• Gartenpraxis
  • Gartengestaltung
  • Rankhilfen und Spaliere

Von Rankern, Schlingern und Spreizklimmern - Welche Kletterhilfe für welche „Klettermaxe“?

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Ranker
  • Schlinger
  • Spreizklimmer
  • Geißblatt
  • Immergrün
  • Winterjas­min
  • Weinrebe
  • Waldreben
  • Wein­spalier
  • Bambus
  • Je­län­ger­je­lie­ber
  • Chinesischer Blauregen
  • Selbstklimmer
  • Trom­petenblume
  • Efeu

Lonicera henryiFoto: Leyhe Das immergrüne Geißblatt Lonicera henryi gehört zu den Schlingern und "schafft" Stützdurchmesser bis zu 3 cm Wer plant, mit Kletterpflanzen kahle Wände zu schmücken oder sie als Sichtschutz zu verwenden, sollte sich zunächst einen Über­blick darüber verschaffen, welche Kletterhilfen für welche Pflanzen am besten geeignet sind.

Spreizklimmer

Kletterrosen (Rosa) und auch der leuchtend gelb blühende Winterjas­min (Jasminum nudiflorum) gehö­ren zum Beispiel in die Gruppe der Spreiz­klimmer. Diese haken sich in der Natur mit Stacheln, Dor­nen oder abstehenden Seitenzweigen an vorhandener Vegetation fest.

Genauso legen sie sich auf Rankgerüste auf, ihre meist peitschenartigen Triebe müssen an­ge­bun­den werden. Daher eignen sich am besten waagerecht ausgerichtete Holzlatten, Stäbe oder Draht­sei­le, wobei Abstände von etwa 40 cm ausreichend sind. Auch gitterförmige Konstruktionen kön­nen verwendet werden.

Ranker

WaldrebenFoto: Leyhe Waldreben (hier Clematis viticella ’Mme Julia Correvon’) gehören zu den Blattstielrankern, bei denen Kletterhilfen nicht dicker als 7 mm sein dürfen Mit oft korkenzieherähnlichen Spross- oder Blattteilen halten sich die so genannten Ranker an den Kletterhilfen fest. Sie bevorzugen gitterförmige Gerüste. Ein typi­scher Sprossranker ist die Weinrebe (Vitis vinifera). Bei Weinreben in Kübeln leistet daher ein Gitter aus Bambus­stäben oder eine Baustahlmatte gute Dienste.

Das Grundgerüst für ein Wein­spalier besteht dagegen aus waagerecht angebrachten Holzlatten oder Drahtseilen mit einem Abstand von mindestens 1 m zu­ein­ander. An ihnen wird das für den Stammaufbau notwendige, waage­recht stehende mehrjährige Holz angebunden. Dazwischen wer­den ebenfalls waagerechte Heftdrähte gezogen, in welche die grünen Triebe eingeflochten werden.

Blattstielranker wie die Waldreben-Arten (Clematis) sind ebenfalls sehr gut an Baustahlmatten, gitterartigen Draht­be­span­nun­gen oder Bambusstabgittern zu ziehen. Dabei sollten die Streben nicht di­cker als 7 mm sein, das ent­spricht ungefähr der Dicke eines Bleistiftes. Die Blattranken können größe­re Durchmesser nicht umwickeln, die Triebe müssten dann angebunden werden.

Schlinger

Schlinger oder Winder besitzen keine extra ausgebildeten Kletterorgane. Dafür windet sich der gan­ze Pflanzenspross vorzugsweise um senkrecht stehende Spanndräh­te oder dünne Stäbe und klettert so nach oben. Auch an Gittern wer­den nur die senkrechten Streben umschlungen.

Bekannte Schlinger sind die verschiedenen Geißblattarten (Lonicera). Vereinfacht gilt auch hier: am besten Stützen mit Bleistiftdicke wählen. Nur das Echte Geißblatt (Lo­nicera caprifolium), auch Je­län­ger­je­lie­ber genannt, und das Immergrüne Geißblatt (Lonicera henryi) „schaffen“ Stützdurchmesser bis zu 3 cm.

Anders sieht die Sache bei einem weiteren Schlinger aus: Der Chinesische Blauregen (Wisteria sinensis), auch bekannt als Glyzine, braucht mindestens 2 bis 10 cm dicke Gerüststreben. Dünnere würde diese stark wachsende Kletterpflanze zusammendrücken.

Selbstklimmer

EfeuFoto: Breder Efeu (Hedera) gehört zu den Selbstklimmern und hält sich auf Untergrund jeglicher Art mit Haftwurzeln fest Die so genannten Selbstklimmer halten sich selbst­stän­dig an der Wand fest, und zwar entweder mit Haftscheiben wie der Wilde Wein (Parthenocissus quin­que­fo­lia) oder mit Haftwurzeln wie das Efeu (He­de­ra) und die Kletterhortensie (Hydrangea anomala subsp. petiolaris). Doch nicht alle Selbstklimmer sind wirkliche „Freeclimber“.

Manche Arten brauchen Unterstützung, so zum Bei­spiel die Trom­petenblume (Campsis radicans) und ihre Hybriden (Campsis x tagliabuana). Hier heißt es, waagerechte Dräh­te in Abständen von 60 bis 80 cm zu spannen oder die Triebe an ei­nem Klettergitter aufzuleiten.

Abschließend noch ein Tipp: Als Faustzahl für den Abstand der Kletterhilfe zur Wand gilt bei fast allen Kletterpflanzen 10 bis 15 cm.

Andrea Kubik

Was liegt an im Gemüsegarten?

Gemüsegarten November

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den November.
mehr…

Wintergemüse – Saisonkalender

Wintergemüse – SaisonkalenderAuch im tiefsten Winter können Sie frisches Grün in Ihrem Garten ernten. Hier sehen Sie, welche Gemüsearten sich für den Anbau im Winter eignen und wann Sie welches Gemüse wie lange ernten, säen, pflanzen oder lagern können.

mehr…

Gartenkalender 2026

Der Gartenkalender 2026

Dein Ratgeber für das Gartenjahr:

Praxiswissen für eine reiche Ernte und üppige Blütenpracht

Saisonkalender für Saat, Pflanzung und Ernte

 Umfangreiche Info zu Obst, Gemüse und Zierpflanzen 

 Kreative DIY-Projekte rund um den Garten 

 Leckere Rezepte und Tipps zum Haltbarmachen 

 ...und noch viel mehr!


Zum Sonderpreis von 12,90 Euro (zzgl. Versandkosten) erhältlich.

Jetzt bestellen!

Was liegt an im Obstgarten?

Obstgarten November

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den November.
mehr…

Hurra! Ich habe einen Kleingarten.

Hurra! Ich habe einen Kleingarten.Ideal für Neupächter!
2. Auflage ab jetzt erhältlich.

Auf über 100 Seiten bleiben keine Fragen zum Gärtnern im Verein, zum Anbau von Obst und Gemüse, Ziergehölzen oder Wasser im Garten offen.

         mehr…
 

Was liegt an im Ziergarten?

Ziergarten November

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den November.
mehr…