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Robust und natürlich: Wildobst im Kleingarten

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Eine genaue Auswahl ist wichtig

Alle Pflanzen haben einen natür­lichen Standort, an dem sie optimale Wuchsbedingungen vor­fin­den. Hier neigen sie häufig zu einer star­ken Ausbreitung. Schlehen, Weißdorn (Crataegus) und Brombeeren erobern durch Ausläufer ihren Lebensraum, Holunder (Sambucus) wird von Vögeln weit verbreitet.

Viele Arten werden höher, als es die Gartenordnungen für unsere Kleingärten zulassen. Wir müssen uns gut überlegen, ob wir sie durch regelmäßigen Schnitt begrenzen können und trotzdem einen nennenswerten Ertrag erzielen.

Die heimischen Gehölze sind aber unverzichtbar für das Rahmengrün, das unsere Anlage umgibt. In den Hecken und Gehölzen sind sie ein wichtiger Beitrag für den Naturschutz in unseren Städten.

Genauso sorgfältig müssen wir uns die Pflanzung von Wildobst aus südlichen Regionen überlegen. Unser Klima ist für den Anbau von Pfirsichen, Nektarinen oder Feigen nicht konstant geeignet.

Auch wenn die Züchtung heute robustere Sorten anbietet, kann der Ertrag unregelmäßig sein oder die Ernte vollständig ausfallen. Da Kleingärtner gerne ausprobieren und die Erntemenge nicht im Vordergrund steht, bieten diese Obstarten aber eine gute Möglichkeit, die kleingärtnerische Nutzung vielfältig zu gestalten.


Kleingärtnerische Nutzung einmal anders

FelsenbirnenFoto: Roemer Felsenbirnen sind aus unseren Garten- und Parkanlagen nicht mehr wegzu­denken. Mit ihrer Blüte, Austriebs- und Herbstfärbung sowie ihren Früchten sind sie das ganze Jahr interessant. Bevorzugen sollten wir die kleinere, in Süddeutschland heimische Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis). Regelmäßig werden wir an die Pflicht zur klein­gärt­ne­ri­schen Nutzung unserer Gärten erinnert. Dabei wird zuerst der Anbau von Obst und Gemüse genannt.
Nur am Rande erwähnt werden „andere Gar­ten­bau­er­zeug­nis­se“, also Pflanzen, die der Fruchtziehung dienen. Die „Frucht“ kann so­wohl die Frucht selbst als auch die Blüte für die Vase oder der Trieb für Kränze und Gestecke sein.
 
Hier sollten wir besonders auf die Gruppe der Zier­ge­höl­ze mit essbaren Früchten achten. Wer kennt nicht die Felsenbirnen mit ihren herrlich weißen Blüten, dem kupferfarbenen Blattaustrieb und der leuchtend ro­ten Herbstfärbung? Eher unscheinbar sind die bläulich schwarzen Früchte.

Die Berberitze ist im Süden heimisch, wird in Nord­deutsch­land aber vielfach als Heckenpflanze ver­wendet. Etwas unangenehm sind die vielen Dornen, dafür bietet sie Brutvögeln einen optimalen Schutz vor Feinden.

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