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Rasenmäher: Damit Sie gut abschneiden

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Worauf Sie beim Kauf Ihres Rasenmähers achten sollten


Rasenmäher


Der Garten ist eine Oase der Entspannung, bietet Raum für Freizeitaktivitäten und dient als Nasch- und Nutzgarten. Damit die Freude am Garten ungetrübt bleibt, liegt Gartenliebhabern die Pflege ihres Grüns sehr am Herzen.

Ein besonderes Augenmerk gilt hier dem Rasen. Die Gerätehersteller tragen dieser Wertschätzung Rechnung und bieten uns eine Vielzahl an Mähern und Trimmern für die Rasenpflege an. Worauf bei der Wahl des richtigen Geräts zu achten ist – dieser Frage gehen wir im Folgenden nach.


Muskel- oder Motorkraft


SpindelmäherFoto: Fiskars Rasenflächen bis 100 m² können Sie mit einem Spindelmäher ­umweltfreundlich pflegen. Dank der geringen Größe lassen sich die Geräte auch gut verstauen. Nimmt der Rasen nur eine kleine Fläche ein (bis 100 m²), können Sie den Schnitt mit einem hand­be­trie­be­nen Spindelmäher gut bewältigen. Diese Geräte schneiden die Gräser mit einer messerbesetzten Walze – Spindel genannt – ab.

Dies geschieht so sauber, dass ausgefranste Halme, an denen sich die Schnittränder braun verfärben, aus­blei­ben. Das Ergebnis ist ein sattgrüner Rasen. Zudem sind Spindelmäher wendig und leicht. Durch ihre geringe Größe sind sie mühelos zu verstauen.

Wer es beim Mähen bequemer haben möchte oder auch eine größere Rasenfläche pflegen muss, bedient sich eines motorbetriebenen Mähers. Für jedes Modell geben die Hersteller maximale Gartengrößen an – bei Akkumähern etwa 250 m², bei Elektromähern 400 m². Ist die zu mähende Fläche noch größer, ist ein Ben­zin­mäher anzuraten – er erspart das Ziehen eines langen Stromkabels.


Die Gestaltung des Gartens

Berücksichten Sie bei der Wahl des Mähers die Eigenschaften Ihres Gartens. Befinden sich Hin­der­nis­se – Bäume, Sträucher, Blumenbeete oder Kinderspielbereiche – innerhalb der Rasenflächen? Dann sind Mäher ohne Kabel klar im Vorteil.

Bei Gärten mit Gefälle sollte der Rasenmäher einen ausreichend starken, eigenen Antrieb besitzen. Beachten Sie, dass eine Schräge die Laufzeit eines Akkumähers pro Akkuladung reduziert, denn sie erfordert zusätzlichen Energieaufwand.


Benzin, Steckdose oder Akku?

Für größere Gärten ohne Stromversorgung sind Benziner meist die beste Wahl. Sie haben aus­rei­chend Kraft, um – bei weniger häufigem Mähen – auch längeres Gras zu schneiden, und meistern Hanglagen mühelos. Gegen die Wahl eines Benzinmähers sprechen neben den häufigeren War­tungs­in­ter­val­len auch die Geräusch- und die Abgasentwicklung der Motoren – denken Sie an Ihre Nachbarn.

Während die lauten Benziner schon mal 30 kg auf die Waage bringen, sind Elektrorasenmäher mit durchschnittlich 10 kg die Leichtgewichte unter den Geräten mit einem eigenen Antrieb. Akku­ge­rä­te wiegen etwa 15 kg. Bei vergleichbarer Motorisierung sind Elektro- und Benzingeräte in Sachen Schnittqualität und Antrieb gleichwertig.

Ein Nachteil der Elektromäher ist das Stromkabel. Es bildet beim Mähen eine ständige Ge­fah­ren­quel­le.


ElektromäherFoto: Viking Elektromäher sind die Leichtgewichte unter den motorbetriebenen Geräten. Vorsicht gebührt beim Mähen jedoch dem Stromkabel!


Die Lösung: Rasenmäher mit Akkuantrieb. Ihr Gewicht hält sich im Rahmen, sie sind wendig und arbeiten leise sowie abgasfrei. Einschränkungen gibt es hier nur in Sachen Reichweite der Akku­la­dung – ein Problem, dass wir in kleineren Hausgärten vernachlässigen können.

Hohes Gras, Hanglagen und Außentemperaturen deutlich unter 20 °C verlangen einen höheren Energieaufwand und reduzieren die Laufzeiten der Akkugeräte. Falls der Mäher einmal stehen bleiben sollte, schafft ein voller Ersatzakku Abhilfe. Die Ladezeit moderner Akkus liegt zwischen ein und zwei Stunden.


