall – auch Junifruchtfall genannt – wirft der Baum zu spät oder unzureichend befruchtete Früchte ab. Denn meist setzt ein Obstbaum mehr Früchte an, als er später ernähren kann. Ein Überbehang führt zu vielen kleinen Früchten, die ungleichmäßig ausreifen, und es werden zu wenig Blütenknospen gebildet. Sorten, die zu Ertragsschwankungen neigen (Alternanz), tragen im Folgejahr kaum oder gar nicht.
Starker Frost im Februar verstärkt den Junifall. Das Phänomen tritt bei Apfel- und Birnbäumen auf sowie teils bei Kirschen, wo es Röteln heißt.
Wenn Sie regelmäßig große, schmackhafte Äpfel und Birnen ernten wollen, sollten Sie Ihre Obstbäume ausdünnen: Drei bis vier Wochen nach der Blüte pflücken Sie Früchte, die an dünnen Zweigen hängen, klein oder beschädigt sind, vom Baum und lassen die größeren hängen. Als Faustregel gilt: maximal zwei Früchte pro Blütenstand stehen lassen. Die Fruchtstiele sollten dabei am Baum bleiben.
rs