• Gartenpraxis
  • Gartengestaltung
  • Zimmerpflanzen

Zier-Paprika

Schlagworte zu diesem Artikel:
  • Zier-Paprika
  • Paprika
  • Paprikaschoten
Von scharf bis süß

Erst in den vergangenen Jahrzehnten wurde Paprika in Mitteleuropa richtig populär. Neben den allseits bekannten Nutzpflanzen gibt es auch zahlreiche Zierformen. Und was die wenigsten wissen: Manche Sorten vereinen optische und geschmackliche Vorzüge: Sie sehen nicht nur hübsch aus, sondern haben auch äußerst delikate Früchte.

Die Züchtung hat eine überaus große Sortenvielfalt für alle Verwendungszwecke hervorgebracht. Gemüsepaprika wird, wie der Name schon sagt, als Gemüse zubereitet, Gewürzpaprika zum Verfeinern von Gerichten und Soßen. Aus der asiatischen Küche sind Paprika und Chili wohl kaum mehr wegzudenken.

Zierpaprika-Sorte MedusaFoto: FFP Die Schoten der Zierpaprika-Sorte Medusa schmecken angenehm süß Doch nicht nur geschmacklich haben die Schoten viel zu bieten. Die Verwendung als Zierpflanze hat schon seit langem Tradition. Erstmals wurde Paprika in Deutschland im Jahre 1542 als Topf- und Zierpflanze erwähnt. Heute werden unter dem Begriff „Zier-Paprika" jene Sorten zusammengefasst, die vor­wie­gend als Zimmerpflanzen gezüchtet wurden.

Im Gegensatz zu den Nutzformen bleiben sie mit ca. 30 cm deutlich niedriger. Die Pflanzen bilden je nach Art und Sorte 3 bis 5 cm große, grün, gelb, rot oder lila gefärbte Früchte, die meist nach oben wachsen. Oft finden sich mehrere Farben an einer Pflanze, was nicht zuletzt den großen Reiz ausmacht.


Vorsicht, Chemie

Die Früchte der Zierformen sind wie alle Paprikaschoten essbar. Allerdings sind viele sehr scharf und haben ihre Vorzüge eindeutig im optischen Erscheinungsbild. Eine Ausnahme ist die Sorte "Medusa". Ihre Schoten sind angenehm süß und verleiten zum Naschen. Aber Vorsicht: Viele Pflanzen aus dem Blumengeschäft sind chemisch behandelt und dürfen deshalb nicht verzehrt werden!


Paprika selbst ziehen

Neben dem Kauf fertiger Pflanzen aus dem Blumengeschäft lässt sich Zier-Paprika auch leicht aus Samen selbst ziehen. Die Aussaat erfolgt am besten von Januar bis April im Gewächshaus oder auf der Fensterbank. Als Gefäße eignen sich Töpfe, Schalen oder Zimmergewächshäuser.

Zur Aussaat sollte keine gewöhnliche Blumenerde verwendet werden, denn diese enthält zu viele Nährstoffe und ist oft mit Krankheitskeimen belastet. Besser ist hierfür spezielle Aussaaterde.

Das Saatgut wird dünn mit Erde bedeckt und gleichmäßig feucht gehalten. Bei einer Temperatur von 22 bis 25 °C dauert es bis zur Keimung ein bis zwei Wochen. Wenn die Pflänzchen ca. 3 bis 5 cm groß sind, werden sie einzeln in Töpfe von 10 bis 11 cm Durchmesser mit guter Blumenerde verpflanzt. Sie benötigen jetzt viel Licht bei normaler Zimmertemperatur (18 bis 22 °C).

Zier-Paprika wird regelmäßig gegossen und einmal wöchentlich mit einem handelsüblichen Blu­men­dün­ger versorgt. Vermeiden Sie unbedingt Staunässe, da die Pflanzen sonst leicht von Pilz­krank­hei­ten befallen werden.


Vielseitig verwendbar

Ab Mitte Mai können die Zier-Paprikapflanzen auch nach draußen gepflanzt werden.

Sie sind in Balkonkästen, aber auch in bunten Blumenbeeten äußerst attraktiv. Die weißen, un­schein­ba­ren Blüten erscheinen ab Juni. Darauf folgen von Juli bis Oktober die zierenden, far­ben­fro­hen Früchte. Diese bilden einen schönen Kontrast zum dunkelgrünen Laub.

Die Zweige mit Schoten können frisch oder getrocknet in Blumensträußen oder Gestecken verwendet werden. Bei den selbst gezogenen Pflanzen darf dann natürlich auch bedenkenlos zugegriffen und genascht werden.

Online-Seminar am 23.04.2024

Viel Gemüse ernten von kleinen Beeten

Lernen Sie von den Profis: Urs Mauk erklärt in seinem Vortrag, wie der intensive Gemüseanbau der Marktgärtner funktioniert und warum diese Anbauweise so effektiv ist. Der Agrarwissenschaftler und Gemüsegärtner verrät auch Tipps, wie Sie sich das Gärtner-Leben leichter machen können.

Mehr Informationen 

Online-Seminar - Permakultur im Kleingarten

Permakultur im Kleingarten

Was Permakultur ist – und was nicht, das erklärt Landschaftsgärtner und Diplom-Permakultur-Gestalter Volker Kranz. Sie lernen Design-Prinzipien kennen, nach denen Sie Ihren Kleingarten ökologisch gestalten können und erfahren am Beispiel des neuen Kleingartengebietes in Berlin-Britz, wie ein Waldgarten funktioniert.

Mehr Informationen 

Unsere Gartenschätze

Im Fokus: Gartenschätze

Sie sind auf der Suche nach Besonderheiten für Ihren Garten? Dann schauen Sie sich doch mal unsere Gartenschätze an. Neben interessanten Infos zu den einzelnen Pflanzen, finden Sie hier auch passende Bezugsquellen.

mehr…

Der Blühkalender der Stauden

Der Blühkalender der Stauden

Unser Blühkalender hilft Ihnen dabei, Stauden mit unterschiedlichen Blütezeiten zu pflanzen – das freut das Auge und bietet vielen Insekten das ganze Gartenjahr Nahrung.

mehr…

Was liegt an im Obstgarten?

Obstgarten April

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den April.
mehr…

Was liegt an im Gemüsegarten?

Gemüsegarten April

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den April.
mehr…

Was liegt an im Ziergarten?

Ziergarten April

Hier finden Sie unsere aktuellen Gartentipps für den April.
mehr…

Blühkalender Sommerblumen

Mit ein- und zweijährigen Sommerblumen können Sie für ein wahres Blütenmeer im Garten sorgen. Unser Aussaat- und Blühkalender hilft Ihnen dabei, die Blumen so auszuwählen, dass Sie das gesamte Gartenjahr Wildbienen und Co. Nahrung bieten können.

mehr…

„Der Fachberater“ – damit Sie auf dem Laufenden sind!

Der Fachberater

Für Gartenfachberater, Vereinsvorstände und alle, die es genauer wissen wollen: „Der Fachberater“ informiert Sie vier Mal im Jahr über gartenfachliche und verbandspolitische Themen des Klein­gar­ten­wesens. Die Ver­bands­zeit­schrift des Bun­des­ver­ban­des Deutscher Gartenfreunde widmet sich zudem Ausgabe für Ausgabe verschiedenen Schwer­punkt­the­men.

mehr...