1€ Hartz4ler als billige Gartensklaven

Begonnen von RobinHood, 10. Oktober 2008, 01:04:00

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Elke

Habt all Ihr Schreiber zu diesem Thema der 1€-Jobber schon mal genaueren Einblick in die Maßnahmeträger gehabt? Auch in meinem Verein gab es 2 Jahre lang 1€-Jobber und diese Stellen waren heiß begehrt. Wir konnten alle Stellen mit eigenen Gartenfreunden besetzen. Dieses Jahr haben wir die Tafelgärtner in unserer Anlage und würden lieber wieder auf die 1€-Jobber zurück greifen. Die waren mit mehr Elan bei der Sache. Meine Leute waren glücklich, in der verordneten Zwangspause vom Arbeitsleben etwas sinnvolles tun zu können. Woher hat ?? die Info, dass der Maßnahmeträger pro Monat/ 1€-Jobber 700 Euro bekommt? Es gibt zumindest in Leipzig nicht mal ein Zehntel davon. Und davon muss der Maßnahmeträger Versicherung, Berufsgenossenschaft,Arbeitskleidung, Verwaltung der Leute bezahlen. Und es muss auch jemand regelmäßig in die Gartenvereine fahren um dort Gespräche mit den Vorständen und den Teilnehmern zu führen.
Beim Arbeitsamt muss jeder Cent der Verwaltungskosten nach strengen Vorgaben abgerechnet werden. Wenn Ihr so neidisch auf die Maßnahmeträger seid, dann habt Ihr ja die Möglichkeit selbst als Maßnahmeträger mit eurem Verein aufzutreten und die Maßnahmen zu beantragen und durchzuführen. Viel Spaß dabei, mal sehen ob Ihr dies ein zweites mal macht.

Viele Grüße
Elke

christian

Die Information über die Höhe der bezahlten Regiekosten habe ich aus erster Hand. Erstens dadurch, daß ich selbst mal einen 1-€-Job machte und mich informierte, was so über die Konten geht. Zweitens von der Stelle, die hier in Bremen die 1-€-Jobs verwaltet, der Bremer Arbeit GmbH, die diese Informationen auf ihrer Homepage offenlegte.
So einfach an diese Gelder zu kommen ist es nicht, man muss nicht nur Verein sein, sondern auch im richtigen "Netzwerk", um gefördert zu werden.
Warum werden für die von Zwangsarbeitern verrichteten Tätigkeiten denn nicht reguläre Stellen bezahlt? Die Arbeiten sind immerhin im Interesse der Allgemeinheit, und die wird ja wohl ein Interesse an menschenwürdigen Arbeitsplätzen haben, was die 1-€-Jobs ja nun wirklich