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Wildobst für den Garten

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Viele andere Wildsträucher werden für kleine Gärten zu groß, z.B. die Kornelkirsche (Cornus mas). Sie wird bis zu 8 m hoch – jedoch erst nach ca. 50 Jahren. Eine Pflanzung lohnt sich auf jeden Fall, denn durch die frühe Blütezeit ist sie für heimische Insekten eine gute Futterquelle. Auch für Hecken ist sie geeignet.
 

Wildobst - Blüten der KornelkirscheFoto: Roland Müller/botanikfoto Die Blüten der Kornelkirsche sind im Frühjahr eine wichtige Futterquelle für Insekten, und im Herbst lassen sich die Früchte vielfältig verwenden.


Die im Herbst erscheinenden Früchte werden Kornellen genannt. Sie sollten sie im fast überreifen, d.h. dunkel- bis schwarzroten Zu­stand ernten. Die Kornellen sind dann süßer und weicher, lassen sich besser pflücken, und die Steine lösen sich einfacher vom Fruchtfleisch. Weil die Früchte über einen längeren Zeit­raum reifen, kann etwa alle drei Tage ge­erntet werden. Sie können die Früchte roh oder kandiert genießen oder Marmeladen und Säfte aus den Kornellen zubereiten.
 

Wildobst - KornelkirscheFoto: Steffen Hauser/botanikfoto


Ein anderes größeres Wildobstgehölz, dessen Früchte in der Küche vielseitige Verwendung finden, ist die Fel­sen­birne. Der Fachhandel bietet drei verschiedene Arten an, die alle unterschiedlich hoch werden. Die niedrigste ist die Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis), die bei uns heimisch ist. Mit einer maximalen Höhe von 3 m scheint sie eigentlich auch für kleinere Gärten geeignet zu sein, aber die Pflanze erreicht auch einen Durchmesser von bis zu 3 m und braucht deshalb viel Platz.

Aus Nordamerika stammen die Kahle Felsenbirne (Amelanchier laevis), die 3 bis 5 m hoch wird und buschig wächst, und die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii), die eine Höhe von bis zu 8 m erreichen kann. Alle drei Vertreter sind im Frühling mit einer Fülle von weißen Blütentrauben übersät – für Insekten ein wahres Schlaraffenland. Im Herbst können Sie die Früchte ernten und zu einer süßen Marmelade mit marzipanartigem Geschmack ver­ar­bei­ten.

Ich hoffe, dass Sie diese kleine Auswahl von „etwas anderen Obstgehölzen“ dazu anregt, die eine oder andere Art in den Garten zu pflanzen. Denn eines haben alle hier vorgestellten Pflanzen gemeinsam: Sie sehen nicht nur schön aus, sondern sind auch für die heimische Tierwelt von großem Nutzen. Und im Herbst können Sie aus vielen Früchten seltene kulinarische Köstlichkeiten her­stel­len, die es nirgendwo zu kaufen gibt.

 

Weitere Wildobstgehölze


Für kleine Gärten

  • Japanische Weinbeere (Rubus phoenicolasius)
  • Honigbeere (Lonicera kamtschatica)
  • Ölweide (Elaeagnus)
  • Wildrose (Rosa in Arten)
Für größere Gärten
  • Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Edelkastanie (Castanea sativa)
  • Elsbeere (Sorbus torminalis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kirschpflaume (Prunus subsp. cerasifera)
  • Kornelkirsche (Cornus mas)
  • Maulbeere (Morus)
  • Mehlbeere (Sorbus aria)
  • Mispel (Mespilus germanica)
  • Sanddorn (Hippophae)
  • Schlehe (Prunus spinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Wildapfel (Malus sylvestris)
  • Wildbirne (Pyrus pyraster)


Claudia Heger
Landesgartenfachberaterin des
LV Braunschweig der Gartenfreunde

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Für Gartenfachberater, Vereinsvorstände und alle, die es genauer wissen wollen: „Der Fachberater“ informiert Sie vier Mal im Jahr über gartenfachliche und verbandspolitische Themen des Klein­gar­ten­wesens. Die Ver­bands­zeit­schrift des Bun­des­ver­ban­des Deutscher Gartenfreunde widmet sich zudem Ausgabe für Ausgabe verschiedenen Schwer­punkt­the­men.

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