Wie mit dem Rauchen aufhören? Erfahrungen?

Begonnen von angwalla, 26. September 2018, 23:46:55

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angwalla

Mal ein herzliches Hallo in die Runde!
Sagt mal, ich beschäftige mich jetzt mit einem Thema, welches mir seit Wochen doch etwas schwer im Magen liegt - ich bin ja relativ starker Raucher und ich habe mir nun wirklich vorgenommen aufzuhören, aber bisher waren alle Versuche nun ja mit einem Rückfall gekrönt.
Habt ihr denn das auch schon mal gemacht und was hat bei euch geklappt, was gar nicht? Eher schnelles Aufhören oder ein Reduzieren? Bin sehr gespannt auf eure eindrücke und will mir gerade selbst ein bisschen Mut machen. 

Rosa

Ich habe z.B. radikal aufgehört. Es kostet zwar viel Überwindung und Nervenstärke, aber es funktioniert.


Joey

Tja, Geschichten von Erfolg und Mißerfolg gibt es wohl so einge bei dem Thema...

Aus meinem persönlichen Erfahrungsschatz kann ich sagen, daß erst mein dritter Anlauf erfolgreich war. Bei den ersten beiden Versuchen war ich noch nicht so weit, wirklich aufhören zu wollen.

Alle Raucher wissen, daß Rauchen ungesund ist. Das wird aber (erfolgreich) ignoriert. Und erst wenn das Ignorieren nicht mehr funktioniert, ist eine Basis vorhanden, um aufzuhören.

Wenn der Kopf so weit ist, aufzuhören, muß der Körper kontrolliert werden. D.h. Du mußt eine Strategie finden, wie Du mit Sucht- und Entzugserscheinungen umgehen kannst. Wie kannst Du damit umgehen, daß in Deiner Nähe geraucht wird; wie kannst Du Dich (und Deine Hände) beschäftigen, wenn Du keine Kippe hälst; wie bleibst Du ruhig, wenn Du keine gewohnte Routine hast?

Ein universelles Erfolgsrezept kann es nicht geben.

Bei mir waren es gesundheitliche Aspekte, die ich nicht mehr ignorieren konnte und ich habe mich intensiv mit Sucht und Suchtverhalten beschäftigt, um meine eigenen Strukturen zu durchbrechen und Gefahrensituationen zu begegnen.

Ein Beispiel: ich hatte immer ein Zippo in der Tasche und konnte somit auch immer mit etwas rumspielen, auch wenn ich keine Zigarette in der Hand hatte. Also habe ich mir einen kleinen Stein besorgt, der dann diese Rolle eingenommen hat. Außerdem wußte ich, daß es eine besondere Herausforderung ist, wenn jemand mit einem Zippo in meiner Nähe eine Kippe anzündet... und wurde daher von der Versuchung in der Situation nicht überrascht.

Wirklich los wird man die Sucht nie...
nach 15 Jahren wird die Gefahr etwas kleiner...
aber die Sucht wird Dich immer begleiten.

Das sollte Dir klar sein.

Wenn man sich zu sicher ist, es geschafft zu haben, ist man kurz davor, wieder anzufangen...

Ich wünsche Dir so oder so Erfolg! Nachhaltig!!!


alphabeast

Ich finde es sehr gut angwalla, dass du nun wirklich mit dem Rauchen aufhören willst! Das wird dich Zeit und Energie kosten, aber glaubs mir, es ist die Mühe wert! Wie glücklich ich nun bin, dass ich es auch geschafft habe. Ich habe früher auch (fragt mich nicht wie lange) viel geraucht und habe es auch einige Male versucht, von einem Tag auf den anderen aufzuhören...schlussendlich fing ich dann immer wieder an. "Schuld" waren diese "Momente der Versuchung" wo man standhaft bleiben muss (sprich bei ein paar Bier in der Bar zB). Dabei war ich des öfteren einige Wochen rauchfrei und dann wieder der Rückfall. Viele werden dir sagen, dass sie es von einem Tag auf den anderen geschafft haben, aber viele verschweigen auch, wieviele Fehlversuche sie hatten. Bei mir war schlussendlich die Lösung das kontinuierliche Reduzieren des Konsums, mit ein paar Hilfsmitteln UND einer großen Umstellung von vielen Gewohnheiten. Ein Beispiel hat Joey oben schon erwähnt. Jeder hat so seine (und viele) Gewohnheiten die stark mit dem Rauchen verbunden sind. Die muss man auch erkennen und mit der Zeit umstellen...das ist auch sehr wichtig.

Joey btw: Die Sucht ist bei mir fast ganz weg. Hin und wieder habe ich mal wieder etwas Lust darauf aber es ist keineswegs ein Kampf mit meinem inneren Ich. Das ist es mir nun im Nachhinein echt nicht wert, weil die gewonnen Lebensqualität jetzt als Nichtraucher ist einfach nur zum Genießen :)

angwalla

Ja die Macht der Gewohnheit das sehe ich ja auch so, dass letztlich man auch genau da ansetzen sollte und sich etwas beschäftigen warum man auch gewisse Dinge tut in gewissen Situationen.
Wenn du jetzt aber auch schreibst, diverse Hilfsmittel, wie darf ich mir das denn vorstellen was vestehst du denn darunter?

Joey - ich finde deine Story auch klasse, auch wenn es natürlich nicht toll klingt, dass du wegen gesundheitlichen Problemen aufhören musstest, aber immerhin hast du es geschafft - und ja ich denke auch ich muss halt meien Trigger finden.

alphabeast

Bei den Hilfsmitteln kann es alles mögliche sein, das hängt von Mensch zu Mensch ab welche besser und welche schlechter funktionieren. Zum Beispiel hat man immer die Gewohnheit etwas in der Hand zu haben. Da hilft ein Ersatz am Anfang. Das kann irgendwas sein, oder auch ein gesunder Apfel zum Beispiel, wenn alle rauchen gehn. Da hat man auch was in der Hand und ist beschäftigt und isst auch noch gesund ;) Ansonsten habe ich auch das natürliche Mittel Smoksan genommen um mir etwas bei der Abgewöhnung zu helfen. Ansonsten ist es wirklich wichtig (wie schon gesagt) die alteingesessenen Gewohnheiten gründlich zu analysieren und die Schlüsselmomente auch zu erkennen wann man mit welcher Tätigkeit eine Zigarette verbindet. Tue dir auch diese "Arbeit" an und überlege genau wieso du das Verlangen nach der Zigarette hast. Ist es wegen dem Geschmack (was bei vielem Rauchen schon gar kein Genußrauchen mehr ist), oder ist es wegen der Gewohnheit?

angwalla

Was hast du denn für dich erkannt, was denn deine Schlüsselmomente oder schlimmen Angewohnheiten sind, wenn ich denn fragen darf. Wäre spannend ob sich das mit meinen deckt.
Und nochmals als Frage, wie genau wirkt denn das natürliche Mittel, also bei oder gegen was? 

Joey

Moin,

wenn man die Sucht körperlich sieht, dann gibt es die Möglichkeit, Nikotin zu substituieren. Pflaster und alles mögliche werden dazu angeboten. Aus meiner Sicht sollte das aber nur in den seltensten Fällen notwendig sein. Hier reden wir nicht über stärkere Rauschmittel, sondern "nur" über Nikotin. Da ist die körperliche Abhängigkeit gegeben, aber deutlich geringer, als bei anderen Substanzen.

Eine Substitution muß auch immer irgendwie mit einer Perspektive versehen werden, diese auf Null zu setzen. D.h. früher oder später willst Du ja auch ohne auskommen. Daher wäre mein Rat, gar nicht erst mit Ersatz anzufangen.

Die phsychologische Komponente ist wesentlich wichtiger. Auch der schon genannte Aspekt gemeinsam zuum Rauchen zu gehen. Die Gemeinschaft, der Du auf einmal nicht mehr angehörst... das ist nicht zu unterschätzen.

Wie findet man seine eigenen Trigger?
Gute Frage. Durch Beobachtung und Hinterfragen des eigenen Verhaltens. Und da ist es in der Tat sinnvoll, Gegenkonzepte zu haben. Was mache ich, wenn ich Lust auf 'ne Kippe habe?
(Schoki) Essen ist keine Option :-)

Aber die Antwort ist echt höchst individuell. Weshalb ich dazu auch an dieser Stelle keine Aussage treffen kann.

Ciao
Joey


evgen.opa

Mir hat eine Ecigarette geholfen. habe mir eine für 100€ gekauft und gebe im Monat 10-30€ für die Liquids aus. schmeckt besser, macht mehr spass und ist zu mein hobby geworden. Ausserdem, rechen mal aus, wie viel du für zigeretten monatlich ausgibst und hör damit auf ::). und das wichtigse ist, du darfst nicht,wenn du trinkst, rauchen. So fangen alle wieder damit an. Und aufhören ist einfach. Habe es schon 1000 mal gemacht. Anfangen ist aber schwer. Habe es nur einmal geschaft ;D

alphabeast

Zitat von: angwalla am 08. November 2018, 14:33:37
Was hast du denn für dich erkannt, was denn deine Schlüsselmomente oder schlimmen Angewohnheiten sind, wenn ich denn fragen darf. Wäre spannend ob sich das mit meinen deckt.
Und nochmals als Frage, wie genau wirkt denn das natürliche Mittel, also bei oder gegen was?

Es gibt natürlich diese "Schlüsselmomente" die man ja selbst eigentlich weiß und kein Geheimnis sind. Bei mir waren das natürlich die Treffen mit Kumpels in einer Bar und der Moment wo man draußen ist und redet...da habe ich mir immer eine angezündet. Die anderen Momente waren immer mit dem Kaffee verbunden. Das war sozusagen wie Pommes und Ketchup...der Kaffee und die Zigarette ging Hand in Hand. Das musste ich auch ändern. Die anderen Momente waren mir auch klar. Wenn ich mal stressig war und abschalten musste, dann war die Zigarette die erste Wahl. Jeder hat so seine Gewohnheiten und  ich kann mir auch gut vorstellen, dass auch einige von denen du so ähnlich hast. Aber du wirst auch andere Momente haben die nicht gleich so glasklar sind wo du automatisch zur Zigarette greifst. Die solltest du analysieren. Zum Mittel Smoksan nochmals. Das ist kein nikotinhaltiges Mittel sondern es besteht aus verschiedenen natürlichen Inhaltsstoffen die einem bei der Racherentwöhnung unterstützen. Ich habe es als hilfreich empfunden. Aber nochmals....solange man die Gewohnheiten nicht umstellt wird es sehr schwer bis hin zu unmöglich mit dem Rauchen dauerhaft aufzuhören.

angwalla

@Joey und @evgen.opa Also mein ansatz wäre ja eben das nicht ersetzen zu müssen durch liquides Nikotin, sondern wirklich dieses komplett wegfallen lassen zu können und wirklich mich an etwas natürlichem zu versuchen. Ich sehe eben nur die chance auf Zigaretten zu verzichten wenn ich denn komplett auf Nikotin verzichte.
Und ja klar, aller Anfang ist schwer, aber ich habe mir bereits ein ziel gesetzt und will das diesmal wirklich umwandeln und dauerhaft betreiben! Ich denke Neujahr steht ja auch vor der Türe und da ist ein Sinneswandel ja auch mal durchaus angebracht.

sasha

Radikal aufhören war für mich damals unmöglich, ich habe den Konsum einfach immer weiter beschränkt, so dass ich am Ende komplett darauf verzichten konnte.
Was mir auch sehr geholfen hat war, dass ich das Geld was ich dann eben nicht für Zigaretten ausgegeben habe, in andere schöne Dinge investiert habe und so direkt handfest gemerkt habe, was alles möglich sein kann, wenn ich es schaffe mit dem Rauchen aufzuhören. :)

ThomasWagner22

Ich habe radikal aufgehört, das mich wirklich sehr viel Kraft gekostet hat und auch oft zurückgeschlagen hat aber ich musste.

Gruß

Cruarker

Freunde von mir meinen, dass E-Zigaretten etwas helfen wenn man mit dem Rauchen aufhören möchte. Ich selber habe (zum Glück) keine Erfahrung mit Zigaretten.

angwalla

Naja ich denke eben die E-Zigaretten sind eben auch nicht optimal zudem man dann ja auch wiederum mit Nikotin sich wieder vollfüttert. Ich habe mir jetzt wirklich mal das natürliche smoksan gekauft und auch schon angefangen nebenbei, das schlägt mal alles sehr gut an, ich wollte das auch noch unbedingt vor dem Jahreswechsel mal anfangen, weil man die Feiertage gut nutzen kann um das alles mal zu machen. Ohne dass man dabei noch den Arbeitsstress hat.

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