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Mit Zittergras, Chinaschilf und Co. den Garten gestalten

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Ziergras PampasgrasFoto: Steffen Hauser/Botanikfoto Das Pampasgras gehört zu den beliebtesten Ziergräsern. Empfehlenswerte Süßgräser
Am beliebtesten in unseren Gärten ist wohl ist das Pampasgras (Cortaderia selloana). Es kommt aus Südamerika, und seine Kultivierung ist in unseren Breiten nicht einfach. Für unsere Gärten ist es wegen der Höhe von bis zu 3 m weniger geeignet. Die neue Sorte ‘Pumila’ wird aber nicht ganz so groß. Der Standort von Pampasgras sollte sonnig sein und durchlässigen, aber humosem Boden haben. Im Winter müssen Sie es vor Nässe schützen. Dazu binden Sie die Stängel im Herbst als Schopf zusammen und decken den Horst mit Reisig und Laub ab.

Beliebt ist auch das Chinaschilf. Durch intensive Züchtung gibt es hier immer mehr Sorten, die sich gerade bei den Wuchshöhen stark unterscheiden. So gibt es das Riesen-Chinaschilf (Miscanthus x giganteus) mit der Sorte ‘Aksel Olsen’, das eine Höhe von bis zu 3,5 m erreicht, oder die Sorte ‘Variegatus’ mit einer Höhe von unter 1 m.

Chinaschilf GhanaFoto: Steffen Hauser/Botanikfoto Silber-Chinaschilf, hier die Sorte ‘Ghana’, schmückt Ihren Kleingarten zu jeder Jahreszeit. Reizvoll ist vor allem das Silber-Chinaschilf (Miscanthus sinensis). Seine auffälligen Blütenstände zieren den Garten fast das ganze Jahr über. Eine kleinere Sorte ist ‘Adagio’, die kompakt wächst, schöne Blütenstände über ­schmalem Laub ausbildet und nur 1,5 m hoch wird. Auch ‘Ferner Osten’, ‘Gracillimus’, ‘Kleine Fontäne’, ‘Little Zebra’ und ‘Morning Light’ bleiben eher klein.

Das Japangras (Hakenochloa macra) besticht durch seine eleganten und weich überhängenden Blätter, die fast wie Bambusblätter wirken. Durch die Ausbildung von großen, flächigen Horsten spielt es als Strukturpflanze eine große Rolle. Mit Wuchshöhen zwischen 30 und 100 cm ist es auch für Kleingärten gut geeignet. Es bevorzugt halbschattige Standorte mit lockerem, humosem Boden. Bei strengen Kahlfrösten benötigt es Winterschutz, am besten lassen Sie das Herbstlaub um die Pflanzen herum liegen.

Beim Lampenputzer- oder Federborstengras gibt es eine Vielfalt an Sorten mit Höhen von 60 bis 100 cm und unterschiedlichen Blütenfarben. Es wächst sehr kompakt, liebt einen sonnigen Standort und einen nährstoffreichen, nicht zu trockenen Boden

Ja­panische FederborstengrasFoto: Steffen Hauser/Botanikfoto Besonders empfehlenswert: das Ja­panische Federborstengras mit seinen zarten ­Blütenständen, hier die Sorte ‘Hameln’. Wird es öfter geteilt, blüht es williger. Besonders das Japanische Federborstengras (Pennisetum alopecuroides, im Handel auch als Kleines oder Australisches Lampenputzergras) ist zu empfehlen: Seine sehr zarten, walzenförmigen Blütenstände, die anfangs leicht rosa sind, färben sich später gelbbraun bis rotbraun. Besonders im Morgentau oder bei Raureif wirken diese Blütenstände sehr schön.

Überaus attraktiv ist auch das Federgras mit seinen filigranen Blüten. Einige Arten besitzen an den Samen lange, silbrige Grannen, die im Wind leicht hin und her wehen. Alle Arten bevorzugen volle Sonne und trockene, durchlässige bis steinige Böden. Das Reiher-Federgras (Stipa barbata) fällt durch seine zarten Blütenstände auf. Zu den am längsten blühenden Gräsern überhaupt zählt das Silber-Ährengras (Stipa calamagrostis), es blüht von Juni bis September. Die silbrigen Blütenbüschel färben sich beim Verblühen dunkel. Zu den größten Arten zählt das Riesen-Federgras (Stipa gigantea) mit einer Höhe von 1,8 m. Zur Blütezeit schmückt es sich mit goldglänzenden Blütenrispen.

Das Zarte Federgras (Stipa tenuissima, neu: Nasella tenuissima) auch Engelshaar oder mexikanisches Federgras genannt, wird 50 cm hoch, und seine zarten Blütengrannen verfärben sich von Silbergrün nach Gold-gelb. Die Pflanze ist kurzlebig, versamt sich aber leicht. Sie liebt durchlässige, sandige Böden und reagiert empfindlich auf Nässe.

Hirse färbt sich rotFoto: Flora Press/FocusOnGarden/Becker Die Ruten-Hirse verfärbt sich im Laufe des Sommers rot. Lockere Horste bildet die Ruten-Hirse (Panicum virgatum). Sie wächst aufrecht und schmückt sich mit zarten, schleierartigen Blütenständen. Weil einige Sorten sich im Lauf des Sommers von den Blattspitzen her leuchtend kupferrot verfärben, wird es auch Kupferhirse genannt. Die Pflanze braucht einen sonnigen Standort und einen nicht zu trockenen Boden. Die Sorte ‘Cloud Nine’ wird mit bis zu 2 m Höhe sehr groß. Attraktiv ist ‘Hänse Härms’, die sich bereits im Spätsommer spektakulär rot färbt. Auch ‘Rehbraun’ ist eine beliebte Sorte und wird wie ‘Hänse Härms’ nur 1,20 m hoch. Zu den höheren Sorten zählen ‘Northwind’, ‘Strictum’ und ‘Warrior’ mit ca. 1,80 m Höhe. ‘Heavy Metal’ und ‘Heiliger Hain’ bleiben unter 1 m.

Zu den wintergrünen heimischen Gräsern gehört das Mittlere Zittergras (Briza media). Seine bis zu 40 cm hohen Horste sind eher unscheinbar, doch zur Blütezeit glänzt es mit hängenden, herzförmigen Ähren, die beim leichtesten Windhauch erzittern. Die Blütenstände sind auch in der Vase ein echter Hingucker. Wenn Sie es lieber bunter mögen, sollten Sie die Sorte ‘Zitterzebra’ pflanzen, dessen Blätter weißbunt gestreift sind. Die Pflanze benötigt einen nährstoffarmen Boden und sollte im Frühjahr nur ausgeputzt werden.

Für jeden das Passende
Die Liste der Süßgräser ließe sich noch endlos weiterführen. Es gibt Arten mit den unterschiedlichsten Wuchshöhen, Blütenständen und Ansprüchen an Boden und Licht. Für jeden Standort können Sie eine geeignete Sorte finden! Die meisten Süßgräser sind dabei anspruchslos, und Sie können sich oft über Jahre an ihnen erfreuen. Es lohnt sich also, über die Pflanzung der einen oder anderen Art in Ihrem Garten nachzudenken.

Claudia Heger
Fachberaterin des Landesverbandes
Braunschweig der Gartenfreunde

 

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