Ergonomische Vorzüge

Damit die Rasenpflege nicht zur Last wird, achten Sie neben der Antriebsart auf weitere Ei­gen­schaf­ten und Details, die die Handhabung der Geräte erleichtern. Das beginnt bereits beim Design. Je kompakter der Mäher, desto platzsparender können Sie ihn unterbringen. Beim Verstauen und Transportieren erweisen sich Tragegriffe als große Hilfe.


Ergonomisches Design der FührungsholmeFoto: Bosch Lawn & Garden Das ergonomische Design der Führungsholme soll nicht nur die Muskulatur der Arme entlasten, sondern auch den Rücken.


Wichtig für die Arbeit mit dem Mäher sind ergonomisch geformte und höhenverstellbare Griffe und Holme. Das ermöglicht eine einfache und rückenfreundliche Führung des Mähers besonders in den Bereichen um Bäume herum und entlang geschwungener Rasenkanten.

Achten Sie unbedingt auf eine zentrale Höhenverstellung für die gewünschte Rasenlänge. Musste vor Jahren noch jedes Rad einzeln in Position gebracht werden, ist die Schnitthöhe bei den meisten Modellen heute mit einem Hebel bequem einstellbar.


Rasenmäher - Rasenschnitthöhe mit einem Handgriff einstellbarFoto: Gardena Achten Sie darauf, dass die gewünschte Rasenschnitthöhe mit einem Handgriff einstellbar ist.


Einige Geräte sind mit sogenannten Rasenkämmen ausgestattet. Sie stellen die Gräser nach dem Überfahren wieder auf, wodurch ein gefälliges Erscheinungsbild entstehen soll.

Häufig wird ein großer Fangkorb als Vorteil genannt, da er nicht oft entleert werden muss. Aber je größer er ist, desto höher ist auch das beim Rasenmähen und beim Entleeren des Korbes zu meisternde Gewicht. Achten Sie beim Fangkorb vor allem auf eine große Öffnung – sie erleichtert das Entfernen des Schnittguts.


Gewicht und Stabilität

Das Gewicht eines Rasenmähers ist sicher ein wichtiges Kriterium. Kunststoffgehäuse reduzieren die Masse deutlich. Metallgehäuse fallen zwar stärker ins Gewicht, sind aber auch stabiler und somit langlebiger.

Auch bei Rädern und Holmen sollten Sie die Verwendung stabiler Materialien der Ge­wichts­er­spar­nis vorziehen. Um ein paar Kilogramm einzusparen, greifen Sie besser auf die kleineren Modelle einer Serie zurück, die weniger auf die Waage bringen als ihre „großen Brüder“.


Mulchen: Vor- und Nachteile

Einige Rasenmäher punkten mit dem Zusatznutzen, nicht nur zu mähen, sondern auch zu mulchen. Dabei bleibt das Schnittgut auf dem Rasen liegen und versorgt die Gräser bei der Zersetzung mit Nährstoffen – das Schnittgut entsorgt sich sozusagen von selbst.

Damit der Rasen darunter aber nicht „erstickt“, sollten Sie auf eine allzu starke zusätzliche Düngung verzichten. Halten Sie die Oberfläche des Bodens im Auge: Verfilzt der Rasen, müssen Sie ihn vertikutieren. Um die Filzbildung zu vermeiden, sollte das Gras beim Mulchen möglichst trocken und nicht zu lang sein. Wer mulcht, muss also öfter mähen.


Der Preis muss stimmen

Nicht zuletzt ist auch der Preis entscheidend für die Wahl des passenden Modells. Die günstigsten Geräte sind Elektrorasenmäher. Sie gibt es bereits für weniger als 100 Euro. Es folgen Benziner mit rund 200 Euro.

Für beide gilt: Je besser die Ausstattung und je größer das Modell, desto höher der Preis. Akku­ge­trie­be­ne Rasenmäher beginnen bei etwa 200 Euro, wobei je nach Hersteller auch schnell die 400-Euro-Marke erreicht wird.

Trotz vieler wohlklingender Begriffe rund um Technik und Innovation: Gehen Sie bei der Wahl des Rasenmähers von Ihren persönlichen Bedürfnissen und den Voraussetzungen in Ihrem Garten aus, um in dem großen Angebot das richtige Gerät zu finden.


Und die Rasenkante?

Ecken, Kanten und Rundungen entlang der Rasenfläche rückt man am einfachsten mit Ra­sen­trim­mern zu Leibe. Da Akkutrimmer nur rund 1 kg schwerer als Elektrotrimmer sind, kann das Gewicht als Auswahlkriterium meist vernachlässigt werden.

Eleganter und sicherer in der Handhabung sind Trimmer ohne lästiges Stromkabel. Mehr Wert sollten Sie bei der Anschaffung jedoch auf die Ergonomie legen. Achten Sie insbesondere auf verstellbare Griffe und darauf, dass die Fadenspule möglichst einfach gewechselt werden kann.

Andreas Zitzmann
Gartenbauberater

 


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