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Ran an die Töpfe, die Einmach-Saison beginnt!
Foto: CMA Wenn jetzt im Juli die Erntesaison für viele Obstarten beginnt oder – wie bei Erdbeeren – schon auf „Hochtouren“ läuft, beginnt auch die Hauptzeit der Einmach-Saison. Dann heißt es in vielen Haushalten wieder: „Ran an die Töpfe, jetzt wird eingemacht!“ Damit Sie für die Einmach-Saison gut gerüstet sind, haben wir für Sie im Folgenden die wichtigsten Einmach-Tipps und ein bisschen „Einmach-Know-how“ zusammengestellt.
Die wichtigsten Einmach-Tipps
Verwenden Sie zum Einmachen ausschließlich frische, vollreife Ware. Waschen Sie Obst und Gemüse vor dem Zerkleinern nur kurz – es verliert sonst seine Aromastoffe. Beerenfrüchte sollten möglichst gar nicht gewaschen, sondern nur vorsichtig mit einem Tuch abgerieben werden.
Verwenden Sie unbedingt Gläser, die luftdicht schließen. Am besten eignen sich Gläser mit Twist-off-Verschlüssen. Reinigen Sie die Gläser vor dem Benutzen gründlich, indem Sie sie zunächst – wenn vorhanden – in der Geschirrspülmaschine waschen und danach mehrmals mit klarem Wasser ausspülen. Die Deckel sollten Sie erst in Essigwasser auskochen und anschließend mit heißem Wasser nachspülen.
Füllen Sie das Einmachgut immer heiß und randvoll in die Gläser ein. Verschließen Sie die Glä-
ser sofort fest, und stellen Sie jedes Glas anschließend für fünf bis zehn Minuten auf den Kopf. So kann die Luft im Deckelhohlraum vollständig entweichen, und es bildet sich im Glas ein steriles Vakuum, wenn Sie das Glas wieder umdrehen.
Marmelade oder Konfitüre – was ist was?
Seit 1982 regelt eine EU-Richtlinie die korrekte Verwendung der Begriffe Konfitüre und Marmelade. Ihr zufolge dürfen lediglich aus Zitrusfrüchten hergestellte Produkte als „Marmeladen“ bezeichnet werden. Alle aus anderen Obstarten zubereiteten Brotaufstriche heißen richtig „Konfitüren“.
Im Sprachgebrauch halten die meisten Deutschen dennoch daran fest: Ein Brot mit Erdbeerkonfitüre ist und bleibt ein „Erdbeermarmeladenbrot“. Wir finden, die Hauptsache ist: Es schmeckt Ihnen!
Konfitüre oder Gelee?
Unter Konfitüre versteht man eine streichfähige Masse aus Zucker und einer oder mehreren Fruchtarten. Dabei können alle Obstarten verwendet werden. Werden Zitrusfrüchte verwendet, spricht man, wie oben schon erklärt, von Marmeladen.
Es gibt „Konfitüre extra“ mit mindestens 45 g Fruchtfleisch auf 100 g Endprodukt und einem Gesamtzuckergehalt von mindestens 60% sowie „Konfitüre einfach“ mit 35 g Fruchtfleisch je 100 g Endprodukt und einem Gesamtzuckergehalt von mindestens 50%. Unter Gelee versteht man eine streichfähige Masse aus Zucker und Fruchtsäften. Dabei muss der Gesamtzuckergehalt bei mehr als 50 % liegen.
CMA
Rhabarber-Apfel-Konfitüre
Foto: CMAZutaten für ca. 6 Gläser à 230 ml:
600 g Rhabarber (vorbereitet gewogen)
400 g Äpfel (vorbereitet gewogen)
1 Vanilleschote
1 Messerspitze Koriander
1/2 Teelöffel Zimt
500 g Gelierzucker 2:1
Zubereitung:
Rhabarber und Äpfel schälen, Äpfel entkernen, beides klein würfeln. Vanilleschote längs einritzen und auskratzen. Vanillemark und -schote mit den übrigen Gewürzen, Apfel- und Rhabarberwürfeln sowie Gelierzucker mischen; ein bis zwei Stunden durchziehen lassen.
Unter gelegentlichem Rühren zum Kochen bringen und vier Minuten sprudelnd kochen.
Vanilleschote entfernen und Konfitüre sofort in heiß ausgespülte Twist-off-Gläser füllen. Fest verschließen und fünf Minuten auf den Deckel gewendet stehen lassen.
Tipp:
Schneller geht es, wenn die Früchte beim Kochen mit dem Pürierstab grob püriert werden, dann kann das Durchziehen entfallen.
„Erste Hilfe“ bei Einmachproblemen
Was mache ich, wenn ...
... die Früchte sehr süß sind und der Gelierzucker deswegen nicht richtig eindickt?
Geben Sie einfach etwas Zitronensaft hinzu, um die Süße zu neutralisieren.
... die Marmelade/die Konfitüre zu dick geworden ist?
Verdünnen Sie die Masse einfach mit etwas heißem Fruchtsaft.
... die Fruchtstückchen sich nach dem Einfüllen unten im Glas sammeln?
Stellen Sie das Glas gut verschlossen für fünf bis zehn Minuten auf den Deckel, und wenden Sie die Gläser mehrmals während des Abkühlens. Dann verteilen sich die Fruchtstücke